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Anruf von Kawasaki: Leon Haslam sagte sofort zu

Von Esther Babel
Leon Haslam nützt jede Gelegenheit, um Motorradrennen zu fahren. Erstmals war der ehemalige Vizeweltmeister am vergangenen Wochenende in der IDM Superbike zu sehen.

Im Rahmen der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft IDM fand der dritte von sieben Events in der Saison 2022 am vergangenen Wochenende im Nordwesten Tschechiens statt. Das Autodrom Most war damit auch Gastgeber für das Superbike-Team Kawasaki Weber Motos aus der Schweiz. Dieses Mal war die Mannschaft um Teamchef Emil Weber und Techniker Kurt Stückle gleich mit zwei Piloten am Start: Dem Briten Leon Haslam, Superbike-Vizeweltmeister aus dem Jahr 2010 und aktuell neben der WM auch in der Britischen Superbike-Meisterschaft BSB erfolgreich unterwegs, und Nico Thöni, dem Vorjahres-Newcomer aus Österreich.

Stammfahrer Bastien Mackels fehlte, beim IDM-Event in Oschersleben hat er sich bei einem Trainingssturz eine Fußverletzung zugezogen. Doch die Verantwortlichen von Kawasaki Deutschland, die das Team auch dieses Jahr kräftig unterstützen, ließen die Telefondrähte glühen und präsentierten mit Haslam prominenten Ersatz. Da Ende Juli die Superbike-Weltmeisterschaft in Most zu Gast ist, sagte der 39-Jährige gleich zu. «Ich habe mich über den Anruf gefreut», erzählte Haslam. «Das Motorrad ist anders als die, die ich kenne, da es nach IDM-Stock-Reglement aufgebaut ist.»

Mit Platz 6 ging das erste Rennen für Haslam aus der zweiten Reihe los, als Grid-Boy hatte er Jochen Schmid. «Ich hatte endlich mal Zeit, wieder auf einen IDM-Lauf zu kommen und wollte mir die Rennen anschauen», erzählte der 58-jährige Ex-Rennfahrer. «Aber man hilft, wo man kann.» Der Engländer mischte in der Verfolgergruppe mit, vor allem in der letzten Runde ließ Haslam seine ganze Erfahrung aufblitzen, in dem er sich auf den letzten Metern noch den vierten Rang schnappte. Die Belohnung erfolgte in Rennen 2, da der Kawasaki-Gast durch die umgekehrte Reihung in der Startaufstellung von der Pole-Position losfahren durfte. Diese konnte er perfekt umsetzen und einige Führungskilometer abreißen. Im Ziel bescherte er dem Team Kawasaki Weber Motos mit Rang 3 den ersten Podestplatz des Jahres.

Entsprechend gut war Haslams Laune bei der Siegerehrung. «Es war ein großartiger Kampf», beschrieb er die zahlreichen Duelle mit der für ihn neuen IDM-Konkurrenz. «Es hat mir eine Menge Spaß gemacht. Im Rennen bin ich viel gerutscht, das Hinterrad drehte viel durch – das war eine lustige Angelegenheit. Ich komme gerne wieder.»

Beide Rennen in Nordböhmen wurden vom ehemaligen SBK-Piloten Markus Reiterberger auf BMW gewonnen, der die Deutsche Meisterschaft souverän anführt.

Haslam sehen wir Mitte Juli wieder in der Superbike-WM im Team Pedercini Kawasaki, dann steht sein Heimrennen in Donington Park auf dem Plan.


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