Kawasaki-Teamchef weiß: Schlechte Karten für SBK 2023
Pedercini-Pilot ISaac Vinales
Als letztes Team gab das Kawasaki-Team Pedercini mit Isaac Vinales seinen Fahrer für die Superbike-WM 2023 bekannt. Vorausgegangen war eine monatelange Hängepartie, bei dem der Fortbestand des etablierten Teams auf der Kippe stand und nur durch ein Joint-Venture mit dem 300er-Team von Angel Vinales gerettet wurde. Das Team firmiert in diesem Jahr als ‹Pedercini Racing by Vinales› und steigt beim Europaauftakt in Assen am 21. bis 23. April in die Saison ein.
Auf Rosen ist Pedercini erwartungsgemäß nicht gebettet, im Gegenteil. Ein neues Motorrad, neue Teile oder Tests im Winter sind Fehlanzeige. Änderungen gibt es vorrangig beim Personal und dem Design. Am 22./23. März in Aragon findet der erste Test der rührigen Truppe statt.
«Wir nehmen unser letztjähriges Motorrad. Den Test benötigen wir, um wieder in Schwung zu kommen, da wir seit Australien im letzten Jahr nicht mehr auf der Strecke waren», sagte Teamchef Lucio Pedercini unseren Kollegen bei Corsedimoto. «Am 22. März werden wir nichts Neues haben, aber wir müssen uns schnell steigern, um für den Barcelona-Test und das Rennen in Assen bereit zu sein. Wir haben einen späten Start hingelegt, die anderen Teams sind über den Winter gefahren und haben zwei Runden absolviert, wir müssen aufholen, aber wir werden es versuchen. Mit der Ankunft von Vinales wurde das Team auch auf technischer Ebene erneuert und wird dieses Jahr konkurrenzfähiger sein. Wir wollen nach einigen schwierigen Saisons ein neues Kapitel aufschlagen, einen Qualitätssprung machen und die Saison auf einem Hoch beenden. Ab Mitte der Saison werden wir auch an der Perspektive für 2024 arbeiten.»
Aber auch dem Italiener ist nicht entgangenen, wie selbst das Kawasaki-Werksteam mit Rekordweltmeister Jonathan Rea bei den Überseerennen in Australien und Indonesien unter die Räder kam. Der ehemalige Rennfahrer gibt sich keinen Illusionen für die Saison 2023 hin.
«Das Niveau ist dieses Jahr wirklich hoch, selbst die offiziellen Kawasaki-Maschinen haben zu kämpfen, und für uns wird es noch schwieriger», weiß Pedercini. «Wir können keine Ambitionen für die Gesamtwertung haben und wenn man das Level der diesjährigen Piloten betrachtet, nicht einmal bei den Kundenteams. Unser Ziel sind die Punkteränge und in der Nähe der Top-10 sein. Vielleicht schaffen wir es ein paar Mal unter die besten zehn, das wäre ein Erfolg. Außerdem möchten wir uns um unser Image kümmern, was ebenfalls wichtig ist. Das alles wird schwierig, aber wir werden uns anstrengen.»