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Tom Sykes (2./BMW): «Sollen denken, was sie wollen»

Von Ivo Schützbach
Tom Sykes

Tom Sykes

Obwohl BMW-Werksfahrer Tom Sykes die Bestzeit am ersten Superbike-Testtag auf Phillip Island nur um 0,022 sec verpasste, brachen im Team keine Jubelstürme aus. Dabei ortet der Engländer gewaltige Verbesserungen.

«Wir müssen nicht nur über eine Runde schnell sein, sondern über 22», kommentierte Teamchef Shaun Muir den zweiten Platz von BMW-Aushängeschild Tom Sykes.

Der Weltmeister führte bis wenige Sekunden vor Fallen der Zielflagge, als er von Yamaha-Ass Toprak Razgatlioglu um 0,022 sec überrumpelt wurde.

«Unsere Rennpace muss eindeutig besser werden», ergänzte Muir. «Und wir müssen an der Lebensdauer der Reifen arbeiten. Seit Portimao haben wir an den Federelementen keinen Klick verändert, darum wollen wir uns am Dienstag kümmern.»

Sykes ist deutlich optimistischer als sein Chef und lobt die Entwicklungen der letzten zwölf Monate: «Ich habe seit den Rennen hier vor einem Jahr um viele Dinge gebeten, einige Sachen haben aus verschiedenen Gründen etwas länger gedauert. Letztlich haben wir für die Wintertests aber alles bekommen, wonach wir gefragt haben. Wir hatten sehr erfolgreiche Wintertests und konnten alle Teile zusammenfügen.»

Bis zum Phillip-Island-Test agierte BMW unscheinbar, keiner der Gegner hatte den deutschen Hersteller auf dem Zettel. «Wir haben uns den ganzen Winter auf unsere Arbeit konzentriert», bemerkte Sykes. «Andere fuhren eindrucksvolle Rundenzeiten, wir wissen aber nicht mit welchen Reifen. Als ich am Montagmorgen auf die Strecke fuhr, gelangen mir bereits nach wenigen Runden entspannt gute Zeiten. Danke ans Team, die Arbeit zahlt sich aus.»

Der Engländer fuhr gegenüber SPEEDWEEK.com fort: «Die zusätzliche Motorleistung hat uns in eine starke Position gebracht, wir haben aber auch das Chassis, die Elektronik und Federelemente verbessert, einfach alles. Auf der Geraden stehen wir jetzt deutlich besser da. Natürlich müssen wir weiterarbeiten, aber unsere jetzige Lage ist kein Vergleich zu jener vor einem Jahr.»

Unterschätzen euch die Gegner? Den ganzen Winter über hatte euch niemand auf der Rechnung. «Sie sollen denken, was sie wollen», hielt der Weltmeister von 2013 fest. «Es ist richtig, dass während der Wintertests viel über andere Hersteller gesprochen wurde. Es kamen aber auch viele verschiedene Reifen zum Einsatz. Wir fuhren den ganzen Winter mit dem Standard-Rennreifen, andere verwendeten vier Qualifyer an einem Tag oder benützten den weichen X-Reifen, der für die Sprintrennen gemacht wurde. Auf dem Papier sahen wir schlecht aus, aber die Realität ist anders. Da macht sich Erfahrung bezahlt. Es war schwierig, ich musste geduldig sein und mit dem Team an unseren Problemen arbeiten.»

Resultate Superbike-WM Phillip Island, 1. Testtag:

1. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, 1:30,740 min
2. Tom Sykes (GB), BMW, 1:30,762
3. Loris Baz (F), Yamaha, 1:30,777
4. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:30,996
5. Leon Haslam (GB), Honda, 1:31,196
6. Scott Redding (GB), Ducati, 1:31,236
7. Michael van der Mark (NL), Yamaha, 1:31,252
8. Eugene Laverty (IRL), BMW, 1:31,585
9. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:31,665
10. Chaz Davies (GB), Ducati, 1:32,113
11. Sandro Cortese (D), Kawasaki, 1:32,264
12. Michael Rinaldi (I), Ducati, 1:32,272
13. Xavi Fores (E), Kawasaki, 1:32,414
14. Maximilian Scheib (RCH), Kawasaki, 1:32,498
15. Alvaro Bautista (E), Honda, 1:32,541
16. Federico Caricasulo (I), Yamaha, 1:32,706
17. Garrett Gerloff (USA), Yamaha, 1:32,829
18. Leon Camier (GB), Ducati, 1:33,629
19. Takumi Takahashi (J), Honda, 1:36,346

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