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Neue Crew für Tom Sykes (BMW): Mit Reiti-Mechaniker

Von Ivo Schützbach
BMW hat für die Superbike-WM 2021 nur noch einen freien Fahrerplatz, um den es einen erbitterten Kampf zwischen den diesjährigen Piloten Tom Sykes und Eugene Laverty geben wird.

Am 29. Juni erfuhr die Welt von Michael van der Marks Wechsel vom Yamaha-Werksteam zu BMW für 2021, am 2. Juli wurde das vom Hersteller aus München offiziell verlautbart. Spätestens seither ist klar: Einer der beiden diesjährigen Fahrer Tom Sykes und Eugene Laverty muss nach der Saison gehen. Die BMW-Verantwortlichen haben anklingen lassen, dass in erster Linie nach Ergebnissen entschieden wird.

Sykes, seit November 2018 bei BMW unter Vertrag, hat sich für den Re-Start der Weltmeisterschaft neu aufgestellt. Statt Pete Jennings hat er jetzt Ian Lord als Crew-Chief, außerdem verstärkte er sich mit Markus Reiterbergers langjährigem Chefmechaniker Wolfgang Kampe.

Der Norddeutsche arbeitet dieses Jahr eigentlich für Markus Reiterberger in der Asia Road Racing Championship (ARRC) und für das BMW-Werksteam von Werner Daemen in der Endurance-WM; doch in beiden Meisterschaften finden vor Ende September keine Rennen statt.

«Ich bekam von Sykes eine SMS auf mein uraltes Handy», erzählte Kampe beim Treffen mit SPEEDWEEK.com im Fahrerlager des Circuit Barcelona-Catalunya, wo am Mittwoch und Donnerstag alle Werksteams sowie einige Privatiers der Superbike-WM testen. «Er sagte mir, dass er meine Arbeit sehr schätzt und fragte, ob ich nicht in seiner Crew arbeiten möchte.»

2019 waren Reiterberger und Sykes bei BMW Teamkollegen, Kampe kennt den Engländer entsprechend gut. «Tom ist ein lieber, netter Mensch und als Rennfahrer ein harter Hund», schmunzelte er. «Als er bei mir anfragte, wurde mir klar, dass er mich vorher beobachtet haben muss, sonst hätte er nicht gefragt.»

Die ersten vier Tage hat Kampe Ende Juni auf dem Lausitzring mit Sykes gearbeitet, inzwischen hat er ein klares Bild vom Weltmeister von 2013: «Er arbeitet sehr sauber, zusammen mit Ian Lord hat er eine klare Strategie. Es werden nicht viele Sachen zusammen probiert, sondern Stück für Stück. Er macht auch keine großen Schritte, sondern viele kleine. Das ist viel Arbeit, aber es macht Spaß.»

Während andere Fahrer gerne an der Elektronik herumtüfteln, liegt Sykes’ Augenmerk seit jeher auf der Mechanik. Für Kampe ist das der richtige Weg: «Wenn ein Motorrad mechanisch gut dasteht, dann kann ich mit der Elektronik Feintuning machen. Ich kann mit der Elektronik aber nicht viel kaschieren. Sykes kann sehr gut beschreiben, was die Elektronik macht. Er kann die Gasgriffstellung fünf Minuten lang erklären, wie er das in welcher Kurve haben will. Er kann das mit der Elektronik, will aber zuerst mechanisch alles korrekt haben.»

Nach dem Barcelona-Test wird sich entscheiden, ob Kampe die restliche Saison für Sykes arbeiten wird. Vieles deutet darauf hin, terminlich ginge es auch. Er ist seit 2008 bei BMW und war schon in den ersten fünf Jahren des Werksteams mit alpha Racing bis Ende 2012 dabei. Anschließend arbeitete der Brillenträger für Reiti, gewann mit ihm dreimal die IDM und 2018 die Europameisterschaft. 2019 war er mit dem Obinger erneut in der Superbike-WM, nachdem er ihn schon 2016 bei Althea begleitet hatte.

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