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Honda-Werksteam ohne SBK-Erfahrung: Aber viele Ideen

Von Ivo Schützbach
Das Honda-Werksteam 2020: Alvaro Bautista (19) und Leon Haslam

Das Honda-Werksteam 2020: Alvaro Bautista (19) und Leon Haslam

Vergangenen Winter wurde von der Honda Racing Corporation ein neues Werksteam für die Superbike-WM aus dem Boden gestampft. «Was es für dieses Motorrad braucht, lernen wir alle zusammen», sagt Leon Haslam.

2019 beging Honda mit Partner Moriwaki die werksseitige Rückkehr in die Superbike-WM, in den 17 Jahren davor hat sich die schlagkräftige Rennabteilung der Honda Racing Corporation nicht für die seriennahe Weltmeisterschaft interessiert.

Anfang November 2019 wurde nicht nur die neue CBR1000RR-R vorgestellt, sondern auch das diesjährige Werksteam mit Alvaro Bautista und Leon Haslam. Die Truppe ist in den gleichen Hallen wie das MotoGP-Werksteam in Barcelona stationiert, die meisten Mitarbeiter kommen aus dem Prototypen-Sport.

Ist es problematisch für das neue Honda-Werksteam, dass kaum jemand über Superbike-Erfahrung verfügt, fragte SPEEDWEEK.com bei Haslam nach. «Ich glaube, dass das Beste was ich haben kann, die Erfahrung von Honda ist», hielt der 37-Jährige fest. «Was es für dieses Motorrad braucht, lernen wir alle zusammen. Die Leute im Team sind alle sehr gut und haben hervorragende Ideen. Viele Dinge, die wir probiert haben, brachten uns deutlich vorwärts. Dass wir noch nicht alle Puzzle-Teile korrekt zusammengefügt haben, liegt hauptsächlich daran, dass wir erst zwei Rennwochenenden hinter uns haben. Aber ich stehe dazu: Das Potenzial des Motorrads ist super, super groß. Wir müssen akzeptieren, wo wir momentan stehen – auch wenn wir wissen, dass wir viel besser sein können.»

Hat Honda bei der Entwicklung verstärkt deine Richtung eingeschlagen, weil du im Gegensatz zu Bautista über jede Menge Erfahrung mit dem Reihenvierzylinder verfügst? «Das hat damit nichts zu tun», unterstrich Haslam. «Ich habe sehr viel Erfahrung mit den Pirelli- und auch den Bridgestone-Reifen. Über die Jahre habe ich mit verschiedenen Motorrädern viel Entwicklungsarbeit geleistet, ich verstehe sehr gut, was es für die Reifen braucht. Das ist der Schlüssel. Gute Rundenzeiten gehen uns inzwischen relativ leicht von der Hand. Der nächste Schritt ist, über eine Renndistanz konstant zu sein. Dafür braucht es ein gutes Paket. Man kann nicht einfach sagen, dass die Elektronik jetzt besser funktioniert. Wie sie arbeitet hängt davon ab, wie ich fahre und was die Federelemente machen. Wenn du ein stabileres Chassis hast, dann arbeitet auch die Elektronik gleichbleibender. Zuerst müssen wir also ein stabiles Chassis haben, danach können die Elektroniker schauen, wie sie die Motorbremse, Traktionskontrolle und Leistungsentfaltung anpassen.»

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