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Shaun Muir (BMW): «Reiti im Team war keine Lotterie»

Von Ivo Schützbach
Markus Reiterberger (li.) mit BMW-Teamchef Shaun Muir

Markus Reiterberger (li.) mit BMW-Teamchef Shaun Muir

BMW-Teamchef Shaun Muir ist überzeugt, dass es nur eine Abstimmung für die neue S1000RR gibt, mit der seine Piloten Tom Sykes und Markus Reiterberger in der Superbike-WM erfolgreich sein können.

Ex-Weltmeister Tom Sykes und Superstock-Europameister Markus Reiterberger wurden von BMW-Partner Shaun Muir Racing auch deshalb für die Superbike-WM 2019 verpflichtet, weil sie ähnliche Fahrstile haben. Beide bremsen sehr hart und spät und fahren das Motorrad Stop-and-Go. In der ersten Saisonhälfte stellte sich aber heraus, dass sie mit der Abstimmung der S1000RR völlig unterschiedliche Richtungen eingeschlagen haben.

«Es wäre falsch zu sagen, nur der Weg von Sykes ist richtig», hielt Teamchef Shaun Muir im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. «Es lässt sich aber definitiv sagen, dass es nicht der Weg von Markus ist. Es gibt ein Fenster, in welchem das Motorrad funktioniert. Tom ist diesem Fenster immer näher, Markus manchmal weit außerhalb. Lass es mich so sagen: Wenn wir kommenden November zu den Testfahrten gehen und unser Motorrad einem wie Jonathan Rea oder Chaz Davies hinstellen, dann wird er ganz sicher jenes bevorzugen, welches Tom Sykes entwickelt hat und nicht jenes von Markus Reiterberger. Auf dem Bike von Markus könnten sie nicht fahren, schon gar nicht schnell. Das Bike von Tom wäre für beide eine Basis, mit der sie arbeiten können – das ist der Unterschied.»

«Toms spezieller Fahrstil hat nichts damit zu tun, wie er sein Motorrad abstimmt», verdeutlichte Muir. «Haslam setzte sich auf die Kawasaki und war augenblicklich schnell. Markus’ Set-up funktioniert auf drei oder vier Rennstrecken perfekt, auf den restlichen nicht. Für mich ist es extrem wichtig, dass Markus gut abschneidet. Mein Team SMR, nicht BMW, wird danach beurteilt, was Markus bei uns leistet. Tom hat bei uns schnell den Level erreicht, den wir uns erhofft haben. In einigen Bereichen ist er sogar besser, obwohl wir noch einen langen Weg vor uns haben.»

Der Engländer weiter: «Markus ins Team zu bringen war keine Lotterie: Deutsch, schnell, jung, Superstock-Europameister und bereits einige Superbike-Erfahrung. Markus wurde zu einem Opfer seiner guten Rennen in Assen. Was er dort erreicht hat ist der Level, den man jetzt von ihm erwartet. Dort wurde er in beiden Rennen Sechster, das haben die Leute im Kopf. Wenn er dann Achter, Zehnter oder Zwölfter wird, meinen die Leute, dass er nur auf einigen wenigen Strecke schnell ist. Auf diesen funktioniert seine Abstimmung hervorragend, sie lässt sich aber nicht auf jede Strecke transferieren. Tom stieg in Assen ab und fuhr mit diesem Set-up in Imola und dann in Jerez und Misano. Markus hat diese Basis noch nicht gefunden.»

«Ich hatte mit Shaun in Jerez ein gutes Gespräch, er sagte mir, dass er voll hinter mir steht, und dass er will, dass ich mein Potenzial zeigen kann», bemerkte Reiti. «Er hat mich in der Box und auch neben der Strecke zusätzlich unterstützt, das hat mir sehr geholfen. Das taugt mir gut, er hat auch meine Crew extra motiviert. Shaun meinte, dass wir Schritt um Schritt machen müssen, damit ich immer ein gutes Gefühl habe und bei allen Rennen schnell bin – nicht nur in Assen.»

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