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BMW-Rennchef weiß: Pace zu gering, Spitze zu weit weg

Von Ivo Schützbach
BMW Motorsport Direktor Marc Bongers

BMW Motorsport Direktor Marc Bongers

Scott Redding beendete die zweitägigen Superbike-Testfahrten auf dem Catalunya-Circuit als bester BMW-Fahrer auf Rang 7. Motorsport Direktor Marc Bongers ist bewusst, dass gegenüber der Konkurrenz Aufholbedarf besteht.

BMW musste für den letzten privaten Wintertest, bevor am 4./5. April in Aragon die offiziellen Dorna-Tests sind, improvisieren. Der Deutsche Meister Ilya Mikhalchik vertrat den verletzten Michael van der Mark, der am Freitag am mehrfach gebrochenen rechten Schien- und Wadenbein operiert wurde.

Loris Baz aus dem Bonovo-Team hatte am Freitag einen Sturz, bei dem nicht viel übrig blieb von seiner M1000RR. Beim neu aufgebauten Motorrad zickte die Elektronik, weshalb der Franzose die letzten zwei Stunden verpasste, als alle anderen auf Zeitenjagd gingen. Am Samstag setzten sich die Probleme fort. «Diese resultierten aus dem Sturz», vermutete Baz. «Wir sind In- und Outlaps gefahren, um das Problem zu finden. Es ist frustrierend, aber ganz sicher besser, wenn es hier passiert als in Aragon.»

Während Scott Redding als Siebter und mit einer guten Sekunde Rückstand auf den Schnellsten Toprak Razgatlioglu (Yamaha) für das beste BMW-Ergebnis sorgte, landeten Eugene Laverty, Baz und Mikhalchik auf den Rängen 13, 15 und 16. Als am Samstag zwischen 10.50 und 12.15 Uhr die meisten ihre schnellste Runde fuhren, waren diese drei mit grundlegender Testarbeit beschäftigt. Ab 12.45 Uhr regnete es dann eine Weile und die Strecke wurde anschließend nicht mehr trocken.

«Ilya hat einen soliden Job gemacht», lobte BMW Motorsport Direktor Marc Bongers. «Er konnte einige Testpunkte für uns absolvieren und sich an das Superbike gewöhnen. Er hat viele Kilometer gesammelt, und wir haben mit ihm gute Fortschritte gemacht. Am Ende war er im Trockenen der zweitschnellste BMW-Fahrer. Michaels Operation ist erfolgreich verlaufen, aber wir wissen noch nicht, wann er wieder fahren kann. Im Falle wäre Ilya beim Saisonauftakt ein möglicher Ersatz.»

Der Niederländer weiter: «Auf Scotts Seite ist der Test teils positiv verlaufen, teils haben wir noch Arbeit vor uns. Den Motor konnten wir mit allen Fahrern als positiven Schritt bestätigen. Auch in Sachen Topspeed haben wir gut ausgesehen, aber wir verlieren eindeutig in der Beschleunigung aus den schnellen Kurven heraus. Da müssen wir definitiv am Set-up und der Traktionskontrolle arbeiten.»

«Auch mit dem Bonovo-Team konnten wir vieles testen», so Bongers. «Loris hatte leider einen Sturz, der ihn einiges an Zeit gekostet hat. Zudem hatten wir hier und da ein paar kleinere technische Probleme. Doch das ist Sinn und Zweck der Tests, diese frühzeitig zu identifizieren. Es handelt sich um Themen, auf die wir gut reagieren können. Alles in allem sind wir zufrieden, allerdings müssen wir an der Pace arbeiten, um den Anschluss an die Spitze zu finden.»

Kombinierte Zeiten Barcelona-Test (25./26. März):

Superbike:

1. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, 1:40,571 min
2. Alvaro Bautista (E), Ducati: 1:40,824
3. Iker Lecuona (E), Honda, 1:41,033
4. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:41,062
5. Garrett Gerloff (USA), Yamaha, 1:41,229
6. Michael Rinaldi (I), Ducati, 1:41,360
7. Scott Redding (GB), BMW, 1:41,636
8. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:41,664
9. Lucas Mahias (F), Kawasaki, 1:41,688
10. Xavi Vierge (E), Honda, 1:41,719
11. Philipp Öttl (D), Ducati, 1:41,735
12. Andrea Locatelli (I), Yamaha, 1:41,865
13. Eugene Laverty (IRL), BMW, 1:41,942
14. Kohta Nozane (J), Yamaha, 1:42,428
15. Loris Baz (F), BMW, 1:42,429
16. Ilya Mikhalchik (UA), BMW, 1:42,763
17. Luca Bernardi (I), Ducati, 1:43,251
18. Oliver König (CZ), Kawasaki, 1:44,226
19. Loris Cresson (B), Kawasaki, 1:45,263
20. Hafizh Syahrin (MAL), Honda, 1:45,539
21. Tati Mercado (RA), Honda, nicht gefahren

Supersport:
1. Nicolo Bulega (I), Ducati, 1:45,110
2. Raffaele De Rosa (I), Ducati, 1:46,971
3. Oli Bayliss (AUS), Ducati, 1:47,253

Samstag (26. März):

Superbike:

1. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, 1:40,571 min
2. Alvaro Bautista (E), Ducati: 1:40,952
3. Iker Lecuona (E), Honda, 1:41,033
4. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:41,168
5. Garrett Gerloff (USA), Yamaha, 1:41,320
6. Michael Rinaldi (I), Ducati, 1:41,610
7. Scott Redding (GB), 1:41,636
8. Xavi Vierge (E), Honda, 1:41,724
9. Philipp Öttl (D), Ducati, 1:41,735
10. Lucas Mahias (F), Kawasaki, 1:41,744
11. Andrea Locatelli (I), Yamaha, 1:41,946
12. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:41,999
13. Kohta Nozane (J), Yamaha, 1:42,509
14. Ilya Mikhalchik (UA), BMW, 1:42,763
15. Eugene Laverty (IRL), BMW, 1:43,305
16. Loris Baz (F), BMW, 1:43,761
17. Luca Bernardi (I), Ducati, 1:43,823
18. Oliver König (CZ), Kawasaki, 1:44,855
19. Loris Cresson (B), Kawasaki, 1:45,400
20. Hafizh Syahrin (MAL), Honda, 1:45,539
21. Tati Mercado (RA), Honda, nicht gefahren

Supersport:
1. Nicolo Bulega (I), Ducati, 1:45,110
2. Raffaele De Rosa (I), Ducati, 1:46,971
3. Oli Bayliss (AUS), Ducati, 1:47,253

Freitag (25. März):

Superbike:

1. Alvaro Bautista (E), Ducati, 1:40,824 min
2. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:41,062
3. Garrett Gerloff (USA), Yamaha, 1:41,229
4. Michael Rinaldi (I), Ducati, 1:41,360
5. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, 1:41,523
6. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:41,664
7. Lucas Mahias (F), Kawasaki, 1:41,688
8. Xavi Vierge (E), Honda, 1:41,719
9. Andrea Locatelli (I), Yamaha, 1:41,865
10. Eugene Laverty (IRL), BMW, 1:41,942
11. Scott Redding (GB), BMW, 1:42,013
12. Iker Lecuona (E), Honda, 1:42,125
13. Philipp Öttl (D), Ducati, 1:42,176
14. Kohta Nozane (J), Yamaha, 1:42,428
15. Loris Baz (F), BMW, 1:42,429
16. Luca Bernardi (I), Ducati, 1:43,251
17. Ilya Mikhalchik (UA), BMW, 1:43,625
18. Oliver König (CZ), Kawasaki, 1:44,226
19. Loris Cresson (B), Kawasaki, 1:45,263
20. Hafizh Syahrin (MAL), Honda, 1:45,539
21. Tati Mercado (RA), Honda, nicht gefahren

Supersport:
1. Nicolo Bulega (I), Ducati, 1:45,442
2. Raffaele De Rosa (I), Ducati, 1:47,048
3. Oli Bayliss (AUS), Ducati, 1:47,262


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