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Warum Vallelunga kein Ort für die Superbike-WM ist

Von Kay Hettich
Noriyuki Haga ist der erfolgreichste Superbike-Pilot in Vallelunga

Noriyuki Haga ist der erfolgreichste Superbike-Pilot in Vallelunga

Das Autodromo Vallelunga hat eine ungewöhnliche Entstehungsgeschichte. Die Superbike-WM kam erst spät und nur sehr kurz auf die 30 km nördlich von Rom gelegene Rennstrecke.

Seit über 60 Jahren wird in Vallelunga Rennsport zelebriert. Die 4,1 km lange Piste besteht aus drei Links- und sieben Rechtskurven und gilt unter den Piloten, ähnlich wie der Sachsenring, als Micky-Mouse-Kurs.

Das Streckenlayout allein war nicht der Grund, warum die Superbike-WM nur ein kurzes Intermezzo in Vallelunga hatte. Lediglich 2007 und 2008 fand auf der engen und als Piste bezeichneten Rennstrecke Superbike-Racing statt. Den ersten Laufsieg fuhr Lokalmatador Max Biaggi ein, der 2007 mit Alstare Suzuki in die Superbike-WM wechselte. Den zweiten Lauf gewann Ducati-Star Troy Bayliss. 2008 dominierte Noriyuki Haga mit einem Yamaha-Doppelsieg.

Die Menschen im Großraum Rom zogen es vor, im Sommer an den Strand zu gehen, anstatt an die Rennstrecke. Außerdem ist das Fahrerlager für drei WM-Serien zu klein – ein Ausschlusskriterium.

Trotzdem wurde Vallelunga von der Dorna 2015 überraschend als offizielle Ersatzstrecke benannt, denn es gab mehrfach Kalender-Änderungen wegen abgesagter Events. 2013 war es Indien, 2014 Russland und Südafrika. Noch vor dem Saisonauftakt 2015 wurde das Meeting in Moskau erneut abgesagt. Doch obwohl 2016 das Meeting in Monza gestrichen wurde, wurde nicht auf Vallelunga zurückgegriffen.

Durchaus kurios ist die Entstehung der Rennstrecke. Bevor hier seit 1957 auf Asphalt gefahren wurde, gab es auf dem Areal davor Dirt-Track-Racing und Pferderennen! In mehreren Erweiterungen wuchs die Länge der Rennstrecke von ursprünglich etwa 1,7 km auf die heutigen 4,1 km.

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