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Bestätigt: Álvaro Bautista (38) verlängert mit Ducati

Von Kay Hettich
Alvaro Bautista bleibt der Superbike-WM treu

Alvaro Bautista bleibt der Superbike-WM treu

Im Rahmen einer ungewöhnlichen Pressekonferenz legte Superbike-Weltmeister Álvaro Bautista offen, wie er sich mittelfristig seine Zukunft vorstellt. Erleichterung bei Ducati: Zumindest 2024 bleibt der Spanier an Bord.

Pünktlich um 15 Uhr begann auf dem Circuit de Catalunya-Barcelona in der Hospitality von Aruba.it Ducati die mit Spannung erwartete Pressekonferenz von Superbike-Weltmeister Álvaro Bautista. Der Ducati-Star hatte zuletzt mehrfach über seine weitere Karriere gesprochen und dass er mehr Zeit mit seiner jungen Familie verbringen möchte. Es wurde mit einem Rücktritt zum Saisonende spekuliert, denn eine Vertragsverlängerung wird üblicherweise mit einer schlichten Pressemitteilung kommuniziert.

Bautista wirkte entspannt, als er sich vor das Mikrofon setzte, auch das anwesende Ducati-Management wirkte erleichtert – man konnte spüren, dass die bevorstehende Ankündigung des Spaniers keine kurzfristigen Konsequenzen haben würde.

«Ich werde auch 2024 für Aruba.it Ducati die Superbike-WM fahren», sagte Bautista unter dem Applaus zahlreicher Gäste.

Zu Beginn der Superbike-WM 2024 wird Bautista 39 Jahre alt und der älteste Fahrer im Feld sein – so wie bereits in diesem Jahr. Aber der 40-fache Laufsieger weiß: Seine Vorgänger aus dem GP-Paddock, Carlos Checa und Max Biaggi, die ihre Karrieren ebenfalls in der Superbike-WM beendeten, waren bei ihrem Rücktritt 41 Jahre alt – und Biaggi trat sogar als Weltmeister ab.

Álvaro Bautista wird seine lange und erfolgreiche Karriere also fortsetzen. Seinen ersten internationalen Auftritt hatte er als Gaststarter in der 125er-WM beim Jerez-GP 2002, den er als 25. beendete. Nur zwei Jahre später fuhr er seine ersten drei Podiumsplatzierungen ein und beendete die Saison auf WM-Rang 7. 2005 folgte der Wechsel von Aprilia auf Honda, der sich als schwerer Fehler erwies. Zurück auf Aprilia gelang Bautista 2006 der Durchbruch. Er gewann acht Rennen, stand 14 Mal auf dem Podium und wurde souverän 125-ccm-Weltmeister.

Zwischen 2007 und 2009 fuhr der Spanier in der 250er-Kategorie und feierte in jeder Saison Siege und Top-3-Ergebnisse und erreichte in der Gesamtwertung die Platzierungen vier, zwei und vier.

Dann erlag er dem Angebot von Suzuki für den Aufstieg in die MotoGP. Doch das Motorrad erwies sich nicht als ebenbürtig und Bautista beendete die Saison 2010 und 2011 jeweils als 13. Besser lief es für den aus Talavera de la Reina stammenden Spanier zwischen 2012 und 2014, als er mit einer Kunden-Honda drei Podestplätze einfuhr. WM-Fünfter 2012 sollte seine beste Gesamtplatzierung in der MotoGP werden.

In den Saisons 2015/2016 mit Aprilia und 2017 erneut bei Honda erlebte Bautista eine Durststrecke. Der Wechsel zum Ducati-Team von Angel Nieto für die MotoGP 2018 brachte die Karriere von Bautista in eine neue Richtung. Mit anständigen Leistungen, die er mit veraltetem Material erreichte, verdiente er sich die Beförderung ins Ducati-Werksteam, als dort ein Ersatz für den verletzten Jorge Lorenzo benötigt wurde. Bautista nutzte die Chance und brauste auf Phillip Island als Vierter ins Ziel, die Saison beendete er als Zwölfter.

Doch Bautista hatte sich bei Ducati einen guten Namen gemacht und erhielt das Angebot, im Aruba.it Ducati-Werksteam in der Superbike-WM 2019 die brandneue Panigale V4R zu pilotieren. Der damals 34-Jährige griff zu und fuhr damit erstmals ein seriennahes Motorrad. Der Wechsel lohnte sich: Bautista gewann die ersten elf Superbike-Läufe in Serie und führte die Meisterschaft bereits souverän an, als ihn eine Serie von unerklärlichen Rennstürzen hoffnungslos hinter Titelverteidiger Jonathan Rea (Kawasaki) zurückwarf. Die Saison beendete der Spanier als Vizeweltmeister.

Obwohl die V4R wie für Bautista geschaffen schien, wechselte er für 2020/21 zum Werksteam der Honda Racing Corporation und der neuen CBR1000RR-R. Schon noch dem ersten Test wurde ihm klar, dass sein Entschluss ein Fehler war. Nach nur drei dritten Plätzen mit Honda kehrte Bautista 2022 zu Ducati zurück.

Dieses Mal nutzte Bautista seine Chance: Der Familienvater lieferte sich mit Toprak Razgatlioglu (Yamaha) und Jonathan Rea (Kawasaki) großartige Positionskämpfe und sorgte so für eine der besten Superbike-Saisons. Mit 16 Siegen holte sich Bautista am Ende souverän den Titel und erlöste Ducati, die davor zuletzt mit Carlos Checa 2011 eine Fahrerweltmeisterschaft gewonnen hatten.

Mit einem WM-Titel, 40 Siegen und 66 Podestplätzen in 142 Rennen zählt Bautista in der Superbike-WM zu den erfolgreichsten Piloten.

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