Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Kritik an Marshals: Verstehen ihre Wichtigkeit nicht

Von Ivo Schützbach
Die Streckenposten in Mandalika sind nicht die aufmerksamsten

Die Streckenposten in Mandalika sind nicht die aufmerksamsten

Obwohl sich die Mandalika Grand Prix Association für die SBK-Premiere auf Lombok Hilfe aus Sentul und Sepang organisiert hat, bezeichnet Randy Krummenacher die Arbeit der Streckenposten als «ungenügend».

Nach den Trainings und Qualifyings des Idemitsu Asia Talent Cups (IATC) am vergangenen Wochenende wurde die Reißleine gezogen, weil die Qualität und Quantität der Streckenposten mangelhaft war. Die Rennen konnten nicht stattfinden und wurden auf dieses Wochenende verschoben.

Die Mandalika Grand Prix Association (MGPA) organisierte sich daraufhin Hilfe von Mitarbeitern der Rennstrecke in Sentul, die bei der schnellen Fortbildung der Streckenposten und Durchführung des Rennwochenendes helfen. Weitere wichtige Hilfe kommt aus dem Nachbarland Malaysia: 19 Marshals und Stewards wurden vom Sepang International Circuit nach Lombok geschickt. So soll gewährleistet werden, dass das WM-Finale der Klassen Superbike und Supersport an diesem Wochenende reibungslos über die Bühne geht.

Doch die freien Trainings am Freitag zeigten, dass all diese kurzfristigen Maßnahmen nicht ausreichen, damit die Streckenposten Arbeit leisten, die dem Niveau der Veranstaltung angemessen ist. Am Freitagabend trafen sich die Mitglieder der Safety Commission zur Besprechung, das Thema Streckenposten stand zuoberst auf der Agenda.

«Die Strecke ist auf einem extrem hohen Level, da fehlt es sicherheitstechnisch an nichts», urteilte Randy Krummenacher, eines der permanenten Mitglieder der Safety Commission, im persönlichen Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Was mich als Fahrer sehr beunruhigt ist, wenn die Streckenposten von ihrer Materie sehr wenig Ahnung haben. Wenn sie ein Motorrad wegräumen müssen und dafür drei Runden brauchen, dann regt mich das auf, weil unter gelben Flaggen die schnellste Rundenzeit gestrichen wird.»

«Positiv ist, dass sie alles versuchen», lobte der Supersport-Weltmeister von 2019 die offensichtlichen Bemühungen der MGPA. «Als Fahrer muss ich aber knallhart sagen, dass mir das kein gutes Gefühl gibt, das ist ungenügend. Die Streckenposten hier verstehen ihre Wichtigkeit nicht. Ich habe von Leuten mitgekriegt, die ich an der Strecke habe, dass viele am Essen und Trinken und am Reden sind, sie schauen gar nicht, was los ist. Ich wünsche mir mehr Einsatz von ihnen. Ich habe schon früher angesprochen, weshalb wir nicht immer die gleichen Streckenposten haben, die Vollprofis. Aber das wären Kosten, die man nicht decken kann. Das geht nicht, das verstehe ich auch. Ich weiß auch, dass hier alle alles geben, sie geben ihr Bestes. Aber ich wünsche mir, dass das verbessert wird.»


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