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SBK-Rookie Lucas Mahias staunte: «Eine andere Welt»

Von Kay Hettich
Lucas Mahias auf der Puccetti-Kawasaki

Lucas Mahias auf der Puccetti-Kawasaki

Mit dem Jerez-Test hat Lucas Mahias die Akte Supersport-WM endgültig geschlossen. Der Puccetti-Pilot war nach seinem Debüt auf der Kawasaki ZX-10RR nachhaltig beeindruckt.

Seit Jahren gehört Lucas Mahias zu den besten Supersport-Piloten. Mit der Yamaha R6 gewann der Franzose 2017 die Weltmeisterschaft, Rennen gewann er auch mit der betagten Kawasaki. Nach 62 Rennen ist aber Schluss, der 31-Jährige wechselte im Puccetti-Team auf das Superbike und wird 2021 seine erste volle Saison bestreiten.

Beim zweitägigen Jerez-Test am Dienstag und Mittwoch dieser Woche gab Mahias sein Debüt auf der ZX-10RR. Am zweiten Tag steigerte sich der Puccetti-Pilot um 0,6 sec auf eine 1:40,195 min und reihte sich damit auf Platz 7 ein.

«Ich bin ziemlich zufrieden», sagte ein erleichterter Mahias im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Am Dienstagvormittag war ich noch ziemlich gestresst, weil ich zum ersten Mal mit dem Superbike ausrückte, alles neu war und das Gefühl fehlte. Am Ende hat der erste Tag aber Spaß gemacht und ich hatte ein gutes Gefühl mit der Front, den Reifen und auch mit der Elektronik.»

«Der zweite Testtag war schwieriger. Ich versuchte, mehr zu pushen und je mehr Druck ich machte, umso schwieriger wurde es. Am Nachmittag war ich etwas nervös und musste mich zwingen, cool zu bleiben. Ich kam dann wieder in den Fluss und verstand langsam, wie das Bike gefahren werden muss. Zum Schluss fuhr ich einen ganz ordentlichen Rhythmus.»

In der Supersport-WM wird in der Superpole mit Rennreifen gefahren, beim Jerez-Test probierte Mahias deshalb auch den Qualifyer-Reifen für die Superbike-Kategorie aus und fuhr damit seine schnellste Zeit.

«Ich probierte ihn einfach aus und hatte auch ein ganz gutes Gefühl», meinte der Franzose. «Meine schnellste Zeit fuhr ich dann auch mit dem Qualifyer, etwa 0,4 sec schneller als mit dem Rennreifen. Bautista war vor mir und ich überholte ihn. Im letzten Sektor machte ich aber einen Fehler. Im Data-Recording haben wir gesehen, dass ich ohne den Fehler 1:39,8 min gefahren wäre.»

Mahias ist kein richtiger Superbike-Rookie. Etwas Erfahrung mit 1000-ccm-Motorrädern sammelte er in der Endurance-WM.

«Das ist aber eine komplett andere Welt», hielt Mahias fest. «Außerdem war das 2016 mit Yamaha, im selben Jahr fuhr ich auch ein Meeting für Pedercini, und das ist so lange her, dass ich das schon vergessen habe. Es ist ein neues Projekt.»

Gibt es etwas an dir, an dem du arbeiten willst? «Bestimmt, aber was? Im Moment bin ich mir darüber noch nicht im klaren. Ich muss einfach versuchen, mich mit jeder Session zu steigern. Frag mich das am besten in fünf oder sechs Monaten noch einmal. Das Team macht mir keinen Druck – ich habe Zeit, alles zu lernen.»

Zeiten Superbike-Test Jerez, 18. November:

1. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:38,324 min
2. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, 1:38,855
3. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:38,887
4. Garrett Gerloff (USA), Yamaha, 1:39,172
5. Leon Haslam (GB), Honda, 1:39,852
6. Andrea Locatelli (I), Yamaha, 1:39,878
7. Lucas Mahias (F), Kawasaki, 1:40,195
8. Alvaro Bautista (E), Honda, 1:40,232
9. Kohta Nozane (J), Yamaha, 1:40,670
10. Isaac Vinales (E), Kawasaki, 1:40,893
11. Loris Cresson (B), Kawasaki, 1:43,187

Zeiten Superbike-Test Jerez, 17. November:

1. Garrett Gerloff (USA), Yamaha, 1:39,571 min
2. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:39,955
3. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, 1:40,055
4. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:40,116
5. Leon Haslam (GB), Honda, 1:40,294
6. Alvaro Bautista (E), Honda, 1:40,342
7. Andrea Locatelli (I), Yamaha, 1:40,579
8. Lucas Mahias (F), Kawasaki, 1:40,852
9. Isaac Vinales (E), Kawasaki, 1:41,916
10. Kohta Nozane (J), Yamaha, 1:41,946
11. Loris Cresson (B), Kawasaki, 1:44,808

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