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Hauptgewinn: Sandro Cortese (30) mit Manager Vergani

Von Ivo Schützbach
Ende der Saison 2020 laufen zahlreiche Verträge aus, Sandro Cortese will sich für die Superbike-WM 2021 bestmöglich aufstellen. Mit dem Italiener Alberto Vergani hat er jetzt einen der renommiertesten Manager.

Alberto Vergani begann seine Manager-Karriere in der Formel 1 mit Ivan Capelli. 1998 kam Motorrad-Rennfahrer Carlos Checa hinzu, 2005 folgte Marco Melandri und 2015 Danilo Petrucci. Vergani hatte nie mehr als zwei Fahrer gleichzeitig, so geriet er in keine Interessenskonflikte. Im Hauptberuf ist er Präsident der Nolan Gruppe mit den Helmmarken Nolan und X-lite.

Mit Melandri arbeitet Vergani auch nach dessen Rücktritt Ende der letzten Saison noch zusammen, der 37-Jährige hat aber keine WM-Ambitionen mehr. Petrucci sieht seine sportliche Zukunft in der MotoGP-Klasse, seine Interessen tangieren jene von Cortese für 2021 voraussichtlich nicht.

«Ich will nicht mehr, dass es mir wie letzten Winter geht, deshalb habe ich Alberto gefragt, ob er mir helfen kann», erzählte Cortese SPEEDWEEK.com. «Wir haben uns schnell geeinigt, ich passe vom Typ her gut zu Danilo und Marco. Vergani nimmt nur Leute, die ihm auch Spaß machen. Der Deal freut mich sehr, in Zukunft wird es noch schwieriger einen Teamplatz zu finden.»

Cortese stand im Herbst 2019 mit mehreren Teams kurz vor einer Einigung, aus verschiedenen Gründen kam für dieses Jahr aber weder mit GRT Yamaha, Ten Kate Yamaha, Moriwaki Honda, Puccetti Kawasaki noch Barni Ducati ein Vertrag zustande. Erst Mitte Februar unterschrieb der Schwabe bei Outdo Pedercini Kawasaki und rettete damit seine Karriere.

In seiner Laufbahn hatte Cortese zwar immer wieder Hilfe, der zweifache Weltmeister (Moto3 und Supersport) kümmerte sich aber überwiegend selbst um seine Verträge. Und realisierte, dass es schwierig ist, sich selbst anzutragen und zu verkaufen. «Ich habe nie jemanden gefunden dem ich vertraue, der es gut macht und auch mit mir arbeiten wollte», erklärte der Berkheimer. «Es gibt genügend Manager. Viele Fahrer haben aber nur einen Pseudomanager, mit dem es dann bergab geht. Bei mir ging es zwar immer auf, das war aber harte Arbeit. Und es hätte durchaus auch mal besser laufen können. Jetzt ist es an der Zeit, einen neuen Weg einzuschlagen.»

«Deshalb wollte ich das jetzt mit Alberto machen», unterstrich Sandro. «Für nächstes Jahr sind einige Plätze offen. Wenn Vergani anruft reagieren die Leute möglicherweise anders, wie wenn ich anrufe. Er weiß, dass sich manchmal aus Nichts etwas Gutes ergibt, wie damals mit Carlos Checa bei Ducati. Oder mit Melandri bei Ducati. Petrucci hat er auch bei Ducati ins MotoGP-Werksteam gebracht. Wir haben uns vorgenommen, aus der Krise etwas Cooles zu machen. Der letzte Winter war Horror für mich, jetzt bin ich erleichtert, dass ich jemanden habe, der über so viele Verbindungen verfügt. Alberto kümmert sich, ich habe letztes Jahr hautnah miterlebt, wie er mit Melandri arbeitet. Das ist ein feiner Mann und er kennt Gott und die Welt. Er strahlt Kompetenz aus, ist ruhig und stellt sich nicht in den Vordergrund.»

Fahrer & Teams Superbike-WM 2020:

Kawasaki: Jonathan Rea (GB), Alex Lowes (GB)

Orelac Kawasaki: Maximilian Scheib (RCH)

Outdo Pedercini Kawasaki: Sandro Cortese (D)

Puccetti Kawasaki: Javier Fores (E)

Honda: Alvaro Bautista (E), Leon Haslam (GB)

MIE Honda: Takumi Takahashi (J), Jordi Torres (E)

BMW: Tom Sykes (GB), Eugene Laverty (IRL)

Arubat.it Ducati: Chaz Davies (GB), Scott Redding (GB)

Brixx Ducati: Sylvain Barrier (F)

Go Eleven Ducati: Michael Rinaldi (I)

Barni Ducati: Leon Camier (GB)

Motocorsa Ducati: Leandro Mercado (RA)

Pata Yamaha: Michael van der Mark (NL), Toprak Razgatlioglu (TR)

GRT Yamaha: Garret Gerloff (USA), Federico Caricasulo (I)

Ten Kate Yamaha: Loris Baz (F)

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