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Kawasaki: Modifizierter Charakter der Ninja ZX-10RR

Von Andreas Gemeinhardt
Nach dem erfolgreichen Jahresauftakt reist das Kawasaki-Werksteam mit viel Selbstvertrauen zum nächsten Test nach Portimao. Die beiden Cheftechniker Pere Riba und Marcel Duinker ziehen eine sehr positive Zwischenbilanz.

Bei den Testfahrten zur Vorbereitung zur Superbike-WM 2022 auf dem Circuito de Jerez Angel Nieto konnte mit Kawasaki-Werkspilot Jonathan Rea keiner mithalten. Da für die permanent eingeschriebenen Superbike-WM-Piloten nur maximal zehn Testtage im Jahr erlaubt sind, war der 34-jährige Nordire noch gar nicht am Start.

Am Donnerstag gelang dem sechsfachen Superbike-Weltmeister bereits in seiner fünften Trainingsrunde eine Zeit von unter 1:40 min, damit setzte er sich frühzeitig an die Spitze der Zeitenliste. Rea testete nur einen halben Tag, doch er lieferte konstant neue schnellste Runden und erreichte eine persönliche Bestzeit von 1:38,851 min, an die keiner seiner Konkurrenten herankam.

«Der Test in Jerez war sehr kurz, da wir am Mittwoch noch nicht auf die Strecke gingen und am Donnerstag nur einen halben Tag gefahren sind», meint Pere Riba, der Crewchief von Jonathan Rea. «Wir haben insgesamt vier Stunden gearbeitet. Wir haben uns hauptsächlich auf das Chassis konzentriert und einige neue Komponenten mit denen verglichen, die wir bei den Tests im Dezember verwendet hatten.»

«Johnny hatte in Jerez einen sehr positiven Eindruck von seiner Ninja ZX-10RR, er arbeitet vorbildlich und seine Rundenzeiten waren sehr stark», lobte Riba seinen Piloten. «Wir absolvierten eine Rennsimulation, außerdem stellte uns Pirelli neue Reifen zur Verfügung und wir haben erste Informationen über unsere neue Elektronikstrategie ausgewertet. Wir sind mit dem Ergebnis zufrieden und jetzt freuen sich meine Jungs bereits auf den nächsten Test in Portimao.»

Alex Lowes erzielte am ersten Testtag mit seiner Werks-Kawasaki Ninja ZX-10RR in 1:40,316 min die Bestzeit und führte die Zeitenliste vor den beiden Honda-Werksfahrern Xavi Vierge und Iker Lecuona an. Am Donnerstag blieb Lowes mit 1:40,266 Minuten deutlich hinter seinem Teamkollegen Rea zurück.

«Einige Aufgaben unseres Testprogramms konnten wir bereits im Dezember abarbeiten, aber wenn man den Charakter einer Maschine modifiziert, muss man mehrmals testen», erklärt Alex Lowes‘ Cheftechniker Marcel Duinker. «Wir suchten zunächst noch nicht nach einem perfekten Set-up für Rennen, aber als wir eine akzeptable Pace erreicht hatten, begannen wir mit unserer Entwicklungsarbeit.»

«Ich würde sagen, dass etwa 90 Prozent unserer Ergebnisse positiv waren, also war es ein sehr effizienter Test», meinte Duinker weiter. «Johnny war unglaublich schnell, aber wir versuchten vorrangig, erst einmal alle unsere neuen Komponenten zu testen. Wir werden mit ziemlich viel Selbstvertrauen nach Portimao fahren. Wir haben noch einige Testtage vor uns, aber wir werden zum Saisonauftakt ganz sicher eine konkurrenzfähige Racebike-Spezifikation unserer Kawasaki Ninja ZX-10RR am Start haben.»

Zeiten Jerez-Test, Donnerstag (27. Januar):

Superbike:
1. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:38,851 min
2. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:40,266
3. Lucas Mahias (F), Kawasaki, 1:40,542

Supersport:
1. Niki Tuuli (FIN), MV Agusta, 1:42,341 min
2. Can Öncü (TR), Kawasaki, 1:42,361
3. Kenan Sofuoglu (TR), MV Agusta, 1:43,774
4. Yari Montella (I), Kawasaki, 1:43,875
5. Ben Currie (AUS), Kawasaki, 1:44,606
6. Jeffrey Buis (NL), Kawasaki, 1:45,679
7. Ana Carrasco (E), Kawasaki, 1:47,553

Zeiten Jerez-Test, Mittwoch (26. Januar):

Superbike:
1. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:40,316 min
2. Xavier Vierge (E), Honda, 1:40,342
3. Iker Lecuona (E), Honda, 1:40,495
4. Lucas Mahias (F), Kawasaki, 1:40,921
Jonathan Rea (GB), Kawasaki, keine Zeit

Supersport:
1. Niki Tuuli (FIN), MV Agusta, 1:42,862 min
2. Can Öncü (TR), Kawasaki, 1:43,240
3. Yari Montella (I), Kawasaki, 1:44,203
4. Kenan Sofuoglu (TR), MV Agusta, 1:44,459
5. Ben Currie (AUS), Kawasaki, 1:46,090
6. Jeffrey Buis (NL), Kawasaki, 1:46,946
7. Ana Carrasco (E), Kawasaki, 1:49,545

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