MotoGP: Yamaha steigt um auf V4-Motor

PI-Test: Checa eine Klasse für sich

Von Ivo Schützbach
Carlos Checas Runde war fehlerfrei

Carlos Checas Runde war fehlerfrei

Endlich scheint die Sonne in Australien! An den Kräfteverhältnissen hat sich dadurch allerdings nichts geändert: Ducati bleibt vorne.

Acht Minuten vor Schluss waren alle Fahrer in der Box, dann begann die finale Zeitenjagd. Bis dahin lag Carlos Checa mit 0,6 sec vor Jakub Smrz und Jonathan Rea.

Checa, letztes Jahr Sieger in Rennen 2 auf Phillip Island, zauberte eine perfekte Runde hervor. «Ich hatte freie Fahrt und machte keinen Fehler», unterstrich der Spanier. «Diese Zeit mit Rennreifen zu fahren, ist sehr positiv. Wir haben klare Fortschritte gemacht.»

In der Tat: Auf den Rundenrekord von Régis Laconi aus dem Jahr 2009 fehlen Checa nur 0,3 sec, der Ducati-Star war 0,9 sec schneller als der Zweitplatzierte. Und das ohne Qualifyer! «Pirelli hat über den Winter mit den Reifen ebenso gute Arbeit geleistet wie Ducati und mein Althea-Team», unterstrich Checa. «Hinzu kommt, dass Phillip Island die wahrscheinlich beste Strecke im Kalender für Ducati ist und ausserdem meine Lieblingsstrecke.»

Als bester Nicht-Ducati-Fahrer platzierte sich Weltmeister Max Biaggi auf Rang 4. «Wir stehen viel besser da als letztes Jahr, aber alle sind deutlich schneller geworden», hielt der Römer fest. «Die nächsten acht hinter Checa liegen innerhalb von 0,2 sec, wir fahren alle auf dem gleichen Level. Checa war schon auf der privaten Ducati sehr schnell, jetzt hat er besseres Material. Den Unterschied in Phillip Island macht aber ganz klar er als Fahrer aus.»

Am zweiten Testtag will das Aprilia-Werksteam vor allem an der Leistungsentfaltung arbeiten. Biaggi: «In Phillip Island ist es sehr schwierig, die Leistung aus den Kurven hinaus optimal zu nutzen. Die Leistungsnetfaltung ist wichtig. Wenn man die Power richtig nutzt, ist es auch egal, wenn man 10 PS weniger hat, weil es keine lange Gerade gibt. Die letzten zwei Jahre waren wir in Australien nicht gut, dieses Jahr läuft es hoffentlich besser.»

Welch grandiose Saison uns erwartet, offenbart der Blick auf die Ergebnisliste: Alle sieben Hersteller sind in den Top-9 vertreten. Lediglich Ducati fällt mit den Rängen 1 bis 3 aus dem Rahmen.


Ergebnisse Test Phillip Island, Tag 1, Session 1+2:

1.
Checa C. (E) Ducati 1098R 1:31.383 min
2.
Guintoli S. (F) Ducati 1098R 1:32.303
3.
Smrz J. (CZ) Ducati 1098R 1:32.316
4.
Biaggi M. (I) Aprilia RSV4 Factory 1:32.383
5.
Fabrizio M. (I)
Suzuki GSX-R 1000
1:32.453
6.
Sykes T. (GB)
Kawasaki ZX-10R
1:32.466
7.
Melandri M. (I)
Yamaha YZF R1
1:32.474
8.
Rea J. (GB)
Honda CBR1000RR
1:32.532
9.
Haslam L. (GB)
BMW S1000 RR
1:32.578
10.
Laverty E. (IRL)
Yamaha YZF R1
1:32.600
11.
Lascorz J. (E)
Kawasaki ZX-10R
1:32.940
12.
Waters J. (AUS)
Suzuki GSX-R 1000 1:33.140
13.
Xaus R. (E)
Honda CBR1000RR
1:33.165
14.
Corser T. (AUS)
BMW S1000 RR
1:33.255
15.
Camier L. (GB)
Aprilia RSV4 Factory
1:33.560
16.
Haga N. (J)
Aprilia RSV4 Factory
1:33.786
17.
Toseland J. (GB)
BMW S1000 RR
1:33.829
18.
Berger M. (F)
Ducati 1098R
1:33.909
19.
Staring B. (AUS)
Kawasaki ZX-10R
1:34.047
20.
Badovini A. (I)
BMW S1000 RR
1:34.686
21.
Rolfo R. (I)
Kawasaki ZX-10R
1:34.821
22.
Aitchison M. (AUS)
Kawasaki ZX-10R
1:35.306
23.
Yanagawa A. (J)
Kawasaki ZX-10R
1:35.470
 

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