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Carl Fogarty über MotoGP-Stars: «Sie sind langweilig»

Von Kay Hettich
Carl Fogarty ist in der Superbike-WM ein gern gesehener Gast

Carl Fogarty ist in der Superbike-WM ein gern gesehener Gast

Politische Korrektheit war Carl Fogarty schon immer fremd. Der vierfache Superbike-Weltmeister sagt auch gerade heraus, was er von den heutigen MotoGP-Piloten hält.

In den 1990ern prägte Carl Fogarty die Superbike-WM. Der mittlerweile 55-Jährige gewann vier Weltmeisterschaften mit Ducati und galt lange als erfolgreichster Superbike-Pilot aller Zeiten – bis Jonathan Rea die Foggy-Rekorde pulverisierte.

Foggys Gegner hießen John Kocinski, Colin Edwards, Troy Corser oder Aaron Slight – alles Typen wie er selbst, mit Ecken und Kanten.

«Als ich Rennen fuhr, trafen große Charaktere aufeinander», erinnerte sich der Engländer im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Kocinski, Edwards, alle hatten eine große Klappe, keiner mochte den anderen, das ist interessant. Im Moment ist jeder der beste Freund des anderen, sie gehen zusammen zum Rennradfahren und Bergsteigen.»

Für den 59-fachen Laufsieger gehört damals wie heute eine gesunde Rivalität zum Rennsport.

«In meiner Zeit gab es einen Engländer – mich. Und es gab einen großartigen Amerikaner – Edwards. Wir beide hatten eine große Klappe, das begeisterte die Fans», sagte Foggy weiter. «Wir haben uns wie im Boxsport erst einen verbalen Schlagabtausch geliefert, danach haben wir uns auf der Rennstrecke bekämpft. Das fehlt, heute ist jeder politisch korrekt.»

Ein Trend, den ‹King Carl› auch im GP-Paddock beobachtet.

«Schwantz, Rainey, Doohan, Gardner – das waren ungezogene, garstige Typen, die sich nicht riechen konnten. Heute ist das anders, seit Rossi ist jeder nett», hielt Fogarty fest und legte bei Motosprint noch einmal nach. «Ich glaube nicht, dass es in MotoGP großartige Charaktere gibt. Das ist schwer zu beantworten. Ich mag Jack Miller, er ist ein echter Typ. Aber in der MotoGP scheinen sie mir alle ein bisschen langweilig zu sein. Es ist seltsam, sie sind schnell, aber...»

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