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Sieger Alvaro Bautista: Klartext über die Streikenden

Von Gordon Ritchie
Mit seinem 16. Sieg in dieser Saison lieferte Alvaro Bautista im ersten Rennen der Superbike-WM in San Juan eine souveräne Vorstellung ab. «Man musste sich eben anpassen», hielt der Ducati-Werksfahrer fest.

Während ein Drittel des Fahrerfeldes im ersten Hauptrennen auf dem San Juan Villicum Circuit streikte und wegen der schlechten Streckenbedingungen nicht antrat, preschte Polesetter Alvaro Bautista nach rundenlangen Scharmützeln mit Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) zu seinem 16. Saisonsieg!

«Das waren die schlimmstmöglichen Voraussetzungen für einen Zweikampf, man durfte auf keinen Fall von der Ideallinie abkommen», beschrieb Bautista die Verhältnisse in Argentinien. «Man musste auf der sauberen Linie bleiben, überholen war deshalb schwierig. Jonathan konnte mich ein paar Mal überholen, weil ich zu spät in die Kurven einbog. Ich wollte nicht mit Gewalt einlenken, sondern ließ das Motorrad laufen. Es hat Spaß gemacht. Ich konzentrierte mich darauf wenig Fehler zu machen und auf der Ideallinie zu bleiben. Man musste ruhig bleiben und durfte nicht zu arg puschen.»

Im Ziel hatte der Spanier, der bereits vor dem Event in Argentinien ebenso als Vizeweltmeister feststand wie Rea als fünffacher Champion, 1,562 sec Vorsprung auf den Nordiren. Mit 3,27 sec Rückstand kam Toprak Razgatlioglu (Puccetti Kawasaki) als Dritter ins Ziel.

Was die streikenden Fahrer als «lebensgefährlich» und «vollkommen unmöglich» bezeichneten, nannte Bautista «nicht einfach». «Das Motorrad arbeitete akzeptabel», ergänzte der 34-Jährige. «Bei solchen Bedingungen darfst du nicht zu stark forcieren, du musst langsam fahren, um schnell zu sein. Die Strecke war sehr rutschig, das erlebte ich in der Vergangenheit aber auch schon. Wenn die Temperatur zu hoch steigt, dann hat es keinen Grip mehr. Das ist auch hier so. Aber auch Strecken wie Barcelona oder Sepang unterscheiden sich vom Morgen zum Nachmittag. Das war ein schwieriges Rennen, man konnte aber fahren.»

Übte das Ducati-Werksteam Druck auf dich aus, damit du fährst? «Am Freitag haben wir besprochen, dass die Strecke gereinigt werden muss, da war es gefährlich», umschiffte Bautista die Frage von SPEEDWEEK.com. «Am Samstagmorgen konnte jeder Fahrer seine Rundenzeit deutlich verbessern, im Rennen waren wir eine Sekunde langsamer als am Morgen. Das ist normal. Wenn es regnet kann man auch nicht sagen, dass man keinen Regen will, weil es dann keinen Grip hat. So sind die Bedingungen halt, du musst dich anpassen.»

Ergebnis San Juan, Lauf 1:
Pos Fahrer Motorrad Zeit/Diff
1 Bautista Ducati 35:38,957 min
2 Rea Kawasaki + 1,562 sec
3 Razgatlioglu Kawasaki + 3,327
4 Van Der Mark Yamaha + 16,996
5 Lowes Yamaha + 22,535
6 Haslam Kawasaki + 25,840
7 Sykes BMW + 31,928
8 Torres Kawasaki + 41,819
9 Mercado Kawasaki + 46,835
10 Delbianco Honda + 1:03,500 min
11 Reiterberger BMW + 1:13,699
12 Rinaldi Ducati + 3 Rd.
NS Laverty Ducati
NS Melandri Yamaha
NS Kiyonari Honda
NS Cortese Yamaha
NS Davies Ducati
NS Camier Honda

 

WM-Stand nach Lauf 1 in San Juan Villicum:
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1 Rea Kawasaki 564
2 Bautista Ducati 440
3 Lowes Yamaha 290
4 Van Der Mark Yamaha 287
5 Razgatlioglu Kawasaki 276
6 Haslam Kawasaki 249
7 Davies Ducati 223
8 Sykes BMW 218
9 Melandri Yamaha 171
10 Torres Kawasaki 125
11 Cortese Yamaha 122
12 Baz Yamaha 114
13 Rinaldi Ducati 113
14 Reiterberger BMW 73

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