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Ducati V4R für kleine Fahrer? Bautista widerspricht

Von Ivo Schützbach
Alvaro Bautista 2019 auf der Ducati V4R

Alvaro Bautista 2019 auf der Ducati V4R

Immer wieder ist zu lesen, Ducati habe Alvaro Bautista nur deshalb ins Superbike-Werksteam zurückgeholt, weil er mit seiner Jockey-Figur perfekt auf die Panigale V4R passt. Der Spanier und Teamchef Cecconi widersprechen.

2019 trat Ducati in der Superbike-WM erstmals mit einem V4-Motor an, Alvaro Bautista wurde mit der damals neuen Maschine auf Anhieb Vizeweltmeister. Scott Redding wiederholte diesen Erfolg 2020, im Vorjahr wurde der Engländer WM-Dritter.

Obwohl Bautista und Redding teils herausragende Leistungen zeigten, wartet Ducati nun schon seit zehn Jahren auf einen WM-Titel. 2011 gewannen Carlos Checa und das Althea-Team für den Hersteller aus Borgo Panigale, seither wurde Ducati fünfmal Vizeweltmeister – dreimal mit Chaz Davies sowie je einmal mit Bautista und Redding.

Mit seinen 16 Siegen in der Saison 2019 ist Bautista der erfolgreichste Fahrer mit einer V4R, nach zwei erfolglosen Jahren mit Honda kehrt der Spanier 2022 zu Ducati zurück.

Erstmals hat Ducati mit Bautista und Michael Rinaldi zwei ähnlich kleine Fahrer im Werksteam.

Aruba-Teamprinzipal Stefano Cecconi unterstreicht, dass die Körpergröße bei seinen Fahrerentscheidungen nie eine Rolle gespielt hat. «Redding und Rinaldi sind unterschiedlich groß, sie fragten trotzdem nach den gleichen Dingen», sagte der Italiener. «In meinen Augen war die Fahrergröße bei der Entwicklung des Bikes nie ein Problem. Ingenieur Marco Zambenedetti stimmt mir diesbezüglich zu. Ich habe in verschiedenen Medien gelesen, dass wir Alvaro gewählt haben, weil er klein ist. Wir haben ihn aber gewählt, weil wir glauben, dass er schnell sein wird. Unabhängig davon, ob er groß oder klein ist. Redding und Davies haben auf der V4R auch sehr gute Rennen gezeigt und sie sind beide groß gewachsen.»

«Kleine Fahrer haben Vorteile, aber auch Nachteile», erklärte Bautista gegenüber SPEEDWEEK.com. «Das Gleiche gilt für große Fahrer. Letztlich kommt es darauf an, wie sich der Fahrer auf dem Motorrad fühlt und wie er es fahren kann. Jeder muss für seinen Fahrstil die richtige Abstimmung finden und sich an das Bike anpassen. In den vergangenen beiden Jahren musste ich meinen Stil sehr ändern. Das war für mich unnatürlich, ich musste aber mit dem Motorrad klarkommen, das ich hatte. Wie sehr ich mich angepasst hatte, merkte ich erst, als ich wieder auf der Ducati saß. Jetzt muss ich mich wieder an die Ducati anpassen. Es geht immer darum, wie sehr man sich einem Motorrad anpassen kann. Kein Motorrad ist speziell für kleine oder große Fahrer gebaut, es kommt auf die Arbeitsweise und die Anpassungsfähigkeit des Piloten an.»


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