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Jonathan Rea (Kawasaki): «Jeder nahm den Qualifyer»

Von Kay Hettich
Jonathan Rea beeindruckte in Barcelona

Jonathan Rea beeindruckte in Barcelona

Nach dem Barcelona-Test ist klar: Der Corona-Lockdown hat an den Kräfteverhältnissen in der Superbike-WM 2020 nichts wesentliches geändert. An der Spitze regiert weiter Kawasaki-Pilot Jonathan Rea.

Beim Misano-Test vor zwei Wochen musste sich Jonathan Rea (Kawasaki) knapp Scott Redding (Ducati) geschlagen geben, in Barcelona drehte der Nordire den Spieß um sorgte in 1:40,450 min für die Bestzeit.

Rea und Redding waren die herausragenden Teilnehmer beim zweitägigen Test. Am Vormittag lieferten sich die beiden ein Fernduell um die Bestzeit. Am Ende behielt der Kawasaki-Pilot die Nase vorn.

Redding mutmaßte, dass Rea viele Reifen verschlissen hat, um sich den obersten Platz in der Zeitenliste zu sichern.

«Ich? Nein, ich nahm den soften Rennreifen und dann einen Qualifyer. Aber genau das hatten wir uns vorgenommen: herauszufinden, wie schnell wir hier sein können. Aber wir hatten unseren Spaß», sagte Rea gegenüber SPEEDWEEK.com. «Der Vormittag war wie ein Superpole, praktisch jeder hatte einen Qualifyer verwendet. Denn jeder weiß, dass der bei kühleren Bedingungen besser funktioniert. Danach haben wir die Abstimmungsarbeit fortgesetzt und neue Teile bestätigt, die das Bike stabiler machen. Wir haben mit zwei Bikes gearbeitet und immer wieder verglichen – viel brachte es nicht.»

Rea verbrachte viel Zeit damit, das Set-up vom Misano-Test weiter zu entwickeln, auch Reifentests standen auf der Agenda.

«Wir probierten verschiedene Vorderreifen aus, die jeweils Vor- und Nachteile hatten. Wir haben uns darauf konzentriert, diese Reifen über die Distanz zu bringen», berichtete der 33-Jährige. «Und wir spielten ein wenig mit der Balance, damit ich den Kurveneingang mit dem Hinterrad besser erwische. Am Ende haben wir es hinbekommen. Der letzte Sektor mit den zwei schnellen Kurven liegt der Kawasaki nicht so gut, jetzt habe ich das Gefühl, dass wir es hingekriegt haben. Mit den Verbesserungen können wir optimistisch sein.»

In der zweiten Session am Nachmittag landete Rea nur auf Platz 6.

«Bei den hohen Temperaturen habe ich mit beiden Bikes Rennsimulationen gefahren und dabei ein paar Dinge probiert, die Kawasaki erledigt haben wollte. Am Nachmittag haben wir keine weiche Reifen verwendet und etwas früher eingepackt. Insgesamt können wir zufrieden sein. Das Gefühl passt. Jetzt freue ich mich auf Jerez», meinte der Rekordweltmeister abschließend.

Barcelona-Test, kombinierte Zeitenliste Mittwoch & Donnerstag
Pos Fahrer (Nation) Motorrad Mittwoch Donnerstag
1. Jonathan Rea (GB) Kawasaki 1:41,910 min 1:40,450 min
2. Scott Redding (GB) Ducati 1:41,727 1:40,606
3. Tom Sykes (GB) BMW 1:42,455 1:40,956
4. Alex Lowes (GB) Kawasaki 1:42,318 1:41,137
5. T. Razgatlioglu (TR) Yamaha 1:42,771 1:41,218
6. Eugene Laverty (IRL) BMW 1:42,832 1:41,494
7. Michael vd Mark (NL) Yamaha 1:42,975 1:41,679
8. Loris Baz (F) Yamaha 1:41,980 1:41,881
9. Chaz Davies (GB) Ducati 1:42,641 1:41,903
10. Leandro Mercado (RA) Ducati 1:42,997 1:42,024
11. Garrett Gerloff (USA) Yamaha 1:43,119 1:42,121
12. Leon Haslam (GB) Honda 1:42,996 1:42,126
13. Sandro Cortese (D) Kawasaki 1:42,573 1:42,187
14. Alvaro Bautista (E) Honda 1:42,320 1:43,261
15. Federico Caricasulo (I) Yamaha 1:43,535 1:42,333
16. Maximilian Scheib (RCH) Kawasaki 1:43,568 1:42,436
17. Sylvain Barrier (F) Ducati 1:44,430 1:44,682

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