Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Ten Kate musste 4 Jahre auf das nächste Podium warten

Von Kay Hettich
Loris Baz fuhr bei seinem Heimrennen zwei zweite Plätze ein

Loris Baz fuhr bei seinem Heimrennen zwei zweite Plätze ein

Der erzwungene Wechsel von Honda zu Yamaha erwies sich für das Ten Kate Team im Nachhinein als Glücksfall. Nach vier Jahren fuhr Loris Baz in der Superbike-WM 2020 für die Niederländer wieder in die Top-3.

Ten Kate Racing ist eines der erfolgreichsten Teams in der seriennahen Motorradweltmeisterschaft. In der Supersport-WM gewann die Niederländer mit Fabien Foret, Chris Vermeulen, Karl Muggeridge, Sebastien Charpentier, Kenan Sofuoglu, Andrew Pitt und Michael van der Mark neun Titel. In der Superbike-WM war Ten Kate 2007 mit James Toseland ganz oben.

Doch die Honda CBR1000RR war gegen die neuen Motorräder der Konkurrenz immer weniger konkurrenzfähig, die versprochenen Modell-Verbesserungen entpuppten sich zumeist als marginal und nicht ausreichend. Ab der Saison 2019 brachte Honda ein eigenes Superbike-Team auf den Weg, Ten Kate wurde fallen gelassen.

Mit Yamaha und Loris Baz startete Ten Kate ab Jerez 2019 neu durch. In der Superbike-WM 2020 stand der Franzose in Portimão und Barcelona im Superpole-Race als Dritter auf dem Podium, in Magny-Cours fuhr der 27-Jährige dann in beiden Hauptrennen als Zweiter über die Ziellinie – vier Jahre nach dem letzten Podium mit Honda durch Michael van der Mark!

«2020 war wegen Covid-19 für jeden eine merkwürdige Saison. Wenn wir als Team auf die Saison zurückblicken, dann haben wir vier Podestplätze erreicht und insgesamt einen guten Job erledigt», stellte Teammanager Kervin Bos bei WorldSBK zufrieden fest. «Es waren zwei Podestplätze in einem Hauptrennen und zwei im Superpole-Race. Für Loris war der größte Erfolg natürlich seinen beiden Podiums bei seinem Heimrennen in Magny-Cours.»

«Eigentlich fing die Saison bereits auf Phillip Island gut an. Obwohl wir zum ersten Mal dort waren, rechneten wir während der Trainings mit dem ersten Top-3-Finish. Aber in den Rennen hatten wir einfach nur Pech», erinnert sich der Niederländer. «Dann kam die Corona-Pause und die eigentliche Saison fing viel später in Europa an. Nach und nach kamen wir in Schwung und als Team haben wir uns gut verkauft. Ehrlich gesagt war das Jahr emotional und holprig.»

«Das Team wurde vom Management bis zum letzten Mechaniker in Niewleusen super unterstützt. Man muss bedenken, dass wir zuvor unser letztes Podium in einem Hauptrennen in Magny-Cours 2016 eingefahren hatten – und in diesem Jahr wiederholte sich die Geschichte.»

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