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Sandro Cortese stark: Fünf Werksfahrer hinter ihm

Von Ivo Schützbach
Sandro Cortese in Barcelona

Sandro Cortese in Barcelona

Eigentlich wollte Sandro Cortese den Barcelona-Test nützen, um sich auf seiner ZX-10RR nach der langen Pause warm zu fahren. Dann lief es mit dem Superbike-WM-Team Outdo Pedercini Kawasaki viel besser als erwartet.

Von den Privatfahrern war am ersten Tag des Barcelona-Tests lediglich Loris Baz (3.) aus dem Team Ten Kate Yamaha schneller als Sandro Cortese, der als Siebter erstaunliche fünf Werksfahrer hinter sich ließ. Chaz Davies (Ducati), Toprak Razgatlioglu (Yamaha), Eugene Laverty (BMW), Leon Haslam (Honda) und Michael van der Mark (Yamaha) waren langsamer als der Schwabe.

Auf die Bestzeit von Ducati-Star Scott Redding verlor Cortese 0,8 sec, der Kawasaki-Pilot fuhr seine Zeit aber mit Rennreifen.

«Wir haben zwar einen Qualifyer aufgezogen, mit dem fuhr ich aber eine halbe Sekunde langsamer», schilderte der zweifache Weltmeister. «Wir haben falsch reagiert und müssen das Motorrad so einstellen, dass es mit dem Qualifyer klappt.»

Weil Cortese erst im Februar einen Vertrag für die diesjährige Weltmeisterschaft unterschrieb, hatte er nur zwei Testtag auf Phillip Island, bevor er in Südaustralien die ersten drei Rennen bestritt.

«Besonders meine Fahrweise habe ich seither geändert», bemerkte er im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Phillip Island verleitet dazu, flüssig zu fahren. Für mein erstes Rennen war es gut, dass mir die Strecke entgegenkam, aber das war keine Kawasaki-Strecke. Mit der Yamaha war ich viel Kurvenspeed gewöhnt, mit der Kawasaki muss man das Gegenteil machen. Genau das verlangt Barcelona von einem: Hart bremsen, langsam im Scheitelpunkt sein und dann ans Gas gehen. Wir haben den ganzen Tag versucht, Sektor für Sektor das Moped abzustimmen und meinen Fahrstil daran anzupassen. Wenn du nicht so fährst, kommst du mit der Kawa hier überhaupt nicht vorwärts.»

Der Berkheimer fuhr zwar jahrelang Moto3 und Moto2 in Barcelona, «mit dem Superbike ist die Strecke aber komplett anders», hielt er fest. «Das Infield ist extrem eng, ich kann auch den Schwung nicht so mitnehmen, wie ich das gewöhnt war. Redding und Rea sind über eine Renndistanz extrem schnell, dann folgt Lowes. Von Platz 4 bis 10 liegen alle sehr eng beieinander, ich bin mit unserer Arbeit zufrieden.»

Zeiten Barcelona-Test, Mittwoch
Pos Fahrer (Nation) Motorrad Session 1 Session 2
1 Scott Redding (GB) Ducati 1:41,985 min  1:41,727 min
2 Jonathan Rea (GB) Kawasaki 1:41,910 1:41,911
3 Loris Baz (F) Yamaha 1:43,095 1:41,980
4 Alex Lowes (GB) Kawasaki 1:42,527 1:42,318
5 Alvaro Bautista (E) Honda 1:42,868 1:42,320
6 Tom Sykes (GB) BMW 1:43,031 1:42,455
7 Sandro Cortese (D) Kawasaki 1:43,425 1:42,573
8 Chaz Davies (GB) Ducati 1:42,722 1:42,641
9 T. Razgatlioglu (TR) Yamaha 1:42,924 1:42,771
10 Eugene Laverty (IRL) BMW 1:43,029 1:42,832
11 Leon Haslam (GB) Honda 1:43,456 1:42,996
12 Leandro Mercado (RA) Ducati 1:44,237 1:42,997
13 Garrett Gerloff (USA) Yamaha 1:43,645 1:43,119
14 Michael vd Mark (NL) Yamaha 1:42,975 1:43,189
15 Federico Caricasulo (I) Yamaha 1:43,590 1:43,535
16 Maximilian Scheib (RCH) Kawasaki 1:44,574 1:43,568
17 Sylvain Barrier (F) Ducati 1:44,430 1:44,641

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