Die MotoGP kommt zurück nach Ungarn

Quälende Folgen: Neukirchner von Amateur abgeschossen

Von Ivo Schützbach
2013 fuhr Max Neukirchner seine letzte volle SBK-Saison

2013 fuhr Max Neukirchner seine letzte volle SBK-Saison

Während seiner langen Karriere in der Superbike-WM und anderen Rennserien musste Max Neukirchner viele schlimme Verletzungen wegstecken. Um seinen letzten Unfall machte er ein großes Geheimnis.

2013 bestritt Max Neukirchner seine letzte volle Saison in der Superbike-WM, anschließend fuhr er noch drei Jahre in der IDM und immer wieder mal in der Endurance-WM.

Mit zehn Podestplätzen, zwei Siegen und Gesamtrang 5 in der Saison 2008 ist Neukirchner der mit Abstand erfolgreichste Deutsche in der Superbike-WM. Regelmäßig zog er sich während seiner Karriere schwere Verletzungen zu, wegen denen er den Rennsport schließlich aufgab.

Seit 2016 betreibt er seine Firma «Top Superbike», mit der er Track-Days für Hobby-Rennfahrer veranstaltet. Ausgerechnet ein solcher Event wurde ihm im Juli 2019 in Brünn zum Verhängnis, wie er erst jetzt verriet.

«Mir ist ein Privatfahrer so schlimm hinten reingefahren, dass er mich überrollt hat», schilderte Neukirchner. «Ich hatte einen Hüftbruch, Beckenbruch, neun Rippen gebrochen, Schlüsselbein gebrochen und die Lunge ist gleich kollabiert. Das war wirklich eine Katastrophe. Wenn du eine halbjährige Tochter zuhause hast, denkst du ganz anders über den Rennsport nach. Seit dem Crash bin ich keinen Meter mehr auf der Rennstrecke gefahren, ich habe absolut kein Verlangen mehr danach. Natürlich habe ich weiter meine Firma, ich habe meine Leute, die für mich fahren. Es gibt so viel Organisatorisches zu machen, auch vor Ort. Wenn ich es selber organisiere, kann ich es besser organisieren, wie wenn ich selber noch mitfahre.»

«Zum Glück habe ich immer großen Wert darauf gelegt, dass ich gut versichert bin», erzählte der 37-Jährige SPEEDWEEK.com. «Diese Woche war ich beim Gesundheitsgutachten, damit ich wenigstens noch ein bisschen entschädigt werde. Ein Hüft- und Beckenbruch ist nicht ohne. Ich muss mich jeden Morgen durchdehnen, vom Becken bis runter zu den Füßen. Dann komme ich gut zurecht. Wenn ich das zwei oder drei Tage lang nicht mache, laufe ich von Tag zu Tag immer schiefer. Das ist jetzt eineinhalb Jahre her, es wird bestimmt noch ein Jahr dauern, bis ich noch besser zurechtkomme – es dauert sehr lang.»

Übrigens: Dieses Jahr wird Neukirchner mit «Max76 Events» erstmals eine Veranstaltung auf dem Sachsenring ausrichten.

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