Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Petrucci zurück in MotoGP: «Konnte nicht nein sagen»

Von Ivo Schützbach und Nora Lantschner
Danilo Petrucci: «Vielleicht mein letztes MotoGP-Rennen»

Danilo Petrucci: «Vielleicht mein letztes MotoGP-Rennen»

Im Vorjahr gab Danilo Petrucci als Ersatzfahrer bei Suzuki ein Kurz-Comeback in der MotoGP-WM. Weil Ducati-Werksass Enea Bastianini noch immer an seiner Schulterverletzung laboriert, wird in Le Mans «Petrux» aufgeboten.

Am 25. März brach sich Enea Bastianini bei der MotoGP-Sprint-Premiere in Portimão das rechte Schulterblatt. Den Comeback-Versuch in Jerez brach der Ducati-Werksfahrer am vergangenen Wochenende noch vor dem Qualifying am Samstag ab.

Nun ist klar: Auch für den Frankreich-GP in Le Mans in einer Woche wird der WM-Dritte des Vorjahres nicht bereit sein. In Absprache mit den Ärzten und seinem Team konzentriert er sich im Hinblick auf den Italien-GP in Mugello (11. Juni) auf die Reha.

Ducati teilte am Freitag mit, dass sich stattdessen ein alter Bekannter auf die Desmosedici GP23 schwingen wird: Superbike-WM-Pilot Danilo Petrucci. Denn Test- und Ersatzfahrer Michele Pirro ist am 13. und 14. Mai in Mugello bei der Italienischen Meisterschaft im Einsatz.

Bereits im Vorjahr war «Petrux» für einen Grand Prix in die Königsklasse zurückgekehrt, damals übernahm er in Buriram/Thailand die Suzuki GSX-RR von Joan Mir. Nun steht der 32-jährige Italiener also vor einer Rückkehr ins Ducati-MotoGP-Werksteam, für das er 2019 in Mugello und 2020 in Le Mans zwei Siege feierte.

Dafür lässt er den Superbike-Test in Misano sausen, der für nächsten Donnerstag und Freitag angesetzt ist und mit dem Le-Mans-Event kollidiert.

«Als ich das letzte Mal mit der Ducati in Le Mans fuhr, habe ich gewonnen», erzählte Petrucci beim Treffen mit SPEEDWEEK.com am Circuit de Barcelona-Catalunya. «Es wird mir eine Ehre sein, das Weltmeister-Bike zu fahren und die Lederkombi zu tragen, mit der ich in der Vergangenheit gewonnen habe. Es sind unbeschreibliche Emotionen, ich kann es kaum erwarten, mit dem Ducati-Lenovo-Team zurück auf die Strecke zu gehen. Das ist vielleicht mein letztes MotoGP-Rennen, ich konnte nicht nein sagen. Seit 2011 arbeite ich mit Ducati, damals war ich Testfahrer für die Panigale V2. Das jetzt ist ein großartiges Geschenk von ihnen. Donnerstagnacht fragte mich Paolo Ciabatti, ob ich verfügbar bin. Ich sagte zu und am Freitagmorgen wurde alles fixiert.»

Der Italiener geht davon aus, dass er sich deutlich leichter tun wird als mit der Suzuki. «Auf der Ducati weiß ich zumindest, wo alle Knöpfe sind», grinste Danilo. «Und bei Ducati kennen sie meine Sitzposition und haben viele Daten von mir aus der Vergangenheit. Und sie haben einen V4-Motor. Ich bin immer V4 gefahren, die Suzuki hatte aber einen Reihenvierzylinder. Da war alles anders und es war schwer, mich anzupassen. Das Rennen war auch ein Alptraum, weil wir für nasse Verhältnisse keinerlei Daten hatten. Also war mein Ziel, das Rennen zu beenden. Jetzt habe ich keine Erwartungen, ich will nur Spaß haben. Spaß habe ich aber nur, wenn ich schnell bin. Also will ich schnell sein.»

Teamchef Marco Barnabo legt Petrucci keine Steine in den Weg. «Für ihn tut es mir wirklich leid, weil wir einen Testtag verpassen. Marco ist immer sehr freundlich zu mir. Sein Credo ist, dass ein glücklicher Fahrer schneller ist. Wenn ich fahren möchte, dann lässt er mich fahren.»

Dass Petrucci den Zuschlag bekam und er nicht gefragt wurde, bereitet Superbike-Weltmeister Alvaro Bautista kein Kopfzerbrechen. «Dort ist es zu kalt für mich, dort bringe ich die Reifen nicht so gut auf Temperatur», grinste der Spanier. «Deshalb entschieden sie sich für Danilo. Ich bevorzuge den Test, anstatt im kalten und regnerischen Le Mans zu fahren. Ich habe an so einem Wochenende mehr zu verlieren als zu gewinnen.»

Kombinierte Zeiten Superbike-WM Barcelona, FP1/FP2:
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1. Alvaro Bautista (E) Ducati 1:41,486 min
2. Michael Rinaldi (I) Ducati 1:41,633 + 0,147 sec
3. Jonathan Rea (GB) Kawasaki 1:41,652 + 0,166
4. Toprak Razgatlioglu (TR) Yamaha 1:41,719 + 0,233
5. Iker Lecuona (E) Honda 1:42,068 + 0,582
6. Andrea Locatelli (I) Yamaha 1:42,079 + 0,593
7. Dominique Aegerter (CH) Yamaha 1:42,084 + 0,598
8. Xavier Vierge (E) Honda 1:42,095 + 0,609
9. Alex Lowes (GB) Kawasaki 1:42,229 + 0,743
10. Garrett Gerloff (USA) BMW 1:42,235 + 0,749
11. Scott Redding (GB) BMW 1:42,467 + 0,981
12. Remy Gardner (AUS) Yamaha 1:42,649 + 1,163
13. Axel Bassani (I) Ducati 1:42,655 + 1,169
14. Danilo Petrucci (I) Ducati 1:42,753 + 1,267
15. Loris Baz (F) BMW 1:43,064 + 1,578
16. Philipp Öttl (D) Ducati 1:43,358 + 1,872
17. Eric Granado (BR) Honda 1:43,423 + 1,937
18. Oliver König (CZ) Kawasaki 1:43,438 + 1,952
19. Hafizh Syahrin (MAL) Honda 1:43,576 + 2,090
20. Bradley Ray (GB) Yamaha 1:43,719 + 2,233
21. Lorenzo Baldassarri (I) Yamaha 1:43,902 + 2,416
22. Isaac Vinales (E) Kawasaki 1:44,233 + 2,747
23. Ivo Lopes (P) BMW 1:44,314 + 2,828
24. Tom Sykes (GB) Kawasaki 1:44,486 + 3,000
25. Gabriele Ruiu (I) BMW 1:46,644 + 5,158
Zeiten Superbike-WM Barcelona, FP2:
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1. Alvaro Bautista (E) Ducati 1:41,486 min
2. Michael Rinaldi (I) Ducati 1:41,836 + 0,350 sec
3. Jonathan Rea (GB) Kawasaki 1:42,015 + 0,529
4. Garrett Gerloff (USA) BMW 1:42,235 + 0,749
5. Dominique Aegerter (CH) Yamaha 1:42,305 + 0,819
6. Toprak Razgatlioglu (TR) Yamaha 1:42,640 + 1,154
7. Axel Bassani (I) Ducati 1:42,655 + 1,169
8. Scott Redding (GB) BMW 1:42,712 + 1,226
9. Andrea Locatelli (I) Yamaha 1:42,750 + 1,264
10. Danilo Petrucci (I) Ducati 1:42,753 + 1,267
11. Iker Lecuona (E) Honda 1:42,811 + 1,325
12. Xavier Vierge (E) Honda 1:42,936 + 1,450
13. Loris Baz (F) BMW 1:43,064 + 1,578
14. Alex Lowes (GB) Kawasaki 1:43,119 + 1,633
15. Remy Gardner (AUS) Yamaha 1:43,202 + 1,716
16. Philipp Öttl (D) Ducati 1:43,434 + 1,948
17. Oliver König (CZ) Kawasaki 1:43,438 + 1,952
18. Hafizh Syahrin (MAL) Honda 1:43,602 + 2,116
19. Eric Granado (BR) Honda 1:43,631 + 2,145
20. Lorenzo Baldassarri (I) Yamaha 1:43,902 + 2,416
21. Ivo Lopes (P) BMW 1:44,314 + 2,828
22. Bradley Ray (GB) Yamaha 1:44,363 + 2,877
23. Tom Sykes (GB) Kawasaki 1:44,486 + 3,000
24. Isaac Vinales (E) Kawasaki 1:44,992 + 3,506
25. Gabriele Ruiu (I) BMW 1:46,711 + 5,225
Zeiten Superbike-WM Barcelona, FP1:
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1. Michael Rinaldi (I) Ducati 1:41,633 min
2. Jonathan Rea (GB) Kawasaki 1:41,652 + 0,019 sec
3. Toprak Razgatlioglu (TR) Yamaha 1:41,719 + 0,086
4. Alvaro Bautista (E) Ducati 1:41,779 + 0,146
5. Iker Lecuona (E) Honda 1:42,068 + 0,435
6. Andrea Locatelli (I) Yamaha 1:42,079 + 0,446
7. Dominique Aegerter (CH) Yamaha 1:42,084 + 0,451
8. Xavier Vierge (E) Honda 1:42,095 + 0,462
9. Alex Lowes (GB) Kawasaki 1:42,229 + 0,596
10. Scott Redding (GB) BMW 1:42,467 + 0,834
11. Remy Gardner (AUS) Yamaha 1:42,649 + 1,016
12. Danilo Petrucci (I) Ducati 1:42,790 + 1,157
13. Axel Bassani (I) Ducati 1:42,834 + 1,201
14. Garrett Gerloff (USA) BMW 1:42,941 + 1,308
15. Philipp Öttl (D) Ducati 1:43,358 + 1,725
16. Eric Granado (BR) Honda 1:43,423 + 1,790
17. Loris Baz (F) BMW 1:43,551 + 1,918
18. Hafizh Syahrin (MAL) Honda 1:43,576 + 1,943
19. Bradley Ray (GB) Yamaha 1:43,719 + 2,086
20. Oliver König (CZ) Kawasaki 1:44,022 + 2,389
21. Isaac Vinales (E) Kawasaki 1:44,233 + 2,600
22. Lorenzo Baldassarri (I) Yamaha 1:44,674 + 3,041
23. Tom Sykes (GB) Kawasaki 1:46,644 + 5,011
24. Ivo Lopes (P) BMW    
25. Gabriele Ruiu (I) BMW    

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • So. 22.12., 13:30, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 14:15, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 15:05, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 15:50, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 16:15, Hamburg 1
    car port
  • So. 22.12., 16:40, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 17:30, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 18:15, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 19:13, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • So. 22.12., 20:30, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2212054515 | 13