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Honda-Manager betont: «High Performance Fireblade»

Von Gordon Ritchie
Die neue Honda Triple-R steht in der Kritik

Die neue Honda Triple-R steht in der Kritik

Die neue CBR1000RR-R ist das radikalste Serien-Superbike aus dem Hause Honda, bei der Entwicklung wurde tief in die MotoGP-Trickkiste gegriffen. Doch inzwischen wissen wir: Es gibt noch viel zu tun.

Seit dem Saisonauftakt der Superbike-WM 2020 Ende Februar in Australien lassen die Honda-Werksfahrer Alvaro Bautista und Leon Haslam immer wieder mit schnellen Rundenzeiten und partiellen Highlights aufhorchen, das Potenzial der CBR1000RR-R ist offensichtlich. Doch das neue Motorrad hat auch Schwachstellen, die vergangenes Wochenende in Jerez deutlich hervortraten – Platz 7 von Bautista im ersten Hauptrennen markierte das Maximum.

Alle Honda-Fahrer sind sich einig: Das Chassis und die Elektronik müssen deutlich verbessert werden, um vorne mitmischen zu können.

Tetsuhiru Kuwata ist General Manager für die Renneinsätze der Honda Racing Corporation, zuständig für alle Werkseinsätze des größten Motorrad-Herstellers. Der Japaner verriet, wie stark die Entwicklung der neuen Fireblade vom Racing-Gedanken getrieben wurde.

Kuwata-San, frühere Modelle der CBR1000RR waren mehr auf den Alltag auf der Straße als für den Einsatz auf der Rennstrecke konzipiert. Warum wurde bei der Triple-R eine andere Philosophie verfolgt?

Die Superbike-WM ist stark reglementiert, man kann nicht mehr so viele Modifikationen an den Motorrädern machen wie früher. Wenn wir ein Serienmotorrad in der Superbike-WM einsetzen wollen, muss schon dieses Serienmotorrad ein hohes Racing-Potenzial aufweisen. Vor diesem Problem stehen alle Hersteller, und es erhöht das Rennstrecken-Potenzial der Serienmaschinen. Wir bauen die Fireblade seit vielen Jahren, sie ist das sportliche Flaggschiff in Hondas Modellreihe. Wir haben ein sehr gutes Image, das wir über die Jahre kontinuierlich aufgebaut haben. Meine persönliche Meinung ist: Das sollten wir nicht einfach wegwerfen. Darum haben wir uns entschieden, eine High-Performance Fireblade zu bauen.

Aber es ist nach wie vor ein Straßenmotorrad.

Wir haben die 2020er-Fireblade nach dem Leitsatz «born to race» gebaut. Das heißt, wir haben den Fokus vom Straßeneinsatz zum Rennsport verschoben und das in dem Maß, dass ich die Fireblade SP als Production-Racer bezeichnen würde. Viele technische Lösungen aus dem MotoGP-Rennsport wurden in die Serie übernommen.

Honda machte viele Jahre einen Bogen um die Superbike-WM, warum der Sinneswandel? Neben dem MotoGP-Einsatz ist es Hondas einziges Rennsport-Engagement Onroad.

Es ist eine Weltmeisterschaft, eine Weltmeisterschaft für Serienmaschinen. Die britische Superbike-Serie ist eine nationale Rennserie. Die Serie mit dem höchsten Level ist nach unserer Einschätzung die Superbike-WM, und auch andere Hersteller konzentrieren sich auf diese Serie. Wenn wir die Leistungsfähigkeit der neuen Fireblade demonstrieren wollen, müssen wir uns in der höchsten Kategorie beweisen. So entschieden wir uns, in der Superbike-WM anzutreten.

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