MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Yamaha: Locatelli für 2022 fix, doch er pokert weiter

Von Ivo Schützbach
Andrea Locatellis Vertrag hat sich automatisch verlängert

Andrea Locatellis Vertrag hat sich automatisch verlängert

Dominique Aegerter wird möglicherweise zum falschen Zeitpunkt Supersport-Weltmeister, denn Yamaha hat seine vier werksunterstützten Superbike-Plätze für 2022 schon besetzt.

Bereits Anfang Juli verlängerte WM-Leader Toprak Razgatlioglu seinen Yamaha-Vertrag bis Ende 2023. Ende Juli wurde der Deal mit Garrett Gerloff erweitert, der Texaner fährt bis Ende 2022 für GRT. Zwar könnte er von Yamaha für nächstes Jahr auch ins MotoGP-Team von Petronas SRT transferiert werden. Doch nach dem Ausstieg des malaysischen Mineralölkonzerns zum Ende dieser Saison als Hauptsponsor, der Umstrukturierung des Teams und der Verpflichtung von Andrea Dovizioso für die restliche Saison, rechnet Gerloffs Management nicht mehr damit. Denn bei SRT Yamaha mit neuem italienischem Sponsor WITHu werden 2022 Dovi und der aus der Moto3-WM kommende Darryn Binder fahren.

Andrea Locatellis Vertrag mit Yamaha hat sich aufgrund seiner WM-Platzierung, vor den Rennen in Magny-Cours an diesem Wochenende ist der Italiener Gesamt-5., automatisch bis Ende 2022 verlängert. Der 24-Jährige wird also auch nächste Saison im Pata-Team an der Seite von Razgatlioglu fahren.

Doch Locatelli möchte mehr. «Eventuell gelingen mir noch mehr Podestplätze, dann können wir einen wirklich guten Vertrag vereinbaren und ich kann vielleicht für zwei oder drei Jahre unterschreiben», erklärte Andrea die anhaltenden Verhandlungen. Beide Seiten haben ein Interesse daran, auch über 2022 hinaus zusammenzuarbeiten.

Kohta Nozane, Japanischer Superbike-Meister 2020, wird bei GRT eine zweite Chance bekommen. Der 25-Jährige steigert sich wie erhofft und hat die letzten Monate auch sein Englisch deutlich verbessert. Er genießt die Unterstützung von Yamaha Japan, seine Bestätigung für 2022 ist nur eine Frage der Zeit.

Leidtragender ist Supersport-WM-Leader Domi Aegerter, der dieses Jahr schon acht Rennen gewann. Denn Yamaha wird ihm selbst im Fall des Titelgewinns kein Werks-Superbike für nächstes Jahr anbieten können. Und an einem Kundenmotorrad bei Gil Motor Sport oder den Aufstiegskandidaten GMT94 hat der Schweizer kein Interesse.

Von den fünf Werksteams in der Superbike-WM könnte lediglich Honda Aegerter ein Motorrad offerieren, alle anderen sind besetzt: Kawasaki mit Rea und Lowes, BMW mit Redding und van der Mark, Ducati mit Bautista und Rinaldi und Yamaha mit Razgatlioglu und Locatelli. Domi kann sich deshalb auch den Verbleib bei seinem jetzigen Team Ten Kate Yamaha und in der Supersport-WM gut vorstellen.

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