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Haslam lobt Jonathan Rea: «Bei Marquez war es gleich»

Von Ivo Schützbach
Drei Jahre lang waren Leon Haslam und Jonathan Rea in der Superbike-WM Teamkollegen, erst bei Honda, dann bei Kawasaki. Der Engländer erklärt, was den Rekord-Champion so gut macht.

Mit sechs WM-Titeln in Folge, 99 Siegen und 185 Podestplätzen hat sich Jonathan Rea längst weit über alle anderen Superbike-Stars erhoben, deren Leistungen wir seit 1988 bewundern durften.

Seit der Nordire 2015 zu Kawasaki wechselte, ist er ungeschlagen. Doch auch in seinen sechs Honda-Jahren davor eroberte er immerhin 42 Podestplätze und 13 Siege, in der Gesamtwertung kam er aber nie über Rang 3 im Jahr 2014 hinaus. Was kaum noch einer weiß: Bereits 2008 war er als Rookie Supersport-Vizeweltmeister!

2013 und 2014 hatte Rea bei Pata Honda den Engländer Leon Haslam als Teamkollege, 2019 kreuzten sich ihre Wege im Kawasaki-Werksteam erneut.

2010 wurde Haslam hinter Max Biaggi (Aprilia) auf Suzuki Vizeweltmeister, mit 45 Podestplätzen, darunter fünf Siege, gehört er zu den erfolgreicheren Fahrern der seriennahen Weltmeisterschaft. Doch verglichen mit Rea schaut er – wie alle anderen auch – blass aus.

«Jonathans Stil passt hervorragend zur Kawasaki», attestierte Haslam. «Er fährt sehr aggressiv und ist ab der ersten Runde im ersten freien Training sehr schnell. So wie er in die Kurven fährt und bremst – dieses Bike ist wie für ihn gemacht. Alex Lowes wurde 2019 WM-Dritter auf der Yamaha und teilt jetzt die Box mit ihm. Ich sehe seine Probleme und kann dir sagen, dass es nicht an ihm liegt. Man muss genau verstehen, wie man dieses Motorrad fährt und sein Potenzial ausschöpft. Das ist, worum es letztlich geht. Als Chaz Davies zu Ducati kam strauchelte er, dann bekam er es auf die Reihe. Jetzt bin ich bei Honda und habe die gleiche Aufgabe zu erledigen.»

Rea dominiert die Superbike-WM auf Kawasaki, Marc Marquez führte Honda bis zu seiner Verletzung 2020 in der MotoGP-Klasse von Sieg zu Sieg. Viele Leute fragen sich, wie ein Hersteller sein Motorrad für einen Fahrer so perfektionieren kann, dass dieser alles gewinnt, aber sämtliche Markenkollegen mit Problemen kämpfen.

«Es ist schwer, das so zu beurteilen», grübelte Haslam im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Die Unterschiede sind sehr klein. Ich war 2019 manchmal nur ein oder zwei Zehntelsekunden pro Runde langsamer als Jonathan. Aber das war der Unterschied zwischen gewinnen und Platz 5. Bei Marquez war es gleich. Es geht auch nicht nur um das Motorrad, sondern auch darum, wie die Crew es individuell auf den Fahrer abstimmt. Dann macht es beim einen klick, beim anderen nicht.»

Teams & Fahrer Superbike-WM 2021:

Honda: Alvaro Bautista (E), Leon Haslam (GB)
MIE Honda: Takahashi? Granado? Torres? Mercado?
BMW: Tom Sykes (GB), Michael van der Mark (NL)
Bonovo Action BMW: Jonas Folger (D)
RC Squadra Corse BMW: Eugene Laverty (IRL)
Pata Yamaha: Toprak Razgatlioglu (TR), Andrea Locatelli (I)
GRT Yamaha: Garrett Gerloff (USA), Kohta Nozane (J)
Ten Kate Yamaha: Baz? Cortese?
Gil Motor Sport Yamaha: Christophe Ponsson (F)
Kawasaki: Jonathan Rea (GB), Alex Lowes (GB)
Puccetti Kawasaki: Lucas Mahias (F)
Orelac Kawasaki: Isaac Vinales (E)
Outdo Kawasaki TPR: Loris Cresson (B), Baz?
Aruba.it Ducati: Scott Redding (GB), Michael Rinaldi (I)
Go Eleven Ducati: Chaz Davies (GB)
Motocorsa Ducati: Baz? Bassani? Cavalieri?
Brixx Ducati: Sylvain Barrier (F)
Barni Ducati: Tito Rabat (E)

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