Iker Lecuona muss seine Ziele mit Honda überdenken
Iker Lecuona ist für Aragon nicht sehr optimistisch
Das hatte sich Iker Lecuona anders vorgestellt: 1,257 sec verlor der Spanier in der kombinierten Zeitenliste von Montag und Dienstag im letzten Vorsaison-Test im MotorLand Aragon auf die Bestzeit von Jonathan Rea (Kawasaki). Man muss allerdings dazu sagen, dass der Rookie bei seiner Zeitenattacke mit dem Qualifyer in Kurve 2 stürzte. Er fuhr seine schnellste Runde mit dem weichen SCX-Rennhinterreifen, welcher bezüglich Performance deutlich hinter dem neuen SCQ-Qualifyer zurückliegt. Es hätte also Raum für Verbesserung gegeben.
Kurve 2 in Aragon ist immer problematisch, weil der Vorderreifen auf der langen Gegengerade auskühlt. Anschließend folgen eine 160-Grad-Linkskurve, eine schnelle Rechts-Links-Kombination und die Start-Ziel-Gerade, an deren Ende eine 90-Grad-Linkskurve ist. Bis Kurve 2 ist die rechte Seite des Vorderreifens kalt und der Fahrer muss entsprechend vorsichtig sein. Hinzu kommt, dass das Motorrad mit dem Qualifyer mehr übers Vorderrad schiebt, weil dieser mehr Grip produziert.
Diese Grundsätze vernachlässigte Lecuona. «Glücklicherweise blieb ich bei dem Crash unverletzt, ich war recht flott», hielt der Honda-Pilot fest, der bereits am Montag in Kurve 7 gestürzt war. «In Barcelona war ich sehr schnell, in Aragon strauchelte ich. Ich werde zusammen mit dem Team analysieren, was ich für das erste Rennen am Wochenende zu tun habe, um schneller zu werden. Ich hatte mehr erwartet – weil wir das Potenzial dazu haben. Wir können mit diesem Motorrad schnell sein, das haben wir bei den Tests in Barcelona und Jerez gesehen. Vor diesem Test hatte ich bezüglich der ersten Rennen eine gewisse Vorstellung, diese muss ich überdenken.»
Lecuona ging nach zwei MotoGP-Jahren mit KTM davon aus, dass er in der Superbike-WM von Anfang an in die Top-5 fahren kann und schon bald auf dem Podest stehen werde. Auch Siege in der ersten Saison schloss er nicht aus. Dabei hat Honda nach zwei Jahren mit der Triple-R nur drei magere dritte Plätze vorzuweisen, alle durch Alvaro Bautista.
Die Realität für Lecuona sieht wenig rosig aus – zumindest für den WM-Auftakt in Aragon. «Wir müssen uns darauf fokussieren, die Basis des Motorrads zu verbessern», sagte der 22-Jährige. «Besonders das Lenkverhalten muss besser werden. Diesbezüglich sind uns schon einige Fortschritte gelungen, in diese Richtung müssen wir weitermachen. Stark bin ich dafür auf der Bremse und auch der Grip passt.»
Aragon-Test, 4./5. April, Superbike-WM: Kombinierte Zeiten | |||
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Pos | Fahrer | Motorrad | Zeit |
1. | J. Rea | Kawasaki | 1:48,714 min |
2. | T. Razgatliouglu | Yamaha | 1:49,068 |
3. | A. Bautista | Ducati | 1:49,094 |
4. | G. Gerloff | Yamaha | 1:49,235 |
5. | L. Baz | BMW | 1:49,383 |
6. | A. Locatelli | Yamaha | 1:49,831 |
7. | M. Rinaldi | Ducati | 1:49,863 |
8. | I. Lecuona | Honda | 1:49,971 |
9. | X. Vierge | Honda | 1:50,010 |
10. | P. Öttl | Ducati | 1:50,086 |
11. | S. Redding | BMW | 1:50,104 |
12. | A. Lowes | Kawasaki | 1:50,112 |
13. | E. Laverty | BMW | 1:50,446 |
14. | I. Mykhalchyk | BMW | 1:50,498 |
15. | K. Nozane | Yamaha | 1:50,520 |
16. | R. Tamburini | Yamaha | 1:50,656 |
17. | A. Bassani | Ducati | 1:50,856 |
18. | L. Mahias | Kawasaki | 1:51,038 |
19. | L. Bernardi | Mv Agusta | 1:51,738 |
20. | G. Ruiu | BMW | 1:52,003 |
21. | C. Ponsson | Yamaha | 1:52,143 |
22. | H. Syahrin | Honda | 1:52,312 |
23. | O. König | Kawasaki | 1:52,729 |
24. | L. Mercado | Honda | 1:53,046 |
25. | L. Cressson | Kawasaki | 1:53,534 |