MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Die Sensation ist perfekt: Johnny Rea geht zu Yamaha

Von Ivo Schützbach
Jonathan Rea wechselt für 2024 zu Yamaha

Jonathan Rea wechselt für 2024 zu Yamaha

Superbike-Rekordchampion Jonathan Rea wird nach neun Jahren Kawasaki verlassen und 2024 Nachfolger des scheidenden Toprak Razgatlioglu im Werksteam von Yamaha.

Mitte Juli deckte SPEEDWEEK.com auf, dass sich das Management von Kawasaki-Star Jonathan Rea bei Yamaha nach einem Platz für die Superbike-WM 2024 erkundigt hat. Dort wird Ersatz für Toprak Razgatlioglu gesucht, der ab nächster Saison für BMW fährt.

Während des vergangenen Rennwochenendes mit MotoGP in Barcelona und Formel 1 in Monza ist durchgesickert: Der Deal ist besiegelt, Jonathan Rea hat bei Yamaha unterschrieben!

Kawasaki wird zeitnah mitteilen, dass sich die Wege der Grünen und von Rekordchampion Rea nach dieser Saison trennen.

Anfang Juli besuchte Reas Manager Chuck Aksland den SBK-Event in Donington Park und brachte alles für den Coup auf den Weg. Zuerst musste er klären, wie groß das Interesse von Yamaha am erfolgreichsten Superbike-Fahrer ist. Anschließend musste eine Möglichkeit gefunden werden, wie Rea aus seinem Kawasaki-Vertrag kommt, der ursprünglich bis Ende 2024 lief.

Für Yamaha ist dieser Sensationstransfer nach dem Verlust von Razgatlioglu ein Sechser im Lotto, denn Road-Racing-Manager Andrea Dosoli hat nach eigenen Angaben «noch nie» versucht einen Fahrer eines Mitbewerbers aus einem bestehenden Vertrag zu bekommen.

Rea ist mit sechs WM-Titeln, 119 Siegen und 256 Podestplätzen, 41 Pole-Positions und 102 schnellsten Rennrunden die Lichtgestalt der seriennahen Motorrad-Weltmeisterschaft. Er fährt auch mit 36 Jahren noch auf dem Level des zehn Jahre jüngeren Toprak.

«Ein Weltmeister geht, ein Weltmeister kommt, für uns ist das die perfekte Lösung», bestätigte ein hochrangiger Yamaha-Manager, der nicht namentlich genannt werden möchte, gegenüber SPEEDWEEK.com.

Rea hatte bereits Mitte 2022 seinen Kawasaki-Vertrag vorzeitig bis Ende 2024 verlängert. Als sich herauskristallisierte, dass keine neue ZX-10RR kommen wird, weil die Entwicklung eines schlagkräftigeren Triebwerks viele Millionen Euro verschlingen würde, wuchs die Enttäuschung des Nordiren mit jeder Niederlage gegen Alvaro Bautista (Ducati) und Razgatlioglu (Yamaha). Sein letztes Trockenrennen gewann Rea mit Kawasaki am 22. Mai 2022 in Estoril. Bei seinen beiden Siegen Ende November 2022 auf Phillip Island und Ende Juli 2023 in Most herrschten Mischverhältnisse.

Kawasaki sucht nun händeringend nach einem Nachfolger für Johnny Rea. Die derzeit erfolgversprechendste Personalie ist Scott Redding, der dazu aber aus seinem BMW-Vertrag kommen muss. Der Engländer wurde 2020 auf Ducati-Vizeweltmeister, als Rea seinen sechsten Titel einfuhr. In 24 Rennen besiegte Redding Rea damals sechsmal.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Do. 26.12., 17:45, Hamburg 1
    car port
  • Do. 26.12., 23:45, Hamburg 1
    car port
  • Fr. 27.12., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Fr. 27.12., 03:55, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Fr. 27.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Fr. 27.12., 04:50, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Fr. 27.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Fr. 27.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Fr. 27.12., 05:45, Hamburg 1
    car port
  • Fr. 27.12., 06:00, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2612054514 | 5