Formel 1: So heißen die neuen Autos

Jonathan Rea (Kawasaki): «Sieg gibt Selbstvertrauen»

Von Kay Hettich
Jonathan Rea startet erstmals seit 2017 mit einem Sieg in die neue Saison

Jonathan Rea startet erstmals seit 2017 mit einem Sieg in die neue Saison

Mit dem Sieg im ersten Lauf der Superbike-WM 2022 in Aragón startete Jonathan Rea optimal in die neue Saison. Der Kawasaki-Star rang bärenstark Álvaro Bautista (Ducati) und Toprak Razgatlioglu (Yamaha) nieder.

Obwohl Kawasaki-Star Jonathan Rea zwischen 2015 und 2020 sechs Superbike-WM-Titel gewann, gewann er das erste Rennen einer neuen Saison zuletzt auf Philipp Island 2017. 2018 stahl ihm Marco Melandri (Ducati) die Show, 2019 dominierte Álvaro Bautista (Ducati) und in den vergangenen beiden Jahren war es Toprak Razgatlioglu (Yamaha).

Dass er den diesjährigen Saisonauftakt im MotorLand Aragón gewinnen konnte, bedeutet dem Nordiren in mehrerer Hinsicht viel.

«Ein perfekter Tag war das für mich nicht. Das wäre es gewesen, wenn ich vorne hätte wegfahren können», sagte der 113-fache Laufsieger im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Aber es war ein großartiges und aufregendes Rennen und ganz ehrlich, mir hat es Spaß gemacht. Wir konnten die Stärken der Kawasaki in den Positionskämpfen bestätigen – es ist handlich und hervorragend auf der Bremse.»

Rea verwendete im ersten Lauf einen SCX-Reifen, mit dem er erstmals über die volle Distanz konkurrenzfähig war.

«Unsere Arbeit im Winter mit dem weichen SCX trägt Früchte, denn bis zum Ende konnte ich schnelle Rundenzeiten damit fahren», meinte der Kawasaki-Pilot erleichtert. «Selbst unmittelbar vor dem Rennen waren wir uns nicht sicher, weil wir diesen Reifen bei solchen Streckentemperaturen noch nie zum Arbeiten gebracht hatten. Das war eine große Errungenschaft für Kawasaki und Showa. Damit meine ich nicht den Sieg, sondern wie wir ihn mit diesen Reifen erreicht haben. Am Sonntag haben wir zwei weitere Rennen, um es zu bestätigen. Ich bin wirklich glücklich.»

Während Weltmeister Toprak Razgatlioglu in den letzten Runden nicht mehr ganz mithalten konnte, lief das Duell mit Bautista bis in die letzte Runde. Der Spanier profitierte bei seinen Überholmanövern oftmals von der höheren Endgeschwindigkeit der V4R.

«Ich weiß noch gut, wie mir Álvaro vor zwei Jahren mit der Ducati 12 bis 15 Sekunden aufgebrummt hat. Dass ich ihn jetzt schlagen konnte, gibt mir viel Selbstvertrauen und Motivation. Mein Ziel war das Podium, jetzt habe ich mir 25 Punkte abgeholt», grinste Rea. «Die Ducati ist eine Rakete. Damit will ich nicht sagen, dass es das bessere Motorrad ist. Wir konnten ja zeigen, was unser Bike drauf hat. Unser Handling und Traktion halte ich für besser als bei ihm. Ich kann mich also nicht groß beklagen, wobei Überholmanöver auf der Geraden vieles erleichtert.»


Ergebnis Superbike-WM, Aragon, Lauf 1
Pos Fahrer Motorrad Zeit/Diff
1. Jonathan Rea Kawasaki  
2. Alvaro Bautista Ducati + 0,090 sec
3. Toprak Razgatlioglu Yamaha + 5,416
4. Michael Rinaldi Ducati + 10,272
5. Andrea Locatelli Yamaha + 15,767
6. Iker Lecuona Honda + 18,760
7. Xavi Vierge Honda + 21,521
8. Ilya Mikhalchik BMW + 21,605
9. Garrett Gerloff Yamaha + 21,946
10. Eugene Laverty BMW + 25,346
11. Loris Baz BMW + 25,927
12. Luca Bernardi Ducati + 28,460
13. Philipp Öttl Ducati + 28,728
14. Lucas Mahias Kawasaki + 29,117
15. Scott Redding BMW + 29,637
16. Axel Bassani Ducati + 30,861
17. Roberto Tamburini Yamaha + 31,463
18. Kohta Nozane Yamaha + 33,158
19. Christophe Ponsson Yamaha + 53,223
20. Leandro Mercado Honda + 56,013
21. Hafizh Syahrin Honda + 58,036
22. Oliver König Kawasaki > 1 min
23. Loris Cresson Kawasaki > 1 min
Out Alex Lowes Kawasaki  
Out Gabriele Ruiu BMW  

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