Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Jonas Folger (BMW): «Haben fieberhaft danach gesucht»

Von Ivo Schützbach
Jonas Folger

Jonas Folger

Der dreitägige Test im MotorLand Aragon war kein einfacher für Superbike-WM-Rookie Jonas Folger und dessen Team Bonovo MGM BMW. Auf Spitzenreiter Jonathan Rea verlor der Bayer 2,287 sec.

Die Voraussetzungen am Dienstag und Mittwoch waren für die Werksteams von Kawasaki, Yamaha und BMW gänzlich unterschiedlich. Während die Weltmeister-Truppe in Grün am Feintuning der neuen ZX-10RR feilte und es für Yamaha-Ass Toprak Razgatlioglu vorrangig darum ging möglichst viel Fahrpraxis zu sammeln, erledigten die vier BMW-Fahrer grundlegende Arbeiten an der neuen M1000RR.

Während sich die Teamführung nach den drei Testtagen «zufrieden» äußerte, BMW begann bereits am Montag, sind bei den Fahrern andere Töne zu vernehmen. Es ist offensichtlich, warum: «Mr. Superpole» Tom Sykes verlor als bester BMW-Pilot mit dem Qualifyer-Reifen 1,329 sec auf die überragende Bestzeit von Kawasaki-Star Jonathan Rea. Und Jonas Folger noch fast eine Sekunde mehr, der 27-Jährige fuhr allerdings auch mit dem weichen SCX-Reifen, der gewöhnlich nur im Sprintrennen zum Einsatz kommt.

Gut zwei Wochen vor dem WM-Auftakt auf derselben Strecke keine angenehme Situation.

«Wir brauchen nicht lange um den Brei herumreden», hielt Folgers Bonovo-Teamchef Michael Galinski fest. «Nach drei Tagen müssen wir unzufrieden nach Hause gehen. Allerdings ist Aragon eine Strecke, auf der im vergangenen Jahr schon Probleme aufgetaucht sind. Nichtsdestotrotz haben wir nichts unversucht gelassen und Jonas jederzeit das bestmögliche Bike hingestellt. Leider war das Motorrad aber nie einem Zustand, wie es Jonas und auch wir gerne gehabt hätten. Auf den Speed der Spitze fehlten uns überall drei, vier Zehntelsekunden. Das ist auf jeden Fall zu viel. Trotzdem lassen wir den Kopf nicht hängen und werden für das erste Rennwochenende hart weiterarbeiten. Bis dahin müssen wir uns etwas einfallen lassen.»

«Es waren drei schwierige Tage in Aragon», bestätigte Folger. «Leider sind wir nicht so vorangekommen, wie wir uns das vorgestellt hatten. Wir haben viele verschiedene Dinge durchprobiert, was auch wichtig war. Doch was die Vorbereitung für das erste Rennen angeht, müssen wir einiges aufholen. Daher wird es in zwei Wochen ungemein spannend, wenn wir wieder hierherkommen. Bis dahin müssen wir die Daten genau analysieren und auch mit den anderen Teams abgleichen, ob sie irgendetwas gefunden oder anders gemacht haben, um effizienter zu sein. Wir haben jedenfalls fieberhaft danach gesucht, aber leider noch nicht den richtigen Weg für diese Strecke gefunden. Von diesem Test dürfen wir uns aber nicht aus der Fassung bringen lassen.»

Zeiten Superbike-Test Aragon, 5. Mai 2021:

1. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:48,528 min
2. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:49,182
3. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, 1:49,763
4. Tom Sykes (GB), BMW, 1:49,857
5. Eugene Laverty (IRL), BMW, 1:50,604
6. Andrea Locatelli (I), Yamaha, 1:50,702
7. Michael van der Mark (NL), BMW, 1:50,781
8. Jonas Folger (D), BMW, 1:50,815
9. Isaac Vinales (E), Kawasaki, 1:51,724

Zeiten Superbike-Test Aragon, 4. Mai 2021:

1. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:49,547 min
2. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:49,929
3. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, 1:50,045
4. Chaz Davies (GB), Ducati, 1:50,234
5. Tom Sykes (GB), BMW, 1:50,654
6. Michael van der Mark (NL), BMW, 1:50,897
7. Eugene Laverty (IRL), BMW, 1:51,098
8. Andrea Locatelli (I), Yamaha, 1:51,128
9. Jonas Folger (D), BMW, 1:52,130
10. Isaac Vinales (E), Kawasaki, 1:52,561

Zeiten Superbike-Test Aragon, 3. Mai 2021:

1. Chaz Davies (GB), Ducati, 1:49,913 min
2. Tom Sykes (GB), BMW, 1:51,007
3. Jonas Folger (D), BMW, 1:51,071
4. Eugene Laverty (IRL), BMW, 1:51,092
5. Michael van der Mark (NL), BMW, 1:51,339

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Di. 24.12., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Di. 24.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Di. 24.12., 05:15, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Di. 24.12., 05:15, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Di. 24.12., 06:00, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Di. 24.12., 09:50, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Di. 24.12., 10:00, Eurosport 2
    Motorsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2312212013 | 11