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Was Alex Lowes zu seiner Abschiebung zu Ten Kate sagt

Von Ivo Schützbach
Alex Lowes (re.) mit Eric de Seynes

Alex Lowes (re.) mit Eric de Seynes

Im Werksteam will Yamaha den Superbike-WM-Dritten Alex Lowes nicht mehr haben, er soll aber weiterhin für sie fahren. Der Engländer kann sich vorstellen, dass sich das zu seinem Vorteil entwickelt.

Während das Giansanti Racing Team eine Satelliten-Mannschaft des Yamaha-Werksteams ist und fast identisches Material hat, ist Ten Kate Racing ein Kundenteam. Die Niederländer haben die Möglichkeit selbst zu entwickeln und technisch eigene Wege einzuschlagen.

Am Samstag wird sich Yamaha-Rennchef Andrea Dosoli mit Ronald ten Kate zusammensetzen und dem Niederländer schildern, wie er Alex Lowes für 2020 in seinem Team unterbringen möchte.

Bei Ten Kate ist der Franzose Loris Baz fix, Lowes akzeptiert das Team aus Nieuwleusen nur dann als zweiten Fahrer, wenn sich Yamaha stärker als bislang einbringt und beispielsweise das Gehalt des Engländers bezahlt.

Lowes muss seinen Platz im Werksteam neben Michael van der Mark für nächstes Jahr räumen, diesen bekommt der sechs Jahre jüngere Toprak Razgatlioglu.

«Das Angebot für Ten Kate ist interessant, das ist ein gutes Team, das bereits Weltmeister wurde», erzählte der 28-Jährige. «Sie wissen, was sie mit einem Motorrad zu tun haben, und ich verfüge über viel Erfahrung mit der Yamaha.»

Hältst du es für klug, dass sie bei der Entwicklung des Motorrads andere Richtungen als das Werk einschlagen wollen? «Yamaha hat gute Arbeit erledigt, wir haben aber bis heute nicht alle Puzzleteile zusammen, um die Weltmeisterschaft zu gewinnen», grübelte Lowes. «Sie glauben, dass sie gewisse Sachen besser machen können. Wer weiß, vielleicht können sie es, vielleicht nicht – das müssen wir abwarten. Ich glaube, dass es nur gut sein kann, wenn sie andere Dinge probieren wollen. Bei einem Werksteam ist es manchmal so, dass es eine gewisse Richtung verfolgen muss. In Theorie kann ein Privatteam Vorteil haben.»

Wieso schmeißt dich Yamaha als WM-Dritten aus dem Werksteam und bietet dir gleichzeitig einen Platz in einem anderen Team an? «Das musst du sie fragen, ich bin mir nicht sicher», entgegnete der Brünn-Sieger von 2018. «Ich kann nur sagen, dass Yamaha und das Crescent-Team immer fantastisch zu mir waren. Meine Ergebnisse waren gut, aber sie wollen den Wechsel und jemand anderen probieren. Im Sport geht es nicht ausschließlich um Resultate.»

Stimmt es, dass dir Eric de Seynes, als oberster Racing-Manager von Yamaha Europa, versprochen hat, dir zu helfen? «Ja, auch er war fantastisch zu mir und möchte, dass ich Teil des Projekts bleibe. Seltsam ist für mich nur, dass sie mich nicht im Werksteam, aber weiter im Projekt haben wollen. Sie tun viel dafür, mich bei Yamaha zu halten.»

Lowes verhandelt auch mit Kawasaki und möchte im Werksteam den Platz von Leon Haslam übernehmen.

Den Freitag in Portimao beendete Lowes als Dritter und bester Yamaha-Fahrer, nur 0,120 sec hinter dem Schnellsten Jonathan Rea aus dem Kawasaki-Factory-Team.

Ergebnisse Portimão, FP1/FP2:
Pos Fahrer Motorrad Zeit
1 Jonathan Rea Kawasaki 1'41.931 min
2 Álvaro Bautista Ducati 1'42.009
3 Alex Lowes Yamaha 1'42.051
4 Toprak Razgatlioglu Kawasaki 1'42.114
5 Michael vd Mark Yamaha 1'42.277
6 Leon Haslam Kawasaki 1'42.288
7 Markus Reiterberger BMW 1'42.506
8 Loris Baz Yamaha 1'42.575
9 Sandro Cortese Yamaha 1'42.585
10 Chaz Davies Ducati 1'42.649
11 Michael Rinaldi Ducati 1'42.760
12 Tom Sykes BMW 1'42.788
13 Marco Melandri Yamaha 1'42.981
14 Eugene Laverty Ducati 1'43.222
15 Jordi Torres Kawasaki 1'43.242
16 Leandro Mercado Kawasaki 1'43.486
17 Takuma Takahashi Honda 1'44.062
18 Ryuichi Kiyonari Honda 1'44.547
19 Sylvain Barrier Ducati 1'45.168
20 Alessandro Delbianco Honda 1'45.434

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