Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Jonathan Rea bestraft – er stand Philipp Öttl im Weg

Von Ivo Schützbach
Philipp Öttl (li.) und Johnny Rea kamen sich in die Quere

Philipp Öttl (li.) und Johnny Rea kamen sich in die Quere

Von Startplatz 15 hatte Philipp Öttl (Go Eleven Ducati) eine schwierige Ausgangslage für das erste Superbike-Rennen auf der indonesischen Insel Lombok. In seiner besten Runde im Qualifying kam ihm Johnny Rea in die Quere

Nach seinem schweren Sturz im vergangenen November ist Philipp Öttl mit dem Mandalika Circuit noch nicht wieder warm geworden. «Heute habe ich mir etwas leichter getan, auch wenn es immer etwas dauert, bis ich wieder drin bin», erzählte der Bayer beim Treffen mit SPEEDWEEK.com. «Mit dem zehnten Platz in der Früh im FP3 war ich nicht so unzufrieden, wir haben mit dem Motorrad einen Schritt nach vorne gemacht. Wir haben es auch so hingebracht, dass es im Qualifying einigermaßen funktioniert hat. Das Problem war, dass mir Jonathan Rea im Weg stand. Er hat sich bei mir entschuldigt und auch eine Strafe gekriegt. Meine Runde bis dahin war gut, aber der letzte Sektor war dann Mist.»

Rea entschuldigte sich nicht nur persönlich, sondern auch öffentlich. «Das tut mir wirklich leid», unterstrich der Nordire. «Bassani hatte mich die Kurven zuvor gestört, woraufhin ich ohne Gas ausrollte. Als ich mich umschaute, war Öttl da. Es gibt keine Ausrede, ich kann mich nur entschuldigen.»

Öttl qualifizierte sich deshalb nur als 15., Rea wurde für das erste Rennen am Samstag vom fünften Startplatz um drei Positionen nach hinten strafversetzt.

«Mein Start war gut und die Anfangsphase okay», beschrieb Öttl seinen Rennverlauf. «Die Bedingungen ändern sich aber jedes Mal und wir waren immer ein bisschen hinterher. Vor allem in der vorletzten Kurve verliere ich viel, dort fehlt es mir an Vertrauen beim Reinfahren. Dort machte ich auch einen Fehler und verlor den Anschluss zu Lecuona. Dann fehlte mir die Orientierung, wenn ich mit einem anderen fahre, ist es nicht so schlimm. Es fehlt nicht viel, aber eben das letzte bisschen.»

Während Weltmeister Alvaro Bautista auch das vierte Saisonrennen souverän gewann und die Yamaha-Werksfahrer Toprak Razgatlioglu und Andrea Locatelli ebenso unangefochten Zweiter und Dritter wurden, wurden die Fahrer auf den Plätzen 5 bis 12 im Lauf der 21 Runden bunt durcheinandergemischt.

Als Öttl zu dieser Gruppe abreißen lassen musste, fuhr er ein einsames Rennen als 13. und brachte drei weitere WM-Zähler nach Hause. Gesamt hat er damit 23 und liegt auf dem tadellosen neunten Gesamtrang. In der Privatfahrerwertung ist er Dritter hinter Bassani und Petrucci.

Beim Saisonstart in Australien hatte Philipp mit dem sechsten und fünften Platz am Sonntag für einen Kracher gesorgt, doch schon damals war ihm klar, dass auch schwierige Wochenenden kommen würden. «Letztes Jahr wurde ich mit 22 sec Rückstand in Assen Siebter, heute mit 26 sec 13.», zählte der 26-Jährige auf. «Der Level der Meisterschaft ist hoch. Wenn du an einem Wochenende nicht 100-prozentig dabei bist, nicht das gute Setting findest oder einfach etwas hinterherhinkst, dann ist das schwierig aufzuholen. Wir versuchen alle unser Bestes, hätte wenn und aber ist halt nicht. Manchmal tut man sich schwerer oder leichter.»

Ergebnis Superbike-WM Mandalika, Rennen 1:
Pos Fahrer Motorrad Diff
1. Alvaro Bautista (E) Ducati
2. Toprak Razgatlioglu (TR) Yamaha + 4,809 sec
3. Andrea Locatelli (I) Yamaha + 6,586
4. Axel Bassani (I) Ducati + 8,871
5. Danilo Petrucci (I) Ducati + 11,667
6. Michael vd Mark (NL) BMW + 12,685
7. Xavier Vierge (E) Honda + 13,610
8. Dominique Aegerter (CH) Yamaha + 13,961
9. Jonathan Rea (GB) Kawasaki + 14,454
10. Alex Lowes (GB) Kawasaki + 14,590
11. Loris Baz (F) BMW + 16,431
12. Iker Lecuona (E) Honda + 16,793
13. Philipp Öttl (D) Ducati + 26,167
14. Garrett Gerloff (USA) BMW + 30,580
15. Lorenzo Baldassarri (I) Yamaha + 35,520
16. Hafizh Syahrin (MAL) Honda + > 1 min
17. Oliver König (CZ) Kawasaki + > 1 min
18. Tom Sykes (GB) Kawasaki + 1 Rd.
out Scott Redding (GB) BMW  
out Michael Rinaldi (I) Ducati  
Superbike-WM 2023: Stand nach 4 von 36 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Alvaro Bautista (E) Ducati 87
2. Andrea Locatelli (I) Yamaha 50
3. Toprak Razgatlioglu (TR) Yamaha 43
4. Jonathan Rea (GB) Kawasaki 38
5. Axel Bassani (I) Ducati 38
6. Michael Rinaldi (I) Ducati 31
7. Danilo Petrucci (I) Ducati 26
8. Iker Lecuona (E) Honda 26
9. Philipp Öttl (D) Ducati 23
10. Xavier Vierge (E) Honda 23
11. Dominique Aegerter (CH) Yamaha 20
12. Michael vd Mark (NL) BMW 14
13. Alex Lowes (GB) Kawasaki 12
14. Scott Redding (GB) BMW 10
15. Remy Gardner (AUS) Yamaha 10
16. Garrett Gerloff (USA) BMW 10
17. Loris Baz (F) BMW 6
18. Lorenzo Baldassarri (I) Yamaha 1
19. Hafizh Syahrin (MAL) Honda 1

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 23.12., 00:00, Eurosport 2
    Motorsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
  • Mo. 23.12., 01:30, Hamburg 1
    car port
  • Mo. 23.12., 01:45, Motorvision TV
    Car History
  • Mo. 23.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Mo. 23.12., 04:50, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 23.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Mo. 23.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mo. 23.12., 05:45, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 23.12., 06:00, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Mo. 23.12., 08:45, Motorvision TV
    Car History
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2212212015 | 6