Formel 1: Wie mutig ist Ferrari?

Nur die halbe Testzeit für Jonathan Rea: Trotzdem 1.

Von Jordi Gutiérrez
Johnny Rea

Johnny Rea

Ein Superbike-Testtag in Aragon genügte Jonathan Rea, um in der Zeitenjagd die Nase vorne zu haben. «Wir hatten nicht viele neue Teile, es ging mehr um das Ausprobieren von Ideen», verriet der Kawasaki-Star.

Von Mittwochmittag bis kurz nach 17 Uhr führte Danilo Petrucci (Barni Spark Ducati) die Zeitenliste in Aragon mit 1:49,168 min an, in der letzten Stunde wurde der Italiener von Rekordchampion Jonathan Rea auf seiner Kawasaki um 0,067 sec überflügelt. Beide brachten einen Qualifyer-Hinterreifen zum Einsatz. «Die beste Zeit für eine schnelle Runde war am Morgen zwischen 10 und 11 Uhr», meinte Rea rückblickend und attestierte Petrucci damit ein gutes Händchen.

Der Nordire fuhr ebenso wie sein Teamkollege Alex Lowes nur am Mittwoch, weil beide nur noch einen ihrer insgesamt zehn Testtage übrighatten. Reas Hauptaugenmerk lag auf der Arbeitsweise der Elektronik sowie seiner Position auf der ZX-10RR.

«An einem Tag eine klare Richtung zu bekommen, ist schwierig», räumte Johnny gegenüber SPEEDWEEK.com ein. «Gewisse Dinge muss man an anderen Tagen aufs Neue bestätigen. Was die Elektronik betrifft, gibt es für die Ingenieure viel Freiheit, sie können sich sehr in die Abstimmungsarbeit einbringen. Ich absolvierte keinen Long-run, meine Pace war aber okay. Am Mittwoch war es sehr windig, aber nicht so wie am Dienstag. Ich brauche mit meiner Erfahrung nicht viel Zeit, um auf Geschwindigkeit zu kommen. Nach dem ersten Tag waren alle Fahrer schnell unterwegs, wir hatten also eine Referenz. Ich fuhr in meiner ersten fliegenden Runde eine 1:50er-Zeit, das zeigte mir, dass wir konkurrenzfähig sind. Wir hatten nicht viele neue Teile, es ging mehr um das Ausprobieren von Ideen.»

Test-Zeiten Aragon, Mittwoch (30. August):

Superbike-WM:

1. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:49,101 min
2. Danilo Petrucci (I), Ducati, +0,067 sec
3. Alvaro Bautista (E), Ducati, +0,067
4. Iker Lecuona (E), Honda, +0,365
5. Alex Lowes (GB), Kawasaki, +0,690
6. Xavi Vierge (E), Honda, +0,883
7. Michael Rinaldi (I), Ducati, +0,993
8. Michael van der Mark (NL), BMW, +1,261
9. Garrett Gerloff (USA), BMW, +1,447
10. Scott Redding (GB), BMW, +1,554
11. Loris Baz (F), BMW, +1,834
12. Tetsuta Nagashima (J), Honda, +1,925
Supersport-WM:
1. Nicolo Bulega (I), Ducati, 1:53,941 min
2. Tarran Mackenzie (GB), Honda, +2,297 sec

Test-Zeiten Aragon, Dienstag (29. August):

Superbike-WM:

1. Michael Rinaldi (I), Ducati, 1:50,388 min
2. Xavi Vierge (E), Honda, +0,231 sec
3. Danilo Petrucci (I), Ducati, +0,312
4. Iker Lecuona (E), Honda, +0,609
5. Garrett Gerloff (USA), BMW, +0,643
6. Adrian Huertas (E), Kawasaki, +0,656
7. Alvaro Bautista (E), Ducati, +0,717
8. Scott Redding (GB), BMW, +1,232
9. Florian Marino (F), Kawasaki, +1,301
10. Michael van der Mark (NL), BMW, +1,327
11. Loris Baz (F), BMW, +1,592
12. Tetsuta Nagashima (J), Honda, +1,600
Supersport-WM:
1. Nicolo Bulega (I), Ducati, 1:55,369 min
2. Tarran Mackenzie (GB), Honda, +2,015 sec


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