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Markus Reiterberger (BMW) über sein bestes WM-Rennen

Von Ivo Schützbach
Sein bestes Ergebnis in der Superbike-WM eroberte Markus Reiterberger 2016 mit Platz 5 in Buriram/Thailand. SPEEDWEEK.com erzählte er, weshalb er seine Leistung in Assen 2019 höher einschätzt.

Nach 72 Rennen ging Markus Reiterbergers Karriere in der Superbike-WM nach der Saison 2019 zu Ende. 14 Mal brauste der Obinger in die Top-10, seine besten Resultate sind Platz 5 in Buriram 2016 und zwei sechste Plätze 2019 in Assen. In Misano war er 2016 im ersten Rennen ebenfalls Sechster.

Während die Superbike-WM wegen der Corona-Pandemie noch bis mindestens Juli auf Eis liegt, erinnern wir uns an seine Rennen in Assen vor einem Jahr.

Reiti brillierte auf seiner Vorzeigestrecke bereits im Qualifying mit Startplatz 3, nur Alvaro Bautista (Ducati) und Michael van der Mark (Yamaha) waren minimal schneller.

Im ersten Lauf fuhr Reiterberger nach gutem Start die ersten sieben Runden auf Platz 2, dann wurde er von Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) überholt. Die nächsten zwei Runden hielt er sich als Dritter, dann zog auch van der Mark an ihm vorbei. Bis ins Ziel musste sich Reiterberger auch noch Leon Haslam (Kawasaki) und Alex Lowes (Yamaha) beugen. Mit Platz 6 eroberte er trotzdem sein zweitbestes WM-Ergebnis.

Sein Manager Werner Daemen relativiert die früheren Ergebnisse: «In Thailand damals hatten einige Fahrer Bremsprobleme, deshalb wurde Markus Fünfter. Assen war sein bestes WM-Rennen, das war eine gute Leistung. Die Leistungsdichte im Feld war viel höher als 2016.»

Reiti erinnerte sich: «Man muss bedenken, dass ich auf einer Startposition stand, auf der ich unter normalen Umständen nicht gestanden wäre. Ich hatte einen brutal guten Start, habe die ersten Runden natürlich ausgenützt mit dem weicheren Hinterreifen und bin da vorne mitgefahren, das war mein großer Vorteil. Deshalb konnte ich mich auf einer Position halten, auf der ich sonst vielleicht nicht gewesen wäre.»

Als du überholt wurdest, konntest du keine Gegenwehr leisten? «Nein, ich war am Limit und musste schauen, dass ich meine Pace auf diesem Level halten konnte», erklärte der heute 26-jährige BMW-Pilot. «Ab Mitte des Rennens habe ich meinen Fahrstil etwas geändert, früher gebremst, bin weicher durch die Kurven gefahren und habe mehr Schwung mitgenommen, um den weichen Reifen zu schonen. Aber es war schwierig, das durchzuhalten.»

Das Sprintrennen am Sonntagmorgen wurde 2019 wegen Schnee (!) abgesagt, im zweiten Hauptrennen brauste Reiti erneut auf Platz 6.

«Wir hatten die Balance der BMW etwas besser hinbekommen, weshalb ich konstanter unterwegs war», erzählte der Superstock-Europameister von 2018. «Als Haslam am Ende zwei langsame Runden fuhr, brauchte ich zu lange, um ihn zu überholen und hätte deshalb fast Platz 6 verloren. Schade, es wäre sicher interessant gewesen, noch mit Davies um Platz 5 zu kämpfen. Leider war mein Start nicht so gut. Ich war etwas zu spät dran und machte dann auch noch einen kleinen Wheelie – kein guter Start. In beiden Rennen habe ich etwa 15 Sekunden auf den Sieger verloren, im zweiten Rennen hätte es etwas weniger sein können.»

Beeindruckend an Reiterbergers Assen-Leistung: Er konnte in beiden Läufen seinen Teamkollegen Tom Sykes schlagen, den Weltmeister von 2013.

2020 ist der dreifache Deutsche Superbike-Meister für das Team Onexox BMW TKKR in der Asia Road Racing Championship unterwegs, nach den ersten beiden Rennen in Malaysia liegt er auf Gesamtrang 2.

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