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Bassani: «Keine Ergebnisse wie Rea – aber ähnlich»

Von Ivo Schützbach
Der neue Kawasaki-Werksfahrer Axel Bassani hat immer einen lockeren Spruch auf den Lippen. Mit dem japanischen Hersteller will er den nächsten Karriereschritt bewerkstelligen, weiß aber um die Schwierigkeit.

«Mein Ziel war, in einem Werksteam unterzukommen», sagt Axel Bassani, der nach drei Jahren in der Superbike-WM den Sprung geschafft hat und bei den Grünen den Platz von Jonathan Rea übernahm, der zu Yamaha geflüchtet ist. «Kawasaki ist eines der besten Teams, wenn nicht das beste. Ich habe mir immer angeschaut, wie sie arbeiten. Ich habe auch immer Jonathan verfolgt, er ist eine Legende. Ich mochte Kawasaki immer – als ich in die WM kam, fuhr ich für Kawasaki eine 600er. Das ist wie die Rückkehr nach Hause für mich, entsprechend glücklich war ich, als mich Kawasaki anrief. Ich will für sie fahren, gleichzeitig war es nicht einfach, das Motocorsa-Team zu verlassen. Sie waren wie Familie für mich, aber es war der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel.»

Und ergänzte grinsend: «Jetzt habe ich neue Ziele, die ich hoffentlich mit Kawasaki erreiche. Ich rede nicht von Ergebnissen wie Johnny – aber ähnlich.»

Kann Bassani nach zwei Testtagen im Werksteam die Unterschiede zu einem Privatteam bereits beschreiben? «Die Stimmung, mit welcher gearbeitet wird, ist ganz anders», ist dem 24-Jährigen aufgefallen. «Die Privatteams haben nicht viel Budget, man fährt mit dem, was man hat. Wenn du im Werksteam etwas brauchst, dann bekommst du es auch. Die Ducati ist ein Motorrad, das für alle Fahrer gut ist. Das ist momentan mit der Kawasaki nicht so, dieses Bike wurde für Rea gebaut. Das ist normal, er hat viele Meisterschaften gewonnen. Wir müssen das Motorrad dahingehend verbessern, dass wir eine ähnliche Situation wie bei Ducati erreichen. Das wird einige Zeit dauern, aber wir können es schaffen. Mein erster Eindruck ist gut, das Motorrad hat starke Seiten. Wir können aber auch viel verbessern.»

Die Weltmeisterschaft 2024 beginnt traditionell am letzten Februar-Wochenende auf Phillip Island in Südaustralien, am Montag und Dienstag davor ist auf gleicher Strecke der offizielle Test von Promoter Dorna.

«In Tests bin ich kein schneller Fahrer, ich nutze ihn, um Schritt für Schritt eine gute Basis zu erarbeiten», erklärte Bassani seine Herangehensweise. «Ich hoffe, an meinem ersten Wochenende schnell genug für die Top-6 zu sein. Ich rede nicht von einem Podestplatz, weil ich weiß, dass das schwierig wird. Während der Saison erreiche ich dann hoffentlich nach und nach unser Maximum.»

In seinen drei Jahren als Ducati-Privatier hat der Italiener sechs Podestplätze und die WM-Ränge 9, 7 und 6 erobert – ein Sieg fehlt ihm noch. «Wenn mir das mit Kawasaki gelingt, wäre es traumhaft», so Axel. «Zu gewinnen ist wegen Alvaro, Toprak und Johnny aber sehr schwierig.»


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