BMW-Quartett: Baz mit Totalschaden, Laverty Bester
BMW kam am Freitag auf dem Circuit de Catalunya nicht richtig in Schwung. Loris Baz war in den ersten Stunden der Schnellste des Quartetts, beschädigte seine M1000RR dann aber bei einem, wie er sagte «vermeidbaren» Sturz so stark, dass ihm das Bonovo-Team eine neue Maschine aufbauen musste. Für die letzten zwei Stunden wäre alles angerichtet gewesen, doch der Motor wollte nicht anspringen.
«Lieber passiert so etwas jetzt während der Tests, als in Aragon», urteilte Teameigentümer Jürgen Röder, der am Freitag in Montmelo vor Ort war und für das Team neue PVM-Felgen im Gepäck hatte. «Zuerst einmal bin ich froh, dass sich Loris nicht weh getan hat. Dass das Motorrad Schrott ist, so etwas gehört halt auch dazu.»
Im zweiten BMW-Team SMR konnte Ilya Mikhalchik als Ersatz für den verletzten Michael van der Mark am ersten Tag erwartungsgemäß keine Bäume ausreißen, der dreifache Deutsche Meister muss sich erst an das WM-Bike gewöhnen. Ebenso wie Scott Redding, der die Umstellung von der Ducati V4R auf den bayerischen Reihenvierzylinder noch nicht perfekt gemeistert hat.
Damit war es an Eugene Laverty, am Freitag für die beste BMW-Zeit zu sorgen. «Das ist nur ein kleiner Sieg», meinte der Vizeweltmeister von 2013, der mit 1,118 sec Rückstand auf den Schnellsten Alvaro Bautista (Aruba.it Ducati) auf Platz 10 landete.
Im Gegensatz zu seinen Markenkollegen war Laverty nicht mit dem Testen neuer Teile beschäftigt. «Ich fuhr das letztjährige Bike mit dem neuen Motor», erklärte er SPEEDWEEK.com beim Treffen in der Bonovo-Box. «Es funktioniert gut und ich bin auch mit dem Team sehr glücklich. Die Änderungen, welche sie am zweiten Tag in Misano vorgenommen haben, brachten bei der Abstimmung einen Fortschritt. So war es auch hier. Sie konzentrieren sich auf mich. Weil ich nicht so groß bin wie die anderen drei, brauche ich etwas anderes.»
Dass nicht alle BMW-Fahrer sämtliche neuen Teile in Barcelona zur Verfügung haben, hängt mit Verzögerungen bei den Zulieferern zusammen. «Die Teile werden kommen, sind aber verspätet», ärgerte sich Laverty. «Und wir sind kurz vor dem Saisonstart. Ich wünschte, wir hätten sie für diesen Test. Dem ist nicht so, also müssen wir uns auf das Vorhandene fokussieren und es verbessern. Das ist auch einer der Gründe, weshalb ich mich in Misano und hier intensiv mit der Arbeitsweise der Elektronik befasst habe. Die Strecke ist so rutschig, da müssen die Leistungsentfaltung und Traktionskontrolle passen.»
Zeiten Superbike-Test Barcelona, Freitag (25. März):
1. Alvaro Bautista (E), Ducati, 1:40,824 min
2. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:41,062
3. Garrett Gerloff (USA), Yamaha, 1:41,229
4. Michael Rinaldi (I), Ducati, 1:41,360
5. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, 1:41,523
6. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:41,664
7. Lucas Mahias (F), Kawasaki, 1:41,688
8. Xavi Vierge (E), Honda, 1:41,719
9. Andrea Locatelli (I), Yamaha, 1:41,865
10. Eugene Laverty (IRL), BMW, 1:41,942
11. Scott Redding (GB), BMW, 1:42,013
12. Iker Lecuona (E), Honda, 1:42,125
13. Philipp Öttl (D), Ducati, 1:42,176
14. Kohta Nozane (J), Yamaha, 1:42,428
15. Loris Baz (F), BMW, 1:42,429
16. Luca Bernardi (I), Ducati, 1:43,251
17. Ilya Mikhalchik (UA), BMW, 1:43,625
18. Oliver König (CZ), Kawasaki, 1:44,226
19. Loris Cresson (B), Kawasaki, 1:45,263
20. Hafizh Syahrin (MAL), Honda, 1:45,539
21. Tati Mercado (RA), Honda, nicht gefahren
Supersport:
1. Nicolo Bulega (I), Ducati, 1:45,442
2. Raffaele De Rosa (I), Ducati, 1:47,048
3. Oli Bayliss (AUS), Ducati, 1:47,262