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Erstaunlicher Razgatlioglu: Krank, kraftlos, Dritter!

Von Gordon Ritchie
Toprak Razgatlioglu war von seiner Performance selbst überrascht

Toprak Razgatlioglu war von seiner Performance selbst überrascht

Mit der drittbesten Zeit beim Portimão-Test knüpfte Toprak Razgatlioglu nahtlos an seine starke Performance von vor der Sommerpause der Superbike-WM 2019 an – dabei war der Puccetti Kawasaki-Pilot nicht einmal fit.

Sieben Podestplätze hat Toprak Razgatlioglu in der laufenden Superbike-WM 2019 bereits eingefahren, seit Imola kreuzte der junge Türke an jedem Rennwochenende mindestens einmal in den Top-3 die Ziellinie. Besonders stark seine Auftritte in Misano und Donington, wo er insgesamt drei zweite Plätze erreichte.

Und wenn am 7./8. September in Portimão das erste Meeting nach der langen Sommerpause ansteht, wird man wieder mit dem 22-Jährigen rechnen müssen: Als am vergangenen Wochenende auf der portugiesischen Piste ein offizieler Superbike-Test stattfand, sorgte Razgatlioglu am Samstag für die Bestzeit, am Sonntag rutschte er hinter Alex Lowes (Yamaha) und Jonathan Rea (Kawasaki) auf die dritte Position ab.

«Von der Bestzeit am Samstag war ich ziemlich überrascht – zum ersten Mal stand ich bei einem Test an erste Stelle», wunderte sich der WM-Sechste. «Ich fühlte mich ziemlich gut, nur auf der Bremse hatte ich leichte Schwierigkeiten. Beim letzten Test in Portimão bekam ich die Kawasaki schlecht in die Kurven, jetzt war das kein Problem mehr. Meine Rundenzeit von 1:41,8 min war echt gut, damit war ich glücklich.»

Am zweiten Testtag wollte Razgatlioglu mit dem Qualifyer-Reifen testen. «Weil ich in der Superpole nicht wirklich gut bin», hielt er am Samstagabend fest. «Mit dem Rennreifen habe ich nie Probleme, immer nur mit dem Qualifyer. Wir haben sechs Reifen und werden verschiedene Abstimmungen ausprobieren.»

Doch dazu kam es nicht. Razgatlioglu klagte am Sonntag über Unwohlsein. Dennoch steigerte er sich auf Rennreifen auf eine 1:41,428 min. «So eine Zeit hatte ich nicht erwartet. Ich bin zufrieden, das war mein erster wirklich guter Test», sagte der Kawasaki-Pilot. «Als ich aufstand, musste ich sofort... Ich habe wohl etwas falsches gegessen und fühlte mich gar nicht gut, fast wie bei einer Grippe. Trotzdem bin ich am Vormittag etwa 25 Runden mit ordentlichen Zeiten gefahren. Am Nachmittag fühlte ich mich saft- und kraftlos und bin nicht mehr gefahren. Aber egal, ich fühle mich bereit fürs Rennwochenende.»

Kombinierte Zeiten Portimao-Test, 24./25. August 2019:

1. Alex Lowes, Yamaha, 1:41,153 min
2. Jonathan Rea, Kawasaki, +0,218 sec
3. Toprak Razgatlioglu, Kawasaki, +0,275
4. Michael van der Mark, Yamaha, +0,336
5. Loris Baz, Yamaha, +0,565
6. Leon Haslam, Kawasaki, +0,605
7. Sandro Cortese, Yamaha, +0,882
8. Eugene Laverty, Ducati, +0,902
9. Alvaro Bautista, Ducati, +0,934
10. Michael Rinaldi, Ducati, +0,971
11. Chaz Davies, Ducati, +1,008
12. Tom Sykes, BMW, +1,019
13. Marco Melandri, Yamaha, +1,059
14. Jordi Torres, Kawasaki, +1,111
15. Markus Reiterberger, BMW, +1,304
16. Leandro Mercado, Kawasaki, +1,559
17. Takumi Takahashi, Honda, +2,391
18. Sylvain Barrier, Ducati, +2,958
19. Ryuichi Kiyonari, Honda, +3,321

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