Formel 1: So heißen die neuen Autos

BMW macht Know-how aus Superbike-WM für alle käuflich

Von Kay Hettich
Kein anderer Hersteller investiert derzeit so viel in sein Engagement in der Superbike-WM wie BMW. Mit dem Ausbau des Kundensport-Programms wurden die Weichen für mögliche Satelliten-Teams gestellt.

Bei BMW Motorrad gibt es seit dem Wechsel an der Spitze der Geschäftsleitung ein klares Bekenntnis zur Superbike-WM. Seit 2. Mai 2018 ist Dr. Markus Schramm am Ruder, der als eine seiner ersten Amtshandlungen die werksseitige Rückkehr des bayerischen Herstellers einleitete.

Vier Jahre später ist der Durchbruch zwar noch nicht geschafft, am Erfolg wird aber nach wie vor mit Hochdruck gearbeitet. Dafür wird viel Geld in die Hand genommen. Kein anderer Hersteller bringt in so kurzer Abfolge Homologationsmodelle, mit denen BMW zwei Teams gleichwertig ausrüstet. Alle vier Fahrer sind mit Werksverträgen ausgestattet und mit der Verpflichtung von Superbike-Star Toprak Razgatlioglu für 2024 wurde ein starkes Signal gesetzt.

BMW stellte weitere Weichen, wie der Aufbau eines Testteams und mit dem Ausbau des Kundensport-Programms, für das seit Kurzem Uwe Geyer verantwortlich ist. «Der Kundensport ist für BMW Motorrad elementar», betont Geyer, der bei BMW auch Marketing Direktor ist. «Wir entwickeln unsere Produkte für alle Kunden auf der Welt. Nicht nur für jene, die auf der Straße fahren, sondern auch für die Kunden, die mit unseren Produkten aus dem Supersport-Segment Wettbewerbe bestreiten möchten – egal ob professionell, semiprofessionell oder hobbymäßig. Das Rennpaket, das wir anbieten, entwickeln wir auf der höchsten Ebene für seriennahen Motorsport, in der Superbike-Weltmeisterschaft. Dieses Rennpaket setzen wir dann in einer auf die Kundenbedürfnisse angepassten Version in den lokalen Superbike-Serien ein. Jeder Kunde profitiert also von den Erfahrungen, die unsere Entwicklungsmannschaft auf höchster Ebene macht, adaptiert auf das jeweilige Reglement der lokalen Serien.»

Die Superbike-WM bildet die maximale Ausbaustufe und selbst dieses Material kann jedes Team bei BMW bestellen. «Ein wichtiger Aspekt ist die Zugänglichkeit der Teile für alle Kunden. Motoren können die Kunden in der Superstock- als auch in der Superbike-Version direkt über BMW Motorrad Motorsport beziehen», erklärte Geyer. «Alle weiteren Rennkomponenten sind über den Vertriebspartner alpha Racing verfügbar. In der Zukunft werden die Teileplanung, die Produktion der Teile und die Lieferzeiten weiter optimiert. Auf der Elektronikseite werden die Kunden vom weltweiten Netzwerk des BMW Motorrad Race Supports unterstützt. Dieser Support wird ebenfalls weiter intensiviert.»


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