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Alvaro Bautista: Was Honda aus Fehlern gelernt hat

Von Ivo Schützbach
Die Honda Racing Corporation hat sich für die Superbike-WM 2020 anders aufgestellt und eine neues Werksteam installiert. Vizeweltmeister Alvaro Bautista erklärt, weshalb dieser Schritt wichtig und richtig war.

Mit der CBR1000RR Fireblade SP2 blamierte sich Honda in der Superbike-WM von 2017 bis 2019 wie nie zuvor. Mit diesem Modell wurde kein Podestplatz errungen, den letzten Sieg im Trockenen eroberte Jonathan Rea für den größten Motorrad-Hersteller im Juli 2014 in Portimao mit dem Vorgängermodell. Und der letzte WM-Titel von James Toseland liegt inzwischen 13 Jahre zurück!

2019 merkte man von der werksseitigen Rückkehr Hondas in die Superbike-WM nicht viel, Platz 8 von Ersatzfahrer Yuki Takahashi im ersten Rennen in Misano auf nasser Strecke war das Saisonhighlight. Die Ingenieure der Honda Racing Corporation, zuständig für alle Werksauftritte, konzentrieren sich auf das Sammeln von Daten und die Entwicklung der neuen Maschine.

Mit der neuen Triple-R hat Honda für 2020 ein Bike gebracht, das über ebenso viele MotoGP-Gene verfügt wie die schnelle Panigale V4R von Ducati, inklusive Flügelpaket. Und mit Alvaro Bautista und Leon Haslam wurden zwei Superbike-Vizeweltmeister verpflichtet.

Nach dem ersten Jahr mit einem HRC-Werksteam, 2019 unter dem Deckmantel von Partner Moriwaki, wurde für dieses Jahr eine neue Mannschaft aus dem Boden gestampft. Diese operiert von Barcelona aus und ist an das Repsol-MotoGP-Team angegliedert, deren Manager Alberto Puig ist. Puigs Firma, die auch für den Honda Asia Talent Cup verantwortlich ist, kümmert sich um die Logistik und Werkstatt des Superbike-WM-Teams.

Midori Moriwakis Truppe wurde zum Satelliten-Team degradiert und schickt Takumi Takahashi und Jordi Torres in die Rennen. Allerdings nicht auf identischen Werksmaschinen, die adrette Japanerin muss sich selbst um die Entwicklung ihrer Fireblades kümmern.

«Wenn Honda gewinnen will, dann geben sie ihr Bestes», unterstrich Bautista gegenüber SPEEDWEEK.com. «Viele im Team verfügen über eine Menge Erfahrung aus der MotoGP-WM. Natürlich ist die Superbike-WM anders, aber diese Leute wissen, wie man die Dinge angeht. Wichtig ist, dass das Werk hinter dem Team steht. Das Team ist das Team, aber im Werk werden die entscheidenden Sachen entschieden und auf den Weg gebracht. Letztes Jahr hat sich in erster Linie das Team um alles gekümmert, jetzt ist es Honda. Das ist der große Unterschied.»

Honda bietet mit Bautista (35) und Haslam (wird am 31. Mai 37 Jahre alt) das älteste Fahrerduo auf, die Japaner setzen beim gesamten Personal auf geballte Erfahrung. Schnellst möglich soll die CBR1000RR-R zu einer Siegmaschine entwickelt werden, das japanische Topmanagement hat die Nase voll von jahrelanger Schmach und Demütigung.

«Als Alex Lowes bei Kawasaki unterschrieb, habe ich Honda gesagt, dass Haslam zu haben ist», erzählte Bautista. «Er ist sehr erfahren und hat mit Honda bereits in der Vergangenheit gearbeitet, sie wollten ihn. Er ist ein sehr guter Teamkollege, nett und sehr auf seine Arbeit fokussiert.»

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