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Der Unersättliche: Jonathan Rea will ewig dominieren

Von Kay Hettich
Jonathan Rea ist der Marc Marquez der Superbike-WM

Jonathan Rea ist der Marc Marquez der Superbike-WM

In nur vier Jahren hat sich Jonathan Rea zum erfolgreichsten Piloten der Superbike-WM aller Zeiten gemacht. Wer glaubt, der Kawasaki-Star könnte die Motivation verlieren, irrt sich gewaltig.

Vierfacher Superbike-Weltmeister ist Jonathan Rea (2015, 2016, 2017, 2018) bereits, den fünften Titel könnte er bereits in einer Woche beim Meeting in Magny-Cours in trockene Tücher bringen. Dann hätte er seinen Landsmann Carl Fogarty endgültig überflügelt, der seine vier WM-Titel 1994, 1995, 1998 und 1999 gewann.

Der Kawasaki-Werkspilot führt die Superbike-WM aktuell mit 99 Punkte vor Álvaro Bautista (Ducati) an. Insgesamt 186 Punkte werden in Magny-Cours, El Villicum (Argentinien) und Losail noch vergeben. Erwischt Rea in Frankreich ein perfektes Wochenende und holt alle 62 WM-Punkte, bräuchte der Spanier nicht einmal – wie in Laguna Seca schon passiert – komplett leer auszugehen, um die Saison 2019 vorzeitig für sich zu entscheiden. Bautista könnte 28 Punkte einfahren, Rea wäre aber uneinholbar.

Rea wäre der erste Superbike-Pilot, der fünf Weltmeisterschaften gewinnt, dazu noch in Serie. Die früheren Rekorde seines Vorgängers Fogarty hat der Kawasaki-Star längst aus den Geschichtsbüchern radiert.

Am vergangenen Wochenende in Portimão fuhr Rea im Superpole-Race seinen 82. Laufsieg ein – Foggy erreichte 59 Siege. «Dass ich die Rekorde von Foggy eines Tages überbieten würde, habe ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht ausgemalt», gab Rea in kleiner Runde zu.

Und Rea ist erst 32 Jahr alt, er könnte die Superbike-WM noch viele Jahre dominieren! «Ich hoffe, dass ich noch einige Zeit auf diesem Level mitfahren kann. Persönlich habe ich sogar das Gefühl, das ich immer noch besser und besser werde», meinte der Brite. «Rennen zu fahren macht mir eine solche Freude, also werde versuchen, an nichts anderes zu denken und weiter Rennen zu gewinnen.»

Das mögliche Ende seine Dominanz sieht Rea realistisch. «Mir ist natürlich klar, dass meine Zeit irgendwann zu Ende gehen wird», hielt der 32-Jährige fest. «Aus welchem Grund auch immer – vielleicht wegen einer Verletzung oder weil das Vertrauen nicht mehr da ist. Ich werde nicht ewig Siege einfahren. Ich denke aber, ich werde noch zwei Jahre richtig schnell sein und werden daher versuchen, zwei weitere Titel zu gewinnen – Stand heute also noch drei.»


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