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In Spa: Anthony West (40) kotzte dreimal in den Helm

Von Kay Hettich
Anthony West arbeitet in der Endurance-WM mit dem Maco Racing Team zusammen

Anthony West arbeitet in der Endurance-WM mit dem Maco Racing Team zusammen

An diesem Wochenende ist Haudegen Anthony West in der Australischen Superbike Serie am Start, zuvor durchlebte der Yamaha-Pilot in der Endurance-WM in Spa sehr unangenehme Stunden.

Es gibt Momente, die möchte man am liebsten schnellstmöglich vergessen. Einen solchen erlebte Anthony West beim Meeting der Endurance-WM in Spa. Der Australier nahm im Yamaha-Team Maco Racing Team am 24-Stunden-Rennen teil, mitten im Rennen erwischten ihn aber die Folgen einer Lebensmittelvergiftung.

«Dabei dachte ich, mit einem dritten Fahrer wird es weniger anstrengend», stöhnte West. «Der Start verlief schon nicht nach Plan. Ich rannte zum Motorrad und es dauerte ein paar Sekunden, bis es ansprang. Es fühlte sich so an, als wäre ich Letzter. Jemand sagte mir, ich war 26. Ich strengte mich mächtig an, war aber auch unter Kontrolle, um keinen Sturz zu riskieren – trotzdem gelang es mir, versehentlich in die Seite einer Suzuki-zu fahren.»

West weiter: «Ich hatte uns wieder in eine Top-10 Position gebracht. Alles lief gut für uns, bis mir kurz vor meinem dritten Stint übel wurde. Kurz bevor ich auf das Motorrad stieg, musste ich mich übergeben. Nach ein paar Runden merkte ich, dass mit mir etwas nicht stimmte. Ich konnte mich nicht konzentrieren und fuhr drei bis vier Sekunden langsamer als sonst. In den 50 Minuten auf dem Bike kotzte ich dreimal in meinen Helm. Ich konnte fühlen, wie es über den ganzen Tank lief und auf die Innenseite meines Visiers spritzte. Der Geruch war schlimm.»

«Ich konnte in diesem Zustand nicht mehr fahren, ich war fix und fertig. Immer wieder musste ich mich übergeben und konnte keinen Schluck Wasser in mir halten. Ich wusste genau, was mich krank gemacht hat: Es war ungekochtes Hühnchen, das ich vor dem Rennen gegessen hatte. Ich hatte ein Stück verschluckt, bevor ich merkte, dass es innen roh war», erklärte der 40-Jährige. «Nach zwei Stunden Schlaf ging es mir ein wenig besser. Also stieg ich wieder aufs Motorrad und fuhr weiter. Wir lagen etwa auf Platz 13, als gegen Mitternacht die Elektrik versagte und wir auf Platz 24 zurückfielen. Wir waren alle etwas traurig und deprimiert, da wir das Gefühl hatten, unsere Chancen auf ein gutes Ergebnis verspielt zu haben.»

Dann setzte aber Regen ein und der Regenkünstler spielte seine Karten aus.

«Ich fuhr 2 Stunden am Stück und musste nur zum Tanken an die Box. Wir hätten noch viel mehr Teams überholt, wenn das Rennen nicht wegen einer Ölspur abgebrochen worden wäre», ärgerte sich West. «Wir haben über eine Stunde verloren und hätten es in die Top 10 schaffen können, aber stattdessen sind wir auf Platz 14 gelandet. Es ist nicht das Ergebnis, mit dem wir zufrieden sind, aber das Ergebnis, für das wir hart gearbeitet haben.»


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