MotoGP: Wie sich Jorge Martins Leben veränderte

Iker Lecuona muss seine Ziele mit Honda überdenken

Von Ivo Schützbach
Iker Lecuona ist für Aragon nicht sehr optimistisch

Iker Lecuona ist für Aragon nicht sehr optimistisch

Dritter im großen Superbike-Test in Barcelona, lediglich Achter beim offiziellen Dorna-Test in Aragon: Honda-Werksfahrer Iker Lecuona steht nicht dort, wo er zum Saisonauftakt gerne wäre.

Das hatte sich Iker Lecuona anders vorgestellt: 1,257 sec verlor der Spanier in der kombinierten Zeitenliste von Montag und Dienstag im letzten Vorsaison-Test im MotorLand Aragon auf die Bestzeit von Jonathan Rea (Kawasaki). Man muss allerdings dazu sagen, dass der Rookie bei seiner Zeitenattacke mit dem Qualifyer in Kurve 2 stürzte. Er fuhr seine schnellste Runde mit dem weichen SCX-Rennhinterreifen, welcher bezüglich Performance deutlich hinter dem neuen SCQ-Qualifyer zurückliegt. Es hätte also Raum für Verbesserung gegeben.

Kurve 2 in Aragon ist immer problematisch, weil der Vorderreifen auf der langen Gegengerade auskühlt. Anschließend folgen eine 160-Grad-Linkskurve, eine schnelle Rechts-Links-Kombination und die Start-Ziel-Gerade, an deren Ende eine 90-Grad-Linkskurve ist. Bis Kurve 2 ist die rechte Seite des Vorderreifens kalt und der Fahrer muss entsprechend vorsichtig sein. Hinzu kommt, dass das Motorrad mit dem Qualifyer mehr übers Vorderrad schiebt, weil dieser mehr Grip produziert.

Diese Grundsätze vernachlässigte Lecuona. «Glücklicherweise blieb ich bei dem Crash unverletzt, ich war recht flott», hielt der Honda-Pilot fest, der bereits am Montag in Kurve 7 gestürzt war. «In Barcelona war ich sehr schnell, in Aragon strauchelte ich. Ich werde zusammen mit dem Team analysieren, was ich für das erste Rennen am Wochenende zu tun habe, um schneller zu werden. Ich hatte mehr erwartet – weil wir das Potenzial dazu haben. Wir können mit diesem Motorrad schnell sein, das haben wir bei den Tests in Barcelona und Jerez gesehen. Vor diesem Test hatte ich bezüglich der ersten Rennen eine gewisse Vorstellung, diese muss ich überdenken.»

Lecuona ging nach zwei MotoGP-Jahren mit KTM davon aus, dass er in der Superbike-WM von Anfang an in die Top-5 fahren kann und schon bald auf dem Podest stehen werde. Auch Siege in der ersten Saison schloss er nicht aus. Dabei hat Honda nach zwei Jahren mit der Triple-R nur drei magere dritte Plätze vorzuweisen, alle durch Alvaro Bautista.

Die Realität für Lecuona sieht wenig rosig aus – zumindest für den WM-Auftakt in Aragon. «Wir müssen uns darauf fokussieren, die Basis des Motorrads zu verbessern», sagte der 22-Jährige. «Besonders das Lenkverhalten muss besser werden. Diesbezüglich sind uns schon einige Fortschritte gelungen, in diese Richtung müssen wir weitermachen. Stark bin ich dafür auf der Bremse und auch der Grip passt.»


Aragon-Test, 4./5. April, Superbike-WM: Kombinierte Zeiten
Pos Fahrer Motorrad Zeit
1. J. Rea Kawasaki 1:48,714 min
2. T. Razgatliouglu Yamaha 1:49,068
3. A. Bautista Ducati 1:49,094
4. G. Gerloff Yamaha 1:49,235
5. L. Baz BMW 1:49,383
6. A. Locatelli Yamaha 1:49,831
7. M. Rinaldi Ducati 1:49,863
8. I. Lecuona Honda 1:49,971
9. X. Vierge Honda 1:50,010
10. P. Öttl Ducati 1:50,086
11. S. Redding BMW 1:50,104
12. A. Lowes Kawasaki 1:50,112
13. E. Laverty BMW 1:50,446
14. I. Mykhalchyk BMW 1:50,498
15. K. Nozane Yamaha 1:50,520
16. R. Tamburini Yamaha 1:50,656
17. A. Bassani Ducati 1:50,856
18. L. Mahias Kawasaki 1:51,038
19. L. Bernardi Mv Agusta 1:51,738
20. G. Ruiu BMW 1:52,003
21. C. Ponsson Yamaha 1:52,143
22. H. Syahrin Honda 1:52,312
23. O. König Kawasaki 1:52,729
24. L. Mercado Honda 1:53,046
25. L. Cressson Kawasaki 1:53,534

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