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Leon Camier: Neue Honda wurde für SBK-WM entwickelt

Von Kay Hettich
Wird die neue Honda ein schlagkräftiges in der Superbike-WM?

Wird die neue Honda ein schlagkräftiges in der Superbike-WM?

Nach vier Jahren stampfte Honda das erste Modell der CBR1000RR-R ein, für die Superbike-WM 2024 wurde ein neues Motorrad entwickelt. Laut Teammanager Leon Camier wurde an den richtigen Stellschrauben gedreht.

Als Honda 2020 die CBR1000RR-R auf den Markt brachte, wurde vollmundig die konsequenteste auf den Rennsport getrimmte Fireblade aller Zeiten versprochen. Für die Superbike-WM war das jedoch nicht genug: In vier Jahren wurden nur fünf dritte Plätze eingefahren.

Für 2024 kommt ein neues Modell, das mit ihrem Vorgänger nur noch wenig gemeinsam hat. Ein modifiziertes Chassis mit veränderter Steifigkeit und ein neuer Motor stehen im Mittelpunkt. Der erste Test mit den Einsatzfahrer Iker Lecuona und Xavi Vierge in Jerez am 22./23. November verlief vielversprechend. «Für uns als Team sind die vorgenommenen Änderungen aus Rennsicht gut. Wir benötigen nur Zeit, um zu verstehen, ob es genug ist oder was die nächsten Schritte sein müssen», sagte Teammanager Leon Camier.

Der neu entwickelte Reihenvierzylindermotor verfügt über eine leichtere Kurbelwelle und eine gesplittete Steuerung der Drosselklappen. Dieses System darf in der Superbike-WM nur verwendet werden, wenn es im Serienmotorrad verbaut ist. «Die geteilten Drosselklappen sind ein großer Schritt in die richtige Richtung und etwas, was wir auf der Rennstrecke brauchen. Man erhofft sich damit mehr Grip und eine bessere Verbindung zum Hinterrad, weil man nur zwei der vier Zylinder öffnet. Viele der anderen verwenden dieses System bereits. Mit der leichteren Kurbelwelle hat man normalerweise mehr Beschleunigung, aber es geht auch darum, die Leistung zu reduzieren. Das ist etwas, bei dem die getrennten Drosselklappen helfen sollten, um eine sanftere, besser kontrollierbare Leistung zu erzeugen. Das ist mit den Pirelli-Reifen und im Superbike-Rennsport im Allgemeinen notwendig», erklärte der Engländer. «Dann muss man den Grip konstant halten, denn hat man die Traktion einmal verloren, bekommt man sie nie wieder zurück. Jeder Reifen hat ein optimales Spinning und man muss sich innerhalb dieses Bereichs bewegen. Es ist wichtig, das erste Öffnen der Drosselklappe und die erste Beschleunigung zu kontrollieren. Alles geht in diese Richtung: Grip und Beschleunigung zu erzeugen, wo wir sie brauchen.»

Natürlich wurde auch die Aerodynamik der 2024er-Fireblade angepasst. Auffälligstes Merkmal sind die neu gestalteten Winglets. «Man versucht, Abtrieb zu erzeugen, um die Wheelie-Neigung zu reduzieren. Das ist es, was wir mit dem Aero-Paket hauptsächlich zu erreichen hoffen», sagte Camier. «Bis wir mit diesem Motorrad auf Touren gekommen sind und es im Detail kennengelernt haben, wissen wir nicht, wo wir stehen.»

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