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Deadline: Ducati verhandelt nicht mehr mit Bautista

Von Ivo Schützbach
Ducati-Teamprinzipal Stefano Cecconi (li.) mit Alvaro Bautista

Ducati-Teamprinzipal Stefano Cecconi (li.) mit Alvaro Bautista

Obwohl Ducati-Werksfahrer Alvaro Bautista in jedem der letzten vier Events der Superbike-WM gestürzt ist, will der Hersteller aus Borgo Panigale mit dem Spanier 2020 weitermachen. Aber nicht um jeden Preis.

Ducati und Alvaro Bautista bestätigen, dass sie kurz vor der Verlängerung des Vertrags für die Superbike-WM 2020 stehen.

Dass Bautista noch nicht unterschrieb, hat nur einen Grund: Er möchte mehr Geld. Fünf Stürze in Folge in Jerez, Misano, Donington Park und zuletzt zwei in Laguna Seca unterstützen seinen Wunsch nicht eben.

«Alvaro hat einen unterschriftsreifen Vertrag von uns vorliegen», bekräftigte Aruba-Ducati-Teamchef Stefano Cecconi gegenüber SPEEDWEEK.com. «Er stürzte fünfmal, hat aber auch 14 Mal gewonnen – das ist derselbe Fahrer. Ich glaube nicht, dass seine Stürze eine Frage der Einstellung sind. Er fuhr am Limit und gewann Rennen. Wenn du so fährst, kannst du gewinnen, aber auch stürzen. Bis auf Imola gab es für ihn fast nichts dazwischen. Wir müssen einen Weg finden, dass er die gleichen Leistungen zeigen kann, ohne ständig am Limit zu fahren.»

Ist das Motorrad so extrem, dass er entweder vorne fährt oder stürzt? «Nein, das ist keine technische Frage oder Sache der Abstimmung», ist Cecconi überzeugt. «Wir müssen das Motorrad nur dahin entwickeln, dass er mehr Reserven hat. Dass er weiterhin gewinnen kann, aber ohne am Limit zu fahren.»

Aus dem MotoGP-Paddock eilte Bautista der Ruf voraus, dass er oft stürzt und in entscheidenden Situationen den Kopf verliert. Dann machte der 34-Jährige alle Kritiker mundtot, in dem er die ersten elf Rennen des Jahres gewann und die erste Saisonhälfte dominierte.

Seit Jerez Anfang Juni hat sich das Bild zunehmend gewandelt: Aus 61 Punkten Vorsprung auf Kawasaki-Star Jonathan Rea wurden 81 Rückstand zur Sommerpause, die erst Anfang September in Portugal endet.

«Ich kann keinen Unterschied sehen, wie Alvaro die Rennen zu Saisonbeginn anging und wie er es jetzt tut», überlegte Cecconi. «Der siegreiche Fahrer ist der gleiche wie der jetzige. Er macht auf mich auch keinen nervösen Eindruck, aber auch ich kann nicht in seinen Kopf schauen. Von außen betrachtet hat sich nichts verändert.»

Habt ihr Bautista eine Deadline für die Vertragsunterzeichnung gesetzt? «Die war schon Ende Juni», schmunzelte der Aruba-Boss. «Wir werden uns jetzt erneut mit seinem Manager Simone Battistella zusammensetzen.»

Wieso hat er die Deadline verstreichen lassen? Cecconi: «Das weiß ich nicht. Ich weiß auch nicht, ob er andere Angebote hat. Wir verhandeln auch nicht mehr, sondern warten auf seine Antwort.»

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