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Jonathan Rea (Kawasaki): Warum ihn die Bremse ärgerte

Von Tim Althof
Jonathan Rea

Jonathan Rea

Kawasaki-Star Jonathan Rea fuhr am Sonntag in Donington Park beim Superbike-WM-Meeting auf die Plätze 2 und 3. Gegen Weltmeister Toprak Razgatlioglu (Yamaha) hatte er keine Chance – auch weil seine Bremse überhitzte.

Jonathan Rea bot Toprak Razgatlioglu im Superpole-Rennen und im zweiten Hauptrennen in Donington Park am Sonntag jeweils zu Beginn die Stirn. Doch am Ende hatte der Türke aus dem Yamaha-Werksteam jeweils die Oberhand. Rea musste sich mit Platz 2 am Morgen und mit dem dritten Rang am Nachmittag geschlagen geben. Auch Alvaro Bautista (Ducati) überholte den Kawasaki-Werksfahrer am Ende.

Die Hauptursache für den starken Abfall des Nordiren beim zweiten Superbike-WM-Rennen über 23 Runden waren Probleme mit der überhitzen Bremse. Dafür fand der sechsfache Weltmeister einige Gründe. «Ich habe mich bis zur Rennhalbzeit sehr gut gefühlt. Alles funktionierte, ich habe gesehen, wo ich mich verbessern konnte. Es gab einige Bereiche, wo ich besser war im Vergleich zum Vortag. Leider hatte ich große Probleme mit der Vorderbremse. Ich war immer direkt im Windschatten von Toprak. Als ich in ‚Melbourne Loop‘ rein bremste, konnte ich den Hebel komplett an den Lenker ziehen. Ich musste all meine Kraft einsetzten, damit ich Toprak nicht erwischte», schilderte Rea im Interview mit SPEEDWEEK.com.

«Ich musste mir die Zeit nehmen, um die Bremse zu kühlen. Dann kam Alvaro mit einer sehr starken Pace zur Halbzeit des Rennens», so der Kawasaki-Pilot. «Leider konnte er mich überholen, alles, was ich tun konnte, war, meinen Rhythmus zu halten. Unsere Veränderungen, die wir von Samstag auf Sonntag machten, waren dennoch gut.»

Rea, der nun 17 Zähler hinter WM-Leader Bautista liegt, weiter: «Bei heißen Temperaturen hatten wir mit dem Motorrad immer einige Probleme, aber nun können wir recht zufrieden sein. Besonders nach Misano war es ein Schritt nach vorne. Wir sind gespannt, wie es in Most laufen wird.»

Zum Sprintrennen äußerte sich der Routinier ebenfalls. «Am Morgen habe ich den SCQ-Reifen erstmals im Rennen genutzt. Es lief ganz gut, aber ich hatte gehofft, dass sich Toprak die Reifen zerstörte, deshalb war ich zunächst etwas zurückhaltender unterwegs», erklärte Rea. «Aber er hat es stark zu Ende gebracht. Er war an diesem Wochenende wirklich gut unterwegs. Aber er war hier schon als Rookie auf der Kawasaki sehr stark. Ich bin letztendlich glücklich mit dem Wochenende. Die Plätze 2, 2 und 3 sind gut. Auch wenn ich unbedingt gewinnen wollte.»

Gibt es ein generelles Problem mit der Bremse an der Kawasaki? «Für die Bremse ist Donington eine der härtesten Pisten. Besonders der letzte Sektor, in dem ich viele Probleme hatte. Auch Aragon ist in dieser Hinsicht ähnlich. Das große Problem war, dass ich sehr lange direkt im Windschatten unterwegs war. Ich erwarte diese Bremsprobleme nicht noch einmal», antwortete der Nordire überzeugt. «Es war wohl eine Kombination aus der Hitze, den harten Bremszonen und dem Windschatten.»

Ergebnis Superbike-WM: Donington, Rennen 1
Pos Fahrer Motorrad Zeit
1. Toprak Razgatlioglu Yamaha
2. Jonathan Rea Kawasaki + 6,397 sec
3. Alex Lowes Kawasaki + 9,499
4. Scott Redding BMW + 11,515
5. Axel Bassani Ducati + 12,820
6. Michael Rinaldi Ducati + 14,482
7. Garrett Gerloff Yamaha + 17,127
8. Iker Lecuona Honda + 17,438
9. Loris Baz BMW + 24,903
10. Andrea Locatelli Yamaha + 28,498
11. Philipp Öttl Ducati + 31,467
12. Lucas Mahias Kawasaki + 33,514
13. Xavi Vierge Honda + 33,647
14. Tarran Mackenzie Yamaha + 34,870
15. Leon Haslam Kawasaki + 44,961
16. Ilya Mikhalchik BMW + 45,205
17. Hafizh Syahrin Honda + 52,808
18. Luca Bernardi Ducati + 53,315
19. Kohta Nozane Yamaha + 54,779
20. Eugene Laverty BMW + 55,987
21. Roberto Tamburini Yamaha + 56,072
22. Peter Hickman BMW > 1 min
23. Oliver König Kawasaki > 1 min
out Alvaro Bautista Ducati
out Christophe Ponsson Yamaha
out Leandro Mercado Honda
Ergebnis Superbike-WM: Donington, Superpole-Race
Pos Fahrer Motorrad Zeit
1. Toprak Razgatlioglu Yamaha
2. Jonathan Rea Kawasaki + 1,089 sec
3. Scott Redding BMW + 3,889
4. Alvaro Bautista Ducati + 4,970
5. Alex Lowes Kawasaki + 5,244
6. Michael Rinaldi Ducati + 6,282
7. Iker Lecuona Honda + 8,665
8. Andrea Locatelli Yamaha + 10,445
9. Loris Baz BMW + 10,802
10. Garrett Gerloff Yamaha + 12,491
11. Philipp Öttl Ducati + 12,558
12. Axel Bassani Ducati + 18,053
13. Leon Haslam Kawasaki + 21,933
14. Lucas Mahias Kawasaki + 24,090
15. Xavi Vierge Honda + 24,540
16. Peter Hickman BMW + 26,834
17. Kohta Nozane Yamaha + 27,400
18. Ilya Mikhalchik BMW + 27,958
19. Hafizh Syahrin Honda + 29,595
20. Leandro Mercado Honda + 29,653
21. Roberto Tamburini Yamaha + 30,394
22. Luca Bernardi Ducati + 30,658
23. Eugene Laverty BMW + 30,681
24. Oliver König Kawasaki + 32,678
out Tarran Mackenzie Yamaha  
Ergebnis Superbike-WM: Donington, Rennen 2
Pos Fahrer Motorrad Zeit
1. Toprak Razgatlioglu Yamaha
2. Alvaro Bautista Ducati + 1,102 sec
3. Jonathan Rea Kawasaki + 2,615
4. Michael Rinaldi Ducati + 5,067
5. Scott Redding BMW + 8,256
6. Alex Lowes Kawasaki + 10,114
7. Axel Bassani Ducati + 13,422
8. Andrea Locatelli Yamaha + 15,514
9. Loris Baz BMW + 23,119
10. Iker Lecuona Honda + 23,512
11. Garrett Gerloff Yamaha + 23,596
12. Philipp Öttl Ducati + 24,142
13. Xavi Vierge Honda + 24,896
14. Lucas Mahias Kawasaki + 32,872
15. Tarran Mackenzie Yamaha + 33,356
16. Luca Bernardi Ducati + 44,719
17. Leandro Mercado Honda + 51,052
18. Kohta Nozane Yamaha + 52,320
19. Peter Hickman BMW + 52,457
20. Hafizh Syahrin Honda + 57,785
21. Roberto Tamburini Yamaha + 58,338
22. Oliver König Kawasaki > 1 min
out Eugene Laverty BMW  
out Leon Haslam Kawasaki  
out Ilya Mikhalchik BMW  
Stand Superbike-WM 2022 nach 15 von 36 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Alvaro Bautista Ducati 246
2. Jonathan Rea Kawasaki 229
3. Toprak Razgatlioglu Yamaha 203
4. Andrea Locatelli Yamaha 124
5. Michael Rinaldi Ducati 119
6. Iker Lecuona Honda 116
7. Alex Lowes Kawasaki 106
8. Axel Bassani Ducati 88
9. Scott Redding BMW 79
10. Xavi Vierge Honda 69
11. Loris Baz BMW 60
12. Garrett Gerloff Yamaha 48
13. Philipp Öttl Ducati 29
14. Lucas Mahias Kawasaki 20
15. Eugene Laverty BMW 18
16. Roberto Tamburini Yamaha 18
17. Luca Bernardi Ducati 15
18. Xavi Fores Ducati 12
19. Michael van der Mark BMW 11
20. Ilya Mikhalchik BMW 10
21. Kohta Nozane Yamaha 9
22. Christophe Ponsson Yamaha 8
23. Leon Haslam Kawasaki 4
24. Tarran Mackenzie Yamaha 3
25. Leandro Mercado Honda 1

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