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Reitis Crew-Chief Pete Benson: «Dann rappelt es eben»

Von Ivo Schützbach
Mit Pete Benson hat Markus Reiterberger im Superbike-WM-Team von BMW einen der renommiertesten Crew-Chiefs an seiner Seite. Der Neuseeländer erklärt, in welchen Bereichen der 25-Jährige besser werden muss.

«Markus muss seinen Fokus richtig setzen und nicht so viel über die Technik nachdenken», sagt Reiterbergers Crew-Chief Pete Benson. «Er muss sich darauf konzentrieren Rennfahrer zu sein, und darf sich nicht von Nebenschauplätzen ablenken lassen.»

Der Neuseeländer ist ein erfahrener Mann, er arbeitete 20 Jahre lang im MotoGP-Fahrerlager und wurde 2006 mit Nicky Hayden Weltmeister in der Königsklasse. Für dieses Jahr verpflichtete ihn BMW-Teamchef Shaun Muir an die Seite von Reiti, Benson arbeitet erstmals im SBK-Paddock.

Vor dem sechsten Event in Jerez am kommenden Wochenende hat der Bayer lediglich 15 Punkte weniger auf dem Konto als sein Teamkollege Tom Sykes, der Weltmeister von 2013.

Zu Saisonbeginn sagten Teamchef Shaun Muir und die Verantwortlichen bei BMW, dass sie von Reiterberger erwarten, dass er bis zum Ende des Jahres innerhalb einer halben Sekunde von Sykes fährt. Bereits beim vierten Event in Assen fuhr er auf Augenhöhe mit dem Engländer und eroberte zwei feine sechste Plätze.

«Entscheidend ist, ob er seine Leistung über die Renndistanz zeigen kann», weiß Benson. «Sykes kann mit abbauenden Reifen umgehen und auch mit weniger Grip noch schnelle Zeiten fahren. bei Markus war das bislang nicht so. Er ist für vier oder fünf Runden gut, dann lässt der Grip nach und er muss damit klarkommen. Oder die Bedingungen verlangen, dass er den härteren Reifen benützen muss, wovon er kein Fan ist. Die größte Herausforderung für ihn ist nicht, in der ersten oder fünften Runde schnell zu sein, sondern in den letzten sieben. Damit muss er klarkommen.»

Der Kiwi gegenüber SPEEDWEEK.com weiter: «Markus kommt aus der Deutschen Meisterschaft und der Superstock-EM, die WM ist der nächste Schritt. Alle Fahrer in der WM sind viel siegeshungriger, das ganze Umfeld ist anders, sie sind nicht so höflich zueinander. Markus fühlt sich noch nicht wohl damit, wenn er mit vielen anderen Leuten wirklich Rennen fahren muss. Dort wo er herkam, gab man ihm einen halben Meter Platz – in der WM bekommst du gar nichts. Früher war er der Schnellste und fuhr voraus. Jetzt gibt es sechs Fahrer, die schneller sind als er, und weitere sechs, die gleich schnell sind. Und keiner von ihnen schenkt ihm einen Zentimeter. Das haben wir gut bei dem Startunfall in Aragon gesehen. In einer niedrigeren Kategorie hätte der ankommende Fahrer wahrscheinlich das Gas zugedreht. Aber in der WM sehen sie eine Lücke und fahren hinein. Wenn du dann im Weg stehst, rappelt es eben. Das ist ein anderes Niveau. Markus macht Fortschritte, es wird besser.»

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