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BMW im Rückstand: Van der Marks Urteil zählt extra

Von Ivo Schützbach
In der Superbike-WM 2022 erhalten erfolglose Hersteller erstmals zusätzliche Testtage mit ihren Stammfahrern. BMW will vor dem Estoril-Wochenende (20.–22. Mai) eine Reihe Probleme lösen.

Nach monatelangem Ringen haben sich das Herstellerbündnis MSMA, der Motorrad-Weltverband FIM und Promoter Dorna Anfang April auf neue Testregeln für erfolglose Hersteller in der Superbike-WM geeinigt. Seither gilt: Alle, die unter die Konzessionsregel fallen, erhalten pro Saison maximal sechs zusätzliche Testtage pro Fahrer – 2022 betrifft das Honda und BMW.

Zur Erinnerung: Für einen ersten Platz gibt es drei Konzessionspunkte, für den zweiten Platz zwei und für Rang 3 einen. Liegt ein Hersteller zu einem bestimmten Zeitpunkt in dieser Liste zu weit hinter dem Besten, bekommt er verschiedene Zugeständnisse wie eine Motorausbaustufe und zusätzliche Testtage.

BMW steht in der laufenden Saison als einziger Hersteller noch ohne Podestplatz da, der fünfte Rang von Scott Redding im zweiten Hauptrennen in Assen markiert die bisherige Bestleistung.

Die Propeller-Marke hat Aufholbedarf. «Es liegt am Motorrad und wir müssen es auf die Reihe bekommen», sagte Teamchef Shaun Muir gegenüber SPEEDWEEK.com. «Dafür brauchen wir auch keine neuen Teile. Es geht darum, dass unsere Piloten zum Fahren kommen, das Motorrad verstehen und Lösungen für die Probleme finden. Wir wollen alle vorhandenen Teile noch einmal gegentesten und schauen, dass sich Scott mit diesem Bike akklimatisiert. Michael hat sich während des vergangenen Jahres an das Motorrad angepasst. Er wusste, was er beim Fahren ändern muss, um das Maximum herauszuholen. Das letztes Bisschen kommt immer vom Fahrer. Er muss mit dem Vorhandenen klarkommen, sich anpassen, Erfahrungen sammeln und dann nur noch Details am Bike ändern. Das ist, was wir versuchen Scott nahezubringen.»

Voraussichtlich nächste Woche wird BMW mit allen vier Fahrern Redding, van der Mark, Baz und Laverty einen Tag lang testen.

Van der Mark gab zwar in Assen sein Comeback nach seinem mehrfachen Schien- und Wadenbeinbruch rechts, fit war er dort aber nicht. Als Einziger des BMW-Quartetts fuhr der Niederländer schon die ganze Saison 2021 mit der M1000RR und ist damit die wichtigste Referenz, was das Potenzial der über den Winter entwickelten neuen Teile betrifft. Michael wird jeden Tag fitter, BMW will mit dem Test vor Estoril (20.–22. Mai) deshalb so lange wie möglich warten.


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