Exklusiv: Die Zukunft von Toprak steht fest

BMW-Satelliten-Team: Dritter Kandidat durchgesickert

Von Ivo Schützbach
Bezahlt Rich Energy für den Start in der Superbike-WM 2021?

Bezahlt Rich Energy für den Start in der Superbike-WM 2021?

Nach den Teamchefs Fabio Evangelista und Andrea Quadranti aus der Supersport-Klasse wurde bekannt, dass es noch einen Interessenten für das Satelliten-Team von BMW für die Superbike-WM 2021 gibt.

Im Juli 2019 war vom spanischen Orelac-Team erstmals zu hören, dass sie gerne das Satelliten-Team von BMW in der Superbike-WM werden würden. Die Ambitionen sind weiterhin vorhanden, doch es fanden keine weiteren Gespräche statt.

Anders verhält es sich mit Fabio Evangelista, dem Eigentümer des Supersport-WM-Teams Bardahl Evan Bros Yamaha, und Andrea Quadranti, seinem Kollegen von MV Agusta Reparto Corse. Sie beide würden gerne in die Superbike-WM aufsteigen, wissen aber auch um die damit verbundenen Kosten.

Ein Topteam in der 600er-Klasse braucht mit einem Fahrer zirka 450.000 Euro im Jahr. In der Superbike-WM sind für ein Privatteam mit einem Fahrer und sparsamem Auftritt 1,2 Millionen Euro nötig.

Würde sich ein Hersteller dazu entschließen, seinem Satelliten-Team das gesamte notwenige Material in der Größenordnung von 500.000 Euro gratis zu geben, muss ein gut aufgestelltes Supersport-Team immer noch 250.000 Euro zusätzlich auftreiben.

«BMW soll endlich aufhören zu träumen und Nägel mit Köpfen machen», ist im Fahrerlager von Aragon dieser Tage öfter zu hören.

Einerseits wünschen sich die Bayern ein Satelliten-Team, um so mehr als zwei S1000RR in der Startaufstellung zu haben und zusätzliche Daten sammeln zu können, andererseits ist dafür aber nur begrenzt Budget vorhanden.

Es bräuchte also ein finanziell gut aufgestelltes Team.

In Aragon ist durchgesickert, dass das BMW-Team Rich Energy OMG aus der Britischen Superbike-Meisterschaft über den WM-Einstieg nachdenkt.

Die drei Buchstaben OMG stehen nicht wie vielfach vermutet für «Oh My God», sondern sind die Anfangsbuchstaben der drei Teamgründer, von denen nur noch der heutige Chef Alan Gardner involviert ist.

Das Team startet seit 2018 in der BSB, die Fahrer Luke Mossey und Hector Barbera belegen in dieser Saison nach sechs Rennen die Gesamtränge 11 und 16.

Hauptsponsor ist der umstrittene Energy-Drink-Hersteller «Rich», der mit seiner Zusammenarbeit, Kündigung und der folgenden Posse mit Haas Racing in der Formel 1 weltweit für Schlagzeilen sorgte.

Für Rich Energy wirbt in dieser Saison nicht nur das Team OMG, sondern auch Superbike-Vizeweltmeister Alvaro Bautista (Honda) und seit vergangenem Wochenende auch das BMW-Werksteam mit Tom Sykes und Eugene Laverty. Dort wurden die Logos von alpha Racing auf den Lederkombis der Fahrer mit Rich Energy überklebt.

Das Team Rich Energy OMG BMW nützt in dieser Saison auch die ehemalige Hospitality von Shaun Muir Racing, dem Partner des BMW-Werksteams. Protzig wird diese «Rich Club» genannt.

In Motorrad-Kreisen genießt der extravagante Rich-Gründer William Storey einen tadellosen Ruf und erfüllt dem Vernehmen nach alle seine Verpflichtungen.

In der Superbike-WM könnte der Vollbartträger sein Produkt, das in erster Linie über das Internet vertrieben wird, international promoten.

Und BMW hätte bezüglich der Finanzierung des Satelliten-Teams eine Sorge weniger. Nomen est omen – wer sich «reich» nennt…

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