MotoGP-Finale: Verschiebung, Verlegung, Absage?

Iker Lecuona (Honda): Als wäre er verprügelt worden

Von Ivo Schützbach
Honda-Werksfahrer Iker Lecuona musste nach seinem Sturz am Freitagvormittag ins Krankenhaus, kehrte aber am Nachmittag ins Fahrerlager des Circuit de Catalunya zurück. «Ich sehe aus wie ein Boxer», scherzte der Spanier.

Der Unfall geschah um 11.26 Uhr in Kurve 14, der schnellen Rechtskurve vor der Start-Ziel-Geraden: Iker Lecuona erwischte im Kurveninneren eine Welle, die Gabel tauchte ein und anschließend rutschte ihm das Vorderrad weg – die Honda flog bis in die Streckenbegrenzung.

Der Spanier wurde mit dem Krankenwagen erst ins wenige Meter entfernte Medical Center der Rennstrecke gebracht und anschließend in ein nahegelegenes Krankenhaus. Iker war die ganze Zeit über ansprechbar, blutete aber im Gesicht und hatte starke Schmerzen im Fuß.

Am Nachmittag kehrte Lecuona ins Fahrerlager des Circuit de Catalunya zurück und schilderte beim Treffen mit SPEEDWEEK.com was geschehen war.

«Ich dachte, ich hätte den Fuß gebrochen», erzählte der Honda-Werksfahrer. «Das dachten zuerst auch alle im Krankenhaus, weil der Fuß in der Mitte lila wurde. Ich merkte dann aber recht schnell, dass ich laufen kann. Nicht perfekt, aber okay. Das Problem war, dass das Motorrad nach dem ersten Überschlag im Kies auf meinem Fuß landete – das tat weh. Ich hatte echt Angst. Die Blessuren in meinem Gesicht rühren von meinen fünf oder sechs Überschlägen im Kies. Das Visier an meinem Helm ging auf und mich trafen die ganzen Steine. Über dem rechten Auge musste ich mit drei Stichen genäht werden. Letztlich bin ich glücklich, dass sämtliche Tests im Krankenhaus negativ ausfielen, nichts ist gebrochen. Würde mein Gesicht nicht so aussehen, wäre ich wieder gefahren.»

Wahrscheinlich hätte Lecuona den Test ohne den Crash als Schnellster beendet, denn er war mit einem Qualifyer-Hinterreifen auf Bestzeitkurs. So wurde es Platz 2 hinter dem überragenden Alvaro Bautista (Aruba.it Ducati), der 0,062 sec schneller fuhr – allerdings mit dem weichen Rennreifen SCX, was seine Leistung noch eindrucksvoller macht.

«Ich fühlte mich wohl auf dem Bike und alles ging mir leicht von der Hand», fasste Lecuona zusammen. «Das Motorrad arbeitet sehr gut, ich bin sehr zuversichtlich für Assen. Letztes Jahr habe ich dort meinen ersten Podestplatz mit dem Superbike erreicht, unser Potenzial dieses Jahr ist sogar noch höher. Ich weiß, dass wir um Podestplätze kämpfen können, jetzt sind wir bereit für Spitzenpositionen. Alle neuen Teile funktionieren, alles, was wir in Aragon herausgefunden haben, konnten wir hier bestätigen.»

Kombinierte Zeiten Superbike-Test Barcelona, 30./31 März
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1. Alvaro Bautista (E) Ducati 1:40,459 min
2. Iker Lecuona (E) Honda 1:40,521 + 0,062 sec
3. Jonathan Rea (GB) Kawasaki 1:40,659 + 0,200
4. Michael Rinaldi (I) Ducati 1:40,818 + 0,359
5. Alex Lowes (GB) Kawasaki 1:40,853 + 0,394
6. Dominique Aegerter (CH) Yamaha 1:40,857 + 0,398
7. Garrett Gerloff (USA) BMW 1:41,150 + 0,691
8. Toprak Razgatlioglu (TR) Yamaha 1:41,196 + 0,737
9. Michael vd Mark (NL) BMW 1:41,221 + 0,762
10. Remy Gardner (AUS) Yamaha 1:41,294 + 0,835
11. Xavier Vierge (E) Honda 1:41,332 + 0,873
12. Scott Redding (GB) BMW 1:41,346 + 0,887
13. Andrea Locatelli (I) Yamaha 1:41,476 + 1,017
14. Danilo Petrucci (I) Ducati 1:42,224 + 1,765
15. Axel Bassani (I) Ducati 1:42,434 + 1,975
16. Florian Marino (F) Kawasaki 1:42,921 + 2,462
17. Bradley Ray (GB) Yamaha 1:43,006 + 2,547
18. Eric Granado (BR) Honda 1:43,264 + 2,805
19. Hafizh Syahrin (MAL) Honda 1:43,428 + 2,969
20. Oliver König (CZ) Kawasaki 1:43,799 + 3,340
Zeiten Superbike-Test Barcelona, Donnerstag 31. März
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1. Alvaro Bautista (E) Ducati 1:40,459 min
2. Iker Lecuona (E) Honda 1:40,521 + 0,062 sec
3. Jonathan Rea (GB) Kawasaki 1:40,659 + 0,200
4. Michael Rinaldi (I) Ducati 1:40,818 + 0,359
5. Alex Lowes (GB) Kawasaki 1:40,853 + 0,394
6. Dominique Aegerter (CH) Yamaha 1:40,857 + 0,398
7. Toprak Razgatlioglu (TR) Yamaha 1:41,196 + 0,737
8. Michael vd Mark (NL) BMW 1:41,221 + 0,762
9. Remy Gardner (AUS) Yamaha 1:41,294 + 0,835
10. Garrett Gerloff (USA) BMW 1:41,318 + 0,859
11. Xavier Vierge (E) Honda 1:41,332 + 0,873
12. Scott Redding (GB) BMW 1:41,346 + 0,887
13. Andrea Locatelli (I) Yamaha 1:41,476 + 1,017
14. Danilo Petrucci (I) Ducati 1:42,224 + 1,765
15. Axel Bassani (I) Ducati 1:42,434 + 1,975
16. Florian Marino (F) Kawasaki 1:42,971 + 2,512
17. Bradley Ray (GB) Yamaha 1:43,230 + 2,771
18. Eric Granado (BR) Honda 1:43,264 + 2,805
19. Hafizh Syahrin (MAL) Honda 1:43,603 + 3,144
20. Oliver König (CZ) Kawasaki 1:43,799 + 3,340
Zeiten Superbike-Test Barcelona, Donnerstag 30. März
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1. Alvaro Bautista (E) Ducati 1:40,500 min
2. Iker Lecuona (E) Honda 1:40,721 + 0,221 sec
3. Michael Rinaldi (I) Ducati 1:40,973 + 0,473
4. Garrett Gerloff (USA) BMW 1:41,150 + 0,650
5. Xavier Vierge (E) Honda 1:41,350 + 0,850
6. Toprak Razgatlioglu (TR) Yamaha 1:41,433 + 0,933
7. Remy Gardner (AUS) Yamaha 1:41,728 + 1,228
8. Andrea Locatelli (I) Yamaha 1:41,838 + 1,338
9. Dominique Aegerter (CH) Yamaha 1:42,000 + 1,500
10. Michael vd Mark (NL) BMW 1:42,167 + 1,667
11. Scott Redding (GB) BMW 1:42,221 + 1,721
12. Danilo Petrucci (I) Ducati 1:42,355 + 1,855
13. Axel Bassani (I) Ducati 1:42,526 + 2,026
14. Florian Marino (F) Kawasaki 1:42,921 + 2,421
15. Bradley Ray (GB) Yamaha 1:43,006 + 2,506
16. Hafizh Syahrin (MAL) Honda 1:43,428 + 2,928
17. Eric Granado (BR) Honda 1:43,683 + 3,183
18. Oliver König (CZ) Kawasaki 1:44,182 + 3,682

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