MotoGP: Wie sich Jorge Martins Leben veränderte

Philipp Öttl: Ducati V4R ist unvorstellbar komplex

Von Ivo Schützbach
Philipp Öttl muss schnell lernen

Philipp Öttl muss schnell lernen

Als Zwölfter im 25 Mann starken Fahrerfeld zeigte Philipp Öttl am ersten Superbike-Testtag in Aragon eine respektable Vorstellung. Der 25-Jährige aus dem Team Go Eleven Ducati muss in kürzester Zeit viel lernen.

1,319 sec büßte Philipp Öttl am Montag in der kombinierten Zeitenliste aus drei 45-minütigen Sessions auf die Bestzeit von Jonathan Rea (1:49,394 min) ein, was Position 12 bedeutet. Kein Ergebnis, für das sich der Rookie gegen 24 Gegner schämen muss.

Einige Piloten profitierten vom Einsatz des neuen Qualifyers SCQ, bis auf vier erzielten alle ihre schnellste Runde im dritten Training, als die Asphalttemperaturen mit 23 Grad Celsius am wärmsten waren. Öttl fuhr seine Bestzeit mit dem weichen Rennhinterreifen SCX.

«Wir haben uns Schritt für Schritt verbessert, ich bin recht zufrieden», erzählte Philipp SPEEDWEEK.com beim Treffen in der Go-Eleven-Box. «Erfahrung zählt viel, zum Beispiel beim Reifen-Management. Ich bin aber ein Rookie. Und unseren Testplan konnten wir nicht durchziehen, weil die Bedingungen mit 5 Grad in der Früh nutzlos waren.»

«Das Thema Superbike ist extrem komplex», unterstrich der Dritte der Supersport-WM 2020. «Es gilt, Reifen auszusortieren. Dazwischen soll ich schnell fahren und das Motorrad abstimmen. Neue Teile werden so nebenbei ausprobiert. Und das in zweimal 45 Minuten. Das sind viele Aufgaben, die ich alle managen muss. Deshalb schaue ich gar nicht auf die Zeit, sondern dass ich ein gutes Gefühl auf dem Motorrad habe. Weil nur dann kann man schnell fahren. Wir versuchen, das Bike in diesen zwei Tagen richtig zusammenzubauen, dass wir dann am Rennwochenende gut dabei sind. Im ersten Jahr muss man auch mal etwas probieren dürfen. Und wenn ich schnell fahre, mache ich auch nicht immer alles richtig. Manche Dinge kann ich nicht richtig machen, weil ich noch nicht weiß, wie das geht. Die 600er war auch komplex. Aber hier gibt es noch viel mehr zum Ausprobieren. Bremsen, Fahrwerk, Elektronik, alles kannst du ändern.»


Aragon-Test, 4. April, Superbike-WM, Montag
Pos Fahrer Motorrad Zeit
1. J. Rea Kawasaki 1:49.394 min
2. T. Razgatliouglu Yamaha 1:49.410
3. A. Bautista Ducati 1:50.025
4. G. Gerloff Yamaha 1:50.120
5. A. Lowes Kawasaki 1:50.423
6. A. Locatelli Yamaha 1:50.433
7. L. Baz BMW 1:50.446
8. K. Nozane Yamaha 1:50.520
9. I. Lecuona Honda 1:50.586
10. E. Laverty BMW 1:50.600
11. M. Rinaldi Ducati 1:50.632
12. P. Öttl Ducati 1:50.713
13. S. Redding BMW 1:50.734
14. L. Mahias Kawasaki 1:51.151
15. I. Mikhalchik BMW 1:51.438
16. X. Vierge Honda 1:51.446
17. R. Tamburini Yamaha 1:51.737
18. A. Bassani Ducati 1:51.890
19. C. Ponsson Yamaha 1:52.727
20. L. Bernardi Ducati 1:52.937
21. L. Mercado Honda 1:53.100
22. O. König Kawasaki 1:53.326
23. H. Syahrin Honda 1:53.945
24. L. Cressson Kawasaki 1:54.688
25. G. Ruiu BMW

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