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Alvaro Bautista körperlich von der Ducati zerstört

Von Ivo Schützbach
Alvaro Bautista wurde von der Ducati V4R gefordert

Alvaro Bautista wurde von der Ducati V4R gefordert

Innerhalb drei Events büßte Alvaro Bautista 85 Punkte (!) auf den neuen Superbike-WM-Leader Jonathan Rea (Kawasaki) ein. «Ducati muss verstehen, dass wir das Bike verbessern müssen», sagte der Spanier in Donington Park.

Nach dem Sprintrennen in Jerez hatte Alvaro Bautista in der Gesamtwertung beruhigende 61 Punkte Vorsprung auf Weltmeister Jonathan Rea, er gewann zu Saisonbeginn elf Rennen in Folge!

Dann stürzte Bautista im zweiten Hauptrennen in Jerez in Führung liegend, das gleiche Missgeschick passierte ihm in Misano. Und im Regen von Donington Park purzelte er am Samstag zum dritten Mal in Folge von seiner Ducati V4R, dieses Mal an fünfter Stelle liegend.

Im Sprintrennen am Sonntagmorgen preschte der Ducati-Star auf Platz 4, im zweiten Hauptrennen wurde er Dritter. Über das Wochenende sammelte Bautista 40 Punkte weniger als Rea, der dreimal gewann. In den letzten drei Events holte der Spanier 85 Punkte weniger als Rea.

Bautistas Vorsprung hat sich in einen Rückstand von 24 Punkten verwandelt.

«Jetzt redet keiner mehr davon, dass die V4R überlegen ist», spottete ein Ducati-Mitarbeiter in England.

«Ich hatte mehr mit meinem Motorrad zu kämpfen, als normal mit meiner Frau», nahm es der werdende Vater Bautista mit Galgenhumor. «Wenn eine Strecke wellig ist und wenig Grip hat, dann straucheln wir. «Ich versuchte in beiden Rennen am Sonntag an der Spitzengruppe dranzubleiben. Das Rennen am Morgen hat mich körperlich zerstört, so viel Kraft musste ich aufwenden – selbst beim Geradeausfahren. Weil das Motorrad so instabil war, verlor ich vor allem in der Beschleunigung und in langgezogenen Kurven. Ich kämpfte das ganze Rennen mit dem Motorrad, da kann sich ein Podestplatz sehen lassen. Nach dem Sturz am Samstag war es wichtig, das Rennen fertig zu fahren.»

Zur veränderten WM-Situation meinte der 34-Jährige: «So ist der Rennsport. Das ist nicht wie in der Mathematik, alles kann passieren. Ich bin über die Situation gar nicht so unglücklich, wir geben immer unser Bestes. Nach den zwei Nullern in Jerez und Misano bin ich jetzt Zweiter der Gesamtwertung, die Meisterschaft ist wieder interessant. Ducati muss verstehen, dass wir das Bike verbessern müssen. Superbike ist nicht MotoGP. In der MotoGP-WM bringst du einfach ein neues Chassis oder was es sonst braucht. In der Superbike-WM arbeitest du mit demselben Material und suchst nach der besten Abstimmung dafür. Deshalb hat sich für uns kaum etwas geändert, unsere Leistungsfähigkeit hängt von den Streckenbedingungen und unserem Setting ab.»

Für die Rennen in Laguna Seca am kommenden Wochenende sieht sich Bautista erneut in der Außenseiterrolle. «Das Streckenlayout ist sicher nicht das beste für uns», grübelte er. «Es geht auf und ab, dazu gibt es viele Wellen. Ich erwarte gar nichts – ich gehe hin, schaue es mir an, arbeite und versuche das Maximum herauszuholen.»

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