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Vorschlag aus Italien: SBK-Reglement einfrieren

Von Kay Hettich
Leon Camier und sein Teamchef Marco Barnabo

Leon Camier und sein Teamchef Marco Barnabo

In Italien sind unter Einhaltung von Regeln wieder Tests auf Rennstrecken möglich. Teams der nationalen Serie wollen unter anderem das Reglement einfrieren – sind die Vorschläge auch etwas für die Superbike-WM?

Auch wenn die Superbike-WM 1988 im englischen Donington Park ist erstes Meeting veranstaltete, stammen die meisten Teams der seriennahen Weltmeisterschaft seit jeher aus Italien. Superbike-Racing hat dort Tradition und eine treue Fangemeinde.

Aber Italien wurde von der Corona-Pandemie hart getroffen, nur langsam kommt das öffentliche Leben und der Rennsport wieder in die Gänge. In Misano fand am 15. Mai für Fahrer aus der Region Emilia-Romagna ein erster Test statt, einige Fahrer der italienischen Meisterschaft (CIV) nutzten die Gelegenheit.

Mit dabei auch das Barni Ducati-Team mit Michele Pirro; die Truppe von Marco Barnabo ist mit Leon Camier auch in der WM vertreten. Der Barni-Boss kontaktierte frühzeitig andere Teamchefs und stimmte einen Maßnahmenkatalog ab, der als Vorschlag dem italienischen Verband vorgelegt wurde. Im Kern geht es um Kosten sparen – auf vielfältige Weise.

Und es sollte nicht wundern, wenn diese oder ähnliche Vorschläge auch mit der Dorna als Promoter der Superbike-WM diskutiert werden. Und das ist auch die Absicht von Barnabo. «Wenn eine Lösung finden, könnte das ein Modell für weitere nationale und internationale Meisterschaften werden», sagte der Italiener.

Elf Teamchefs vereinte Barnabo hinter sich. Die Forderungen lauten: Einfrierung des aktuellen Reglements, damit das Material länger verwendet werden kann. Reduzierung von Tests vor einem Meeting und auch Limitierung privater Tests. Keine Qualifyer-Reifen. Senkung des Benzinpreises.

Weitere Vorschläge beziehen sich auf den Ablauf der Veranstaltungen zu Corona-Zeiten und Schutzmaßnahmen.

«Ich war einer der Initiatoren und bin sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit mit meinen Kollegen. Jeder von uns ist bereit, im Interesse aller Opfer zu bringen. Ich hoffe, dass wir Ende Juni wieder loslegen können. Deshalb war es uns wichtig, einen Dialog mit dem Verband in Gang zu setzen. Wenn wir mit einer Stimme sprechen und dies durch ein Komitee tun, das elf Teams mit 18 Piloten vertritt, können wir unsere Bedürfnisse am besten vertreten.»


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